Völ­ki­sche Eierei

6.–9. April 2012, Dorf­mark. Der völ­kisch-ras­sis­ti­sche „Bund für Got­ter­kennt­nis“ („Luden­dorf­fer“) trifft sich zu sei­ner jähr­li­chen Oster­ta­gung in Dorf­mark, meh­rere Anhän­ger der „Welt­an­schau­ungs­ge­mein­schaft“ tref­fen sich über das gesamte Oster­wo­chen­ende in den Gast­stät­ten „Deut­sches Haus“ und „Hotel zur Post“.

Am Kar­frei­tag fin­det am Bahn­hof eine anti­fa­schis­ti­sche Gegen­demo statt, ca. 150 Teilnehmer_innen ver­su­chen zum Ver­samm­lungs­ort der Luden­dorf­fer zu gelan­gen. Nach­dem es gelingt, eine Poli­zei­ab­sper­rung zu durch­bre­chen, wird die Demo von der Poli­zei gestoppt. Der Nazi Stef­fen Hupka greift im Ver­lauf der Tagung zwei Jour­na­lis­ten vor dem „Deut­schen Haus“ an, wodurch deren Equip­ment zer­stört wird. Anwe­sende Poli­zei­be­amte sehen aber kei­nen unmit­tel­ba­ren Handlungsbedarf.

Siehe auch: Fotos von Recher­che Nord

Not­wehr gegen Nazi-Angriff

7. Februar 2012, Del­men­horst. Mit einem Frei­spruch endet im Amts­ge­richt Del­men­horst ein Ver­fah­ren aus dem letz­ten Jahr. Einem Anti­fa­schis­ten aus Bre­men wurde vor­ge­wor­fen, den Del­men­hors­ter Nazi­schlä­ger Mario Mül­ler atta­ckiert zu haben. So jeden­falls die Sicht­weise des wegen zahl­rei­chen Gewalt­ta­ten vor­be­straf­ten Nazis. Dass die­ser die Gruppe von lin­ken Jugend­li­chen und zwei Sozi­al­ar­bei­tern aber selbst mit einer in eine Socke gewi­ckel­ten Han­tel­mut­ter (laut Gericht ein selbst­ge­bas­tel­ter Tot­schlä­ger) samt Zahn­schutz atta­kierte und ihnen erheb­li­che Ver­let­zun­gen zufügte, ver­schweigt er natür­lich. Fotos, die ihn bei der Aktion zei­gen, las­sen jedoch wenig Zwei­fel. Auch der Ober­bür­ger­meis­ter de la Lanne wird als Zeuge geführt, er hatte die Aktion aus dem Rat­haus her­aus beob­ach­tet. Wei­ter­le­sen

Antifa-Demo nach Nazi-Gewalt in Delmenhorst

4. Februar 2012, Del­men­horst. Über 300 Men­schen demons­trie­ren in Del­men­horst gegen rechte Gewalt. Anlass hier­für ist der Bei­nahe-Mord an einen Punk, der am Rande eines Kon­zerts der Bre­mer Hoo­li­gan-Band „Kate­go­rie C“ ange­grif­fen und lebens­ge­fähr­lich ver­letzt wurde. Kate­go­rie C spielte damals unter dem Namen „H.E.R.M.“ Akku­s­tik­ver­sio­nen ihrer Lie­der in der Del­men­hors­ter Kneipe „Die Szene“. Wei­ter­le­sen

Mord­ver­such bei KC-Konzert

28. Januar 2012, Del­men­horst. Die rechte Bre­mer Hoo­lig­an­band „Kate­go­rie C – Hung­rige Wölfe“ spielt unter dem Namen „H.E.R.M.“ in der Del­men­hors­ter Kneipe „Die Szene“. Unter den Gäs­ten befin­den sich einige Nazi-Hoo­li­gans der „Stan­darte Bre­men“ und etli­che Nazis aus Del­men­horst. Im Laufe des Abends ver­letzt eine grö­ßere Gruppe von Kon­zert­gäs­ten meh­rere vor­bei­lau­fende alter­na­tive Jugend­li­che mit Base­ball­schlä­gern und Fla­schen teil­weise schwer. Die Kneipe dient schon seit län­ge­rem regio­na­len Nazis und Nazi-Hoo­li­gans als Treff­punkt, ihr Besit­zer Peter Piskalla wird den Hells-Angels-nahen „Red Devils“ zuge­rech­net. Wei­ter­le­sen

Gehack­tes zum Jahresende

30. Dezem­ber 2011, Bre­men. Ein ver­spä­te­tes Weih­nachts­ge­schenk berei­ten anti­fa­schis­ti­sche Hacker den Kun­den eines Nazi-Online-Ver­san­des. Sie ver­schaf­fen sich Zugang zur gesam­ten Kun­den­da­ten­bank des „Odin-Ver­sand“ bzw. des „Natio­na­len Ver­sand­haus“ und ver­öf­fent­li­chen diese im Netz. Dar­un­ter fin­den sich auch einige Namen von Nazis aus der Bre­mer Region. Drei von ihnen sol­len an die­ser Stelle kurz ange­mes­sen gewür­digt wer­den. Wei­ter­le­sen

Oh Tan­ne­baum

24. Dezem­ber 2011, Bie­le­feld. Deut­lich unter 88 Nazis (näm­lich ganze 76) mar­schie­ren durch Bie­le­feld, dar­un­ter auch einige Ver(w)irrte aus dem Bre­mer Raum wie Mar­kus Wal­ter (Ver­den), Sven Röben (Olden­burg) und Tobias Glom­bitza (Oyten), Wal­ter bringt auch gleich den Nazi-Laut­spre­cher­wa­gen von der NPD Ver­den mit. Mit­ten­drin statt nur dabei auch die selbst­er­nannte „Rot­licht­größe“ Mat­thias Schultz von der NPD Ver­den.

Rund 6500 Men­schen stel­len sich den Nazis in den Weg. Wei­ter­le­sen

„Bun­ker 16“ spielt für „Blood & Honour“

Nazi-Einladung

Nazi-Ein­la­dung

17. Dezem­ber 2011, Győr (Ungarn). Die Nazi­band „Bun­ker 16“ aus dem Bre­mer Umland spielt auf einem „Blood and Honour“-Konzert in Ungarn.

Bereits am 12. Novem­ber 2011 fand in Geheege/Sachsen eine grö­ße­res Nazikon­zert mit etwa 1000 Teil­neh­me­rIn­nen statt. Unter dem Motto „Frei­heit für Erich Priebke“ (ehe­ma­li­ger Haupt­sturm­füh­rer der Waf­fen-SS) spiel­ten in der Nazi-Gast­stätte „Zur Deut­schen Eiche“ neben „Bun­ker 16“ auch „Words of Anger“ und „Die Lunikoff-Verschwörung“.

Die Priebke-Kam­pa­gne wird maß­geb­lich vom Bre­mer Nazi Hen­rik „Ossi“ Osten­dorf betrie­ben, der sel­ber akti­ves Mit­glied der in Deutsch­land ver­bo­te­nen „Blood & Honour“-Organisation war.

Ohne Gewehr

6. Dezem­ber 2011, Bre­men. Pünkt­lich zu Niko­laus beschlag­nah­men Poli­zei und Stadt­amt 20 Waf­fen samt Waf­fen­schei­nen und Waf­fen­be­sitz­kar­ten bei sechs Nazis in Bre­men. Vier davon sind Mit­glie­der der NPD (dar­un­ter zwei Mit­glie­der des regio­na­len Lan­des- bzw. Kreis­vor­stan­des), die bei­den ande­ren gehör­ten der Bre­mer DVU an.

Die beschlag­nahm­ten Waf­fen waren zwar ange­mel­de­tet, das Waf­fen­recht bie­tet Innen­se­na­tor Mäu­rer zufolge aber die Mög­lich­keit auf­grund der rech­ten Akti­vi­tä­ten der Besit­zer eine Unzu­ver­läs­sig­keit hin­sicht­lich des Besit­zes zu unter­stel­len und die Waf­fen zu entziehen.

Einige der beschlagnahmten Waffen

Einige der beschlag­nahm­ten Waffen

Siehe auch: „Unzu­ver­läs­sige Waf­fen­be­sit­zer“ (Arti­kel von „blick nach rechts“)

VSDAP bekämp­fen!

Dezem­ber 2011. Wenige Monate nach meh­re­ren geschei­ter­ten „Anquatsch­ver­su­chen“ durch den Ver­fas­sungs­schutz im Som­mer 2011 (wir berich­te­ten) kommt es im Dezem­ber erneut zu einem sol­chen Vor­fall. Der Ermitt­lungs­aus­schuss Bre­men infor­miert in einem Text über die aktu­el­len Gescheh­nisse.

Bitte wen­det euch bei wei­te­ren dear­ti­gen Beläs­ti­gun­gen auch in Zukunft an ver­trau­ens­wür­dige Men­schen in eurem Umfeld und den EA! (Kon­takt­da­ten im ver­link­ten Arti­kel oben)

Tja KC, das war wohl nix...

26. Novem­ber 2011, Bre­men. Nach anhal­ten­den Pro­tes­ten im Vor­feld wird ein ange­kün­dig­tes Kon­zert mit der Nazi-Hoo­lig­an­band „Kate­go­rie C“ kurz­fris­tig von der Stadt Bre­men ver­bo­ten. Begrün­det wird das Ver­bot damit, dass nicht aus­zu­schlie­ßen sei, dass es von Sei­ten der Besu­che­rIn­nen zu kri­mi­nel­len Hand­lun­gen kom­men könnte, da bei vor­he­ri­gen Kon­zer­ten der Band wie­der­holt der Hit­ler­gruß gezeigt und frem­den­feind­li­che Lie­der gegrölt wur­den. Wei­ter­le­sen

Demons­tra­tion gegen das geplante KC-Konzert

22. Novem­ber 2011, Bre­men. Meh­rere hun­dert Men­schen fol­gen einem Auf­ruf des Bünd­nis „Rechte Gewalt stop­pen“ und demons­trie­ren gegen das für nächs­ten Sams­tag im Bre­men ange­kün­digte Kon­zert der Nazi-Hoo­lig­an­band „Kate­go­rie C“. Die Demons­tra­tion beginnt am Brill und zieht sich laut­stark durch die Innen­stadt in Rich­tung Stein­tor-Vier­tel. Der Sän­ger der Band Han­nes Osten­dorf hatte auf der Band­home­page dazu auf­ge­ru­fen sich „das Elend“ ein­mal anzu­se­hen, aber nur wenige Nazis schla­wi­nern am Rand der Demons­tra­tion herum und wer­den schließ­lich von Anti­fas wie­der nach Hause geschickt. Osten­dorf wurde erst im Sep­tem­ber die­sen Jah­res im sog. „Ost­kur­ven­saal-Pro­zess“ verurteilt.

Siehe auch: Foto­stre­cke vom Weser-Kurier

Pro­zess gegen „Sturm Wiking“

August-Okto­ber 2011, Bre­men. Am 10. Okto­ber 2011 geht vor der Staats­schutz­kam­mer des Bre­mer Land­ge­richts der Pro­zess um die Gruppe „Sturm Wiking“ zuende. Sie­ben Bre­mer Nazis waren ange­klagt, ein „art­ge­mä­ßes freies Deut­sches Reich“ schaf­fen und das ganze mit Sach­be­schä­di­gun­gen beschleu­ni­gen zu wol­len. Dies erfülle laut Polit­staats­an­walt Picard den Tat­be­stand der Bil­dung einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung. Bei den Ange­klag­ten han­delt es sich um Nazis aus dem Bre­mer Raum, nament­lich Niklas O., Ben­ja­min v. R., Tabea K., Nils K., Daniel K. und Gerold sowie Mar­kus S. Die bei­den letz­te­ren wur­den wegen der ver­such­ten Grün­dung einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung, gemein­schaft­li­cher Sach­be­schä­di­gung, Ver­stoß gegen das Ver­samm­lungs­ge­setz, Bei­hilfe zur Volks­ver­het­zung und schwe­ren Land­frie­dens­bruchs nach Jugend­straf­recht zu Geld­stra­fen zwi­schen 500 und 1000 Euro ver­ur­teilt (aus­ge­setzt zur Bewäh­rung). Die rest­li­chen fünf erhiel­ten z.T. Ver­war­nun­gen, Geld­stra­fen und Arbeits­auf­la­gen. Wei­ter­le­sen

KC-Kon­zert in Bakede

2. Okto­ber 2011, Bakede bei Lau­enau. In der „Gast­stätte Stern“ fin­det das Nach­hol­kon­zert von „Kate­go­rie C“ für einen ent­fal­le­nen Gig in Han­no­ver statt. Nach­dem das rechte Publi­kum über einen Schleu­sungs­treff­punkt auf der Auto­bahn­rast­stätte Aller­tal zum Ver­an­stal­tungs­ort gelei­tet wurde, fin­det dort zunächst eine Poli­zei­kon­trolle statt. Danach geht das Kon­zert mit der Vor­band „Frei­gän­ger“ unge­stört vor ca. 100 Leu­ten über die Bühne.

Infos zu „Frei­gän­ger“: https://linksunten.indymedia.org/de/node/50915/

Han­nes Osten­dorf in Lili­en­thal geoutet

17. Sep­tem­ber 2011, Bre­men. Am Mor­gen wird Han­nes Osten­dorf, Betrei­ber des „Baguette de France“ in Lili­en­thal geoutet. Auf einem Flug­blatt wird auf die poli­ti­schen Hin­ter­gründe des Inha­bers auf­merk­sam gemacht und seine Nazi-Akti­vi­tä­ten auf­ge­zeigt. Osten­dorf ist Sän­ger der rech­ten Hoo­lig­an­band „Kate­go­rie C – Hung­rige Wölfe“ und wurde erst im Sep­tem­ber die­sen Jah­res beim „Ost­kur­ven­saal­pro­zess“ vom Amts­ge­richt ver­ur­teilt. Nicht nur im Umfeld des Imbiss wer­den Flyer ver­teilt, son­dern auch an ande­ren Orten in Lili­en­thal, wie bespiels­weise der Schule – einige Schü­le­rIn­nen gin­gen bis­her in der Mit­tags­pause dort hin.

Wei­tere Infos und das ver­teilte Flugblatt

Rück­blick: Kom­mu­nal­wah­len in Nie­der­sach­sen 2011

Am 11.09.2011 fan­den in Nie­der­sach­sen Kom­mu­nal­wah­len statt. Von den rech­ten Par­teien betei­lig­ten sich die NPD, die REPs und einige omi­nöse Wäh­ler­ver­ei­ni­gun­gen, wie z. B. im Land­kreis Lüne­burg die „Unab­hän­gige Wäh­ler­liste Land­kreis Lüne­burg / Bünd­nis Rechte“, in der NPD­ler und andere Nazis gemein­sam kan­di­dier­ten. Wei­ter­le­sen

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