Tja KC, das war wohl nix...

26. Novem­ber 2011, Bre­men. Nach anhal­ten­den Pro­tes­ten im Vor­feld wird ein ange­kün­dig­tes Kon­zert mit der Nazi-Hoo­lig­an­band „Kate­go­rie C“ kurz­fris­tig von der Stadt Bre­men ver­bo­ten. Begrün­det wird das Ver­bot damit, dass nicht aus­zu­schlie­ßen sei, dass es von Sei­ten der Besu­che­rIn­nen zu kri­mi­nel­len Hand­lun­gen kom­men könnte, da bei vor­he­ri­gen Kon­zer­ten der Band wie­der­holt der Hit­ler­gruß gezeigt und frem­den­feind­li­che Lie­der gegrölt wurden. 

Die Band ver­sucht dar­auf­hin gericht­lich gegen das Ver­bot vor­zu­ge­hen, aber das Bre­mer Ober­ver­wal­tungs­ge­richt ent­schei­det, dass das Ver­bot recht­mä­ßig sei. Das Kon­zert wird dar­auf­hin nach Bre­mer­ha­ven in das „Ver­an­stal­tungs­zen­trum an der Fran­zo­sen­brü­cke“ ver­legt, in dem bereits im April letz­ten Jah­res ein Kon­zert der Bre­mer Nazi­band „Straf­mass“ statt­fand. Damals beteu­erte der Ver­mie­ter, dass er nicht gewusst habe an wen er den Raum ver­mie­tet (im sel­ben Gebäude befin­det sich zufäl­li­ger­weise auch das Büro des ehe­ma­li­gen DVU-Bür­ger­schafts­ab­ge­ord­ne­ten Siggi Titt­mann). Das KC-Kon­zert wird jedoch kurz­fris­tig vom Bre­mer­ha­ve­ner Magis­trat eben­falls ver­bo­ten, wor­auf­hin ein Groß­auf­ge­bot der Poli­zei anrückt um das Kon­zert kurz vor Beginn aufzulösen.

Einige frus­tierte Faschos sam­meln sich im Anschluss in der Bre­mer Innen­stadt, spe­zi­ell vor der rech­ten Hoo­li­gan­kneipe „Bells“ am Bre­mer Haupt­bahn­hof und betrin­ken sich. In der Innen­stadt kommt es im Laufe der Nacht noch zu meh­re­ren Aus­ein­an­der­set­zun­gen, bei denen sich einige KC-Fans ein paar Beu­len ein­fan­gen. Damit geht nach der ers­ten und zwei­ten schluss­end­lich auch die dritte Halb­zeit an die­sem Abend in die Hose. Auf ihrer Home­page heu­len die Wölfe im Nach­hin­ein ordent­lich rum und kün­di­gen an, das Kon­zert im nächs­ten Jahr nach­ho­len zu wol­len. Wie immer ver­su­chen sie sich als unpo­li­ti­sches Opfer von Medien und Antifa dar­zu­stel­len und ihren Mythos als „unbeug­same Kämp­fer“ gegen den Rest der Welt zu festigen.

Siehe auch:
http://endofroad.blogsport.de/2011/11/28/vier-rechtsextreme-leicht-verletzt/