Mord­ver­such bei KC-Konzert

28. Januar 2012, Del­men­horst. Die rechte Bre­mer Hoo­lig­an­band „Kate­go­rie C – Hung­rige Wölfe“ spielt unter dem Namen „H.E.R.M.“ in der Del­men­hors­ter Kneipe „Die Szene“. Unter den Gäs­ten befin­den sich einige Nazi-Hoo­li­gans der „Stan­darte Bre­men“ und etli­che Nazis aus Del­men­horst. Im Laufe des Abends ver­letzt eine grö­ßere Gruppe von Kon­zert­gäs­ten meh­rere vor­bei­lau­fende alter­na­tive Jugend­li­che mit Base­ball­schlä­gern und Fla­schen teil­weise schwer. Die Kneipe dient schon seit län­ge­rem regio­na­len Nazis und Nazi-Hoo­li­gans als Treff­punkt, ihr Besit­zer Peter Piskalla wird den Hells-Angels-nahen „Red Devils“ zugerechnet. 

Die Del­men­hors­ter Poli­zei, schon im Vor­feld des Kon­zer­tes völ­lig ahnungs­los, weiß auch am Tag danach noch nicht viel von dem Vor­fall in ihrer ach so nazi­pro­blem-armen Stadt. Man hat wie gewohnt wenig bis nichts gese­hen, gehört und auch ansons­ten kaum Sach­kennt­nis zu irgend­was. Der nie­der­säch­si­sche Ver­fas­sungs­schutz wusste eige­nen Anga­ben zufolge zwar im Vor­feld vom Kon­zert, legte die Info aber wohl in der Ablage „Prio­ri­tät nied­rig“ ab.

Einen aus­führ­li­chen Bericht über das Kon­zert und den rech­ten Bei­nahe-Mord gibt es bei der Antifa Del­men­horst, auch die taz berich­tete.