Nazischrott mit Bremer Beteiligung

6. April 2012, Eschede. Am Karfreitag versammeln sich um die 100 Nazis auf dem Hof des NPD-Bauern-Opfers Joachim Nahtz im niedersächsischen Eschede. Anlass sind mehrere Hausdurchsuchungen bei und Festnahmen von Nazis aus dem Umfeld des „Aktionsbüro Mittelrhein“ Mitte März diesen Jahres. Mithilfe einer Versteigerung soll Geld für die Betroffenen gesammelt werden, weshalb von angereisten Faschos mit nationalem Schrott jeglicher Art nicht gegeizt wird.

Auch aus dem Bremer Raum haben sich einige Flohmarktnazis eingefunden, die sich über die Möglichkeit der kostenlosen Sondermüllentsorgung sichtlich freuen. Darunter Andreas Hackmann und Markus Privenau sowie die beiden NPD-Nachwuchsnazis Alexander Greinke und Marius Lachnik (alle aus Bremen), Nils Budig aus Ostfriesland sowie einige Nachwuchsfaschos aus Osterholz-Scharmbeck.

Siehe auch:
Solidaritätsaktion für inhaftierte Neonazis (blick nach rechts)
Fotos von Recherche Nord

Völkische Eierei

6.-9. April 2012, Dorfmark. Der völkisch-rassistische „Bund für Gotterkenntnis“ („Ludendorffer“) trifft sich zu seiner jährlichen Ostertagung in Dorfmark, mehrere Anhänger der „Weltanschauungsgemeinschaft“ treffen sich über das gesamte Osterwochenende in den Gaststätten „Deutsches Haus“ und „Hotel zur Post“.

Am Karfreitag findet am Bahnhof eine antifaschistische Gegendemo statt, ca. 150 Teilnehmer_innen versuchen zum Versammlungsort der Ludendorffer zu gelangen. Nachdem es gelingt, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen, wird die Demo von der Polizei gestoppt. Der Nazi Steffen Hupka greift im Verlauf der Tagung zwei Journalisten vor dem „Deutschen Haus“ an, wodurch deren Equipment zerstört wird. Anwesende Polizeibeamte sehen aber keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.

Siehe auch: Fotos von Recherche Nord

Notwehr gegen Nazi-Angriff

7. Februar 2012, Delmenhorst. Mit einem Freispruch endet im Amtsgericht Delmenhorst ein Verfahren aus dem letzten Jahr. Einem Antifaschisten aus Bremen wurde vorgeworfen, den Delmenhorster Nazischläger Mario Müller attackiert zu haben. So jedenfalls die Sichtweise des wegen zahlreichen Gewalttaten vorbestraften Nazis. Dass dieser die Gruppe von linken Jugendlichen und zwei Sozialarbeitern aber selbst mit einer in eine Socke gewickelten Hantelmutter (laut Gericht ein selbstgebastelter Totschläger) samt Zahnschutz attakierte und ihnen erhebliche Verletzungen zufügte, verschweigt er natürlich. Fotos, die ihn bei der Aktion zeigen, lassen jedoch wenig Zweifel. Auch der Oberbürgermeister de la Lanne wird als Zeuge geführt, er hatte die Aktion aus dem Rathaus heraus beobachtet. Weiterlesen

Antifa-Demo nach Nazi-Gewalt in Delmenhorst

4. Februar 2012, Delmenhorst. Über 300 Menschen demonstrieren in Delmenhorst gegen rechte Gewalt. Anlass hierfür ist der Beinahe-Mord an einen Punk, der am Rande eines Konzerts der Bremer Hooligan-Band „Kategorie C“ angegriffen und lebensgefährlich verletzt wurde. Kategorie C spielte damals unter dem Namen „H.E.R.M.“ Akkustikversionen ihrer Lieder in der Delmenhorster Kneipe „Die Szene“. Weiterlesen

Mordversuch bei KC-Konzert

28. Januar 2012, Delmenhorst. Die rechte Bremer Hooliganband „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ spielt unter dem Namen „H.E.R.M.“ in der Delmenhorster Kneipe „Die Szene“. Unter den Gästen befinden sich einige Nazi-Hooligans der „Standarte Bremen“ und etliche Nazis aus Delmenhorst. Im Laufe des Abends verletzt eine größere Gruppe von Konzertgästen mehrere vorbeilaufende alternative Jugendliche mit Baseballschlägern und Flaschen teilweise schwer. Die Kneipe dient schon seit längerem regionalen Nazis und Nazi-Hooligans als Treffpunkt, ihr Besitzer Peter Piskalla wird den Hells-Angels-nahen „Red Devils“ zugerechnet. Weiterlesen

Gehacktes zum Jahresende

30. Dezember 2011, Bremen. Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk bereiten antifaschistische Hacker den Kunden eines Nazi-Online-Versandes. Sie verschaffen sich Zugang zur gesamten Kundendatenbank des „Odin-Versand“ bzw. des „Nationalen Versandhaus“ und veröffentlichen diese im Netz. Darunter finden sich auch einige Namen von Nazis aus der Bremer Region. Drei von ihnen sollen an dieser Stelle kurz angemessen gewürdigt werden. Weiterlesen

Oh Tannebaum

24. Dezember 2011, Bielefeld. Deutlich unter 88 Nazis (nämlich ganze 76) marschieren durch Bielefeld, darunter auch einige Ver(w)irrte aus dem Bremer Raum wie Markus Walter (Verden), Sven Röben (Oldenburg) und Tobias Glombitza (Oyten), Walter bringt auch gleich den Nazi-Lautsprecherwagen von der NPD Verden mit. Mittendrin statt nur dabei auch die selbsternannte „Rotlichtgröße“ Matthias Schultz von der NPD Verden.

Rund 6500 Menschen stellen sich den Nazis in den Weg. Weiterlesen

„Bunker 16“ spielt für „Blood & Honour“

Nazi-Einladung

Nazi-Einladung

17. Dezember 2011, Győr (Ungarn). Die Naziband „Bunker 16“ aus dem Bremer Umland spielt auf einem „Blood and Honour“-Konzert in Ungarn.

Bereits am 12. November 2011 fand in Geheege/Sachsen eine größeres Nazikonzert mit etwa 1000 TeilnehmerInnen statt. Unter dem Motto „Freiheit für Erich Priebke“ (ehemaliger Hauptsturmführer der Waffen-SS) spielten in der Nazi-Gaststätte „Zur Deutschen Eiche“ neben „Bunker 16“ auch „Words of Anger“ und „Die Lunikoff-Verschwörung“.

Die Priebke-Kampagne wird maßgeblich vom Bremer Nazi Henrik „Ossi“ Ostendorf betrieben, der selber aktives Mitglied der in Deutschland verbotenen „Blood & Honour“-Organisation war.

Ohne Gewehr

6. Dezember 2011, Bremen. Pünktlich zu Nikolaus beschlagnahmen Polizei und Stadtamt 20 Waffen samt Waffenscheinen und Waffenbesitzkarten bei sechs Nazis in Bremen. Vier davon sind Mitglieder der NPD (darunter zwei Mitglieder des regionalen Landes- bzw. Kreisvorstandes), die beiden anderen gehörten der Bremer DVU an.

Die beschlagnahmten Waffen waren zwar angemeldetet, das Waffenrecht bietet Innensenator Mäurer zufolge aber die Möglichkeit aufgrund der rechten Aktivitäten der Besitzer eine Unzuverlässigkeit hinsichtlich des Besitzes zu unterstellen und die Waffen zu entziehen.

Einige der beschlagnahmten Waffen

Einige der beschlagnahmten Waffen

Siehe auch: „Unzuverlässige Waffenbesitzer“ (Artikel von „blick nach rechts“)

VSDAP bekämpfen!

Dezember 2011. Wenige Monate nach mehreren gescheiterten „Anquatschversuchen“ durch den Verfassungsschutz im Sommer 2011 (wir berichteten) kommt es im Dezember erneut zu einem solchen Vorfall. Der Ermittlungsausschuss Bremen informiert in einem Text über die aktuellen Geschehnisse.

Bitte wendet euch bei weiteren deartigen Belästigungen auch in Zukunft an vertrauenswürdige Menschen in eurem Umfeld und den EA! (Kontaktdaten im verlinkten Artikel oben)

Tja KC, das war wohl nix…

26. November 2011, Bremen. Nach anhaltenden Protesten im Vorfeld wird ein angekündigtes Konzert mit der Nazi-Hooliganband „Kategorie C“ kurzfristig von der Stadt Bremen verboten. Begründet wird das Verbot damit, dass nicht auszuschließen sei, dass es von Seiten der BesucherInnen zu kriminellen Handlungen kommen könnte, da bei vorherigen Konzerten der Band wiederholt der Hitlergruß gezeigt und fremdenfeindliche Lieder gegrölt wurden. Weiterlesen

Demonstration gegen das geplante KC-Konzert

22. November 2011, Bremen. Mehrere hundert Menschen folgen einem Aufruf des Bündnis „Rechte Gewalt stoppen“ und demonstrieren gegen das für nächsten Samstag im Bremen angekündigte Konzert der Nazi-Hooliganband „Kategorie C“. Die Demonstration beginnt am Brill und zieht sich lautstark durch die Innenstadt in Richtung Steintor-Viertel. Der Sänger der Band Hannes Ostendorf hatte auf der Bandhomepage dazu aufgerufen sich „das Elend“ einmal anzusehen, aber nur wenige Nazis schlawinern am Rand der Demonstration herum und werden schließlich von Antifas wieder nach Hause geschickt. Ostendorf wurde erst im September diesen Jahres im sog. „Ostkurvensaal-Prozess“ verurteilt.

Siehe auch: Fotostrecke vom Weser-Kurier

Prozess gegen „Sturm Wiking“

August-Oktober 2011, Bremen. Am 10. Oktober 2011 geht vor der Staatsschutzkammer des Bremer Landgerichts der Prozess um die Gruppe „Sturm Wiking“ zuende. Sieben Bremer Nazis waren angeklagt, ein „artgemäßes freies Deutsches Reich“ schaffen und das ganze mit Sachbeschädigungen beschleunigen zu wollen. Dies erfülle laut Politstaatsanwalt Picard den Tatbestand der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Bei den Angeklagten handelt es sich um Nazis aus dem Bremer Raum, namentlich Niklas O., Benjamin v. R., Tabea K., Nils K., Daniel K. und Gerold sowie Markus S. Die beiden letzteren wurden wegen der versuchten Gründung einer kriminellen Vereinigung, gemeinschaftlicher Sachbeschädigung, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Beihilfe zur Volksverhetzung und schweren Landfriedensbruchs nach Jugendstrafrecht zu Geldstrafen zwischen 500 und 1000 Euro verurteilt (ausgesetzt zur Bewährung). Die restlichen fünf erhielten z.T. Verwarnungen, Geldstrafen und Arbeitsauflagen. Weiterlesen

KC-Konzert in Bakede

2. Oktober 2011, Bakede bei Lauenau. In der „Gaststätte Stern“ findet das Nachholkonzert von „Kategorie C“ für einen entfallenen Gig in Hannover statt. Nachdem das rechte Publikum über einen Schleusungstreffpunkt auf der Autobahnraststätte Allertal zum Veranstaltungsort geleitet wurde, findet dort zunächst eine Polizeikontrolle statt. Danach geht das Konzert mit der Vorband „Freigänger“ ungestört vor ca. 100 Leuten über die Bühne.

Infos zu „Freigänger“: https://linksunten.indymedia.org/de/node/50915/

Hannes Ostendorf in Lilienthal geoutet

17. September 2011, Bremen. Am Morgen wird Hannes Ostendorf, Betreiber des „Baguette de France“ in Lilienthal geoutet. Auf einem Flugblatt wird auf die politischen Hintergründe des Inhabers aufmerksam gemacht und seine Nazi-Aktivitäten aufgezeigt. Ostendorf ist Sänger der rechten Hooliganband „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ und wurde erst im September diesen Jahres beim „Ostkurvensaalprozess“ vom Amtsgericht verurteilt. Nicht nur im Umfeld des Imbiss werden Flyer verteilt, sondern auch an anderen Orten in Lilienthal, wie bespielsweise der Schule – einige SchülerInnen gingen bisher in der Mittagspause dort hin.

Weitere Infos und das verteilte Flugblatt