11. August 2001, Bremerhaven. Hoffentlich gab’s BSE!
Rudolf-Hess-Aktionen
August 2001, Bremen und Umland. Mitte des Monats finden die alljährlichen „Rudolf-Hess-Gedenkaktionen“ der hiesigen Nazis statt. In mehreren Bremer Stadtteilen und vielen Orten und Gemeinden im Bremer Umland werden massiv Aufkleber und Plakate geklebt, die allerdings nie lange hängen bleiben.
Go Nazi go!
7. Juli 2001, Bremen. Nachdem der Bremer Neonazi Andreas Hackmann („Hacki“) bei einem Schlachthof-Konzert in diesem Jahr bereits unter Mithilfe seiner lauffreudigen Beine gehen musste, ist es beim Skater-Festival am Bremer Schlachthof wiedermal so weit: Nachdem ihm deutlich erklärt wurde, dass er dort NIX zu suchen hat, zieht er ein Butterfly-Messer, bedroht einige Leute und verschwindet dann ganz fix.
„Hacki“ versucht in Kneipen und bei Events wie diesem immer wieder mit Leuten ins Gespräch zu kommen und labert die Leute voll, von wegen er sei kein Nazi, Nazis wären gar nicht so schlimm, man könnte ja über alles reden und so weiter, blabla. Gleichzeitig versucht er aber in Gesprächen Infos über Linke/Antifas zu bekommen (Stichwort „Anti-Antifa“).
Andreas Hackmann ist und bleibt ein verdammter voll eingebundener Nazi, das zeigen seine Aktivitäten nur zu deutlich, alles andere ist Masche und Beiwerk!
Nazis nerven bei Veranstaltung
15. Juni 2001, Leeste. Am 15. Juni 2001 findet in der KGS Leeste eine gut besuchte Veranstaltung zum Thema „White Noise – Nazirock“ statt. Organisiert wird der Abend von der „Antifa-AG“ der KGS. Zu Beginn der Veranstaltung erscheinen circa 10 Nazis aus Weyhe, Kirchseelte und Schwanewede und „begehren“ mit dem Argument, es handele sich um eine öffentliche Veranstaltung, Einlass. Die vier AntifaschistInnen an der Eingangstür können ihnen diesen Wunsch aber leider nicht erfüllen. Die Faschos ersuchen daraufhin die anwesenden Zivibullen um Amtshilfe, nachdem aber auch diese ihnen noch einmal das „Hausrecht“ erläutert haben, zieht der „Nationale Widerstand“ geknickt und murrend davon. Wortführer bei dieser großartigen Aktion sind Robert W. und Martin Goslar (Weyhe), der diesmal sogar eine saubere, nicht-schwarze Jacke vorweisen kann (sauber, Martin!).
Outing-Aktion im Stadtteil Horn-Lehe
14. Juni 2001, Bremen-Nord. Rechtzeitig vor dem geplanten Naziaufmarsch am 23.06.2001 in Bremen-Nord outen autonome AntifaschistInnen einen Neonazi in seiner NachbarInnenschaft. Etwa 20 Antifas verteilen am Morgen 1000 Flugblätter, die über seine Machenschaften aufklären, in seinem Wohngebiet.
Die (Un-)Person ist stellvertretender Landesvorsitzender der JN Niedersachsen und u.a. mit dem Aufbau einer JN Bremen-Struktur beschäftigt. Sie verdreckt nicht nur den ganzen Stadtteil Horn-Lehe mit Nazipropaganda, sondern versucht auch, junge Leute aus der NachbarInnenschaft für seinen „Club“ zu gewinnen.
FaschistInnen haben Namen und Adressen, lassen wir ihnen keine Ruhe!
NPD-Treffen im Hotel Ibis
10. Juni 2001, Bremen. Der NPD-Kreisverband Bremen lädt zur Mitgliederversammlung. Im Hotel Ibis (Rembertiring 51, Tel. 0421–36970) treffen sich am Nachmittag ca. 30 FaschistInnen, darunter der Bremer NPD-Landesvorsitzende Jörg Wrieden, der Kreisverbandsvorsitzende Michael Kurzeja sowie Florian Cordes, JN-Landesvorsitzender in Niedersachsen. Die anderen TeilnehmerInnen sind überwiegend junge Skinheads, die zum Teil mit Kampfhunden im Hotel verschwinden.
Eine nette Anekdote vom Rande: als der Nazi Florian Cordes nach dem Treffen zu seinem Auto geht, müssen er und seine KameradInnen feststellen, dass es der Karre an Scheiben und Luft mangelt. Bis der ADAC kommt hocken die NPD-Faschos ziemlich unsicher neben der fahruntüchtigen Karre. Dem Ibis ist der Besuch der NPD Bremen wohl sehr recht, gibt es doch hundert Mark Saalmiete + Getränke abzurechnen. Das Ibis sollte wissen, dass die Ausrichtung eines Nazitreffens unangenahme Folgen haben kann... Keine Räume für Nazis!
Nazi-Aufmarsch in Karlsruhe
2. Juni 2001, Karlsruhe. Bremer und niedersächsische Nazis sind dabei.
Nazis überfallen Ägypter
31. Mai 2001, Bremerhaven. Drei Neonazis im Alter zwischen 20 und 21 Jahren überfallen in der Nacht zum 1. Juni einen ägyptischen Staatsbürger auf einem Autobahnparkplatz, rauben ihn aus und lassen ihn schwer verletzt liegen. Die drei hatten ihr späteres Opfer an einer Verkehrsampel in Bremerhaven gesehen. Mit ihrem PKW fuhren sie hinter dem Mann her, der sich wenig später auf der Autobahnraststätte erkundigen wollte, aus welchem Grund sie ihn verfolgten. Die Nazis bleiben ihm diese Antwort nicht schuldig und fallen über den wehrlosen Mann her.
In einer von der Polizei sofort eingeleiteten Fahndung werden die drei schließlich gestellt und vorläufig festgenommen. In ihrem PKW werden zahlreiche CDs mit volksverhetzendem Inhalt gefunden. Trotz der eindeutigen Beweislage kann die Bullerei keinen rechtsradikalen Hintergrund der Tat erkennen – es komme jetzt auf die Untersuchungen des Staatsschutzes an...
Nazis kleben im Schutz der Dunkelheit Aufkleber

Nazi-Aufkleber
22. Mai 2001, Bremen/Niedersachsen. In der Nacht von Montag, den 21.05. auf Dienstag, den 22.05. verkleben Nazis an verschiedenen Schulen in Bremen und im niedersächsischen Umland eine größere Anzahl von Aufklebern, so z. B. an der KGS Brinkum, der KGS Weyhe, dem SZ Delmestr. (Neustadt) und am SZ Rübekamp/Walle.
AntifaschistInnen entdecken die jeweils mehr als 50 Aufkleber morgens auf den Schulhöfen und entfernen sie. Die Bremer BILD-Zeitung und das kostenlose Blatt „Weser-Report“ berichteten über die Aktion, so dass von der peinlichen Nazi-Propaganda inzwischen nichts mehr hängen dürfte. Trotzdem mutige Aktion von den Nazis, oder?
Kick it!-Veranstaltungstour großer Erfolg
Mai 2001, Bremen und Umland. Von April bis Mai 2001 organisierte kick it! (Initiative verschiedener antifaschistischer & antirassistischer Gruppen aus Bremen und dem Umland Umland) Veranstaltungen zu den Themen „Militanter Neofaschismus“ und „White Noise – Begleitmusik zu Mord und Totschlag“. Sie fanden in Bremen-Farge, Bremen-Aumund, Osterholz-Scharmbeck, Delmenhorst und Verden statt. Zu Zwischenfällen mit Nazis kam es bei den Vorträgen nicht, die örtliche Presse zeigte sich vielerorts sehr interessiert und berichtete ausführlich. Gerade die Informationen über die örtlichen Strukturen der FaschistInnen stießen auf reges Interesse der meist jugendlichen ZuhörerInnen. Im Anschluss an die meisten Veranstaltungen gab es noch spannende Diskussionen.
Can we kick it? – Yes we can!
Bremer Neonazi in der Zeitung
1. Mai 2001, Frankfurt am Main. Der „Freie Nationalist“ Ingo Möller aus Bremen schmeißt mit anderen Nazis in Frankfurt Steine auf Antifas. Eine Frankfurter Zeitung dokumentiert zufällig. Weiterlesen
Hausdurchsuchung bei Auricher Antifaschist
25. April 2001, Aurich. Bei einem Auricher Antifa findet eine Hausdurchsuchung statt. Im Zuge dessen beschlagnahmen 7 Bullen Computer, CDs, private Unterlagen und durchsuchen einen PKW. Vorwurf ist eine angeblich begangene Sachbeschädigung. Die Autonome Antifa Aurich schätzt die Durchsuchung als einen misslungenen Einschüchterungsversuch aufgrund der Aktivitäten gegen FaschistInnen im Raum Ostfriesland ein. A.C.A.B.
Nazi-Aufmarsch-Versuch in Uelzen
7. April 2001, Uelzen. Nach den vielfältigen, erfolgreichen Aktionen von AtomkraftgegnerInnen eine Woche zuvor gegen die Castor-Transporte haben die Faschos plötzlich ihre Verbundenheit mit der Natur erkannt. Doch aus dem Aufmarsch wird ein „Beine in den Bauch stehen“ auf dem Auftaktkundgebungsplatz und ein „schelles Wegfahren“ unter Polizeischutz. Ungefähr 1.500 Leute weisen den Nazis den Weg aus Uelzen. Beteiligt an dem (versuchten) Aufmarsch sind auch Faschos aus Bremen und dem Umland. Björn D. schäm dich!
Nazi-Aufmarsch in Neumünster
21. März 2001, Neumünster. Zur Unterstützung der faschistischen Kneipe „Club 88“ reist auch Unterstützung aus Bremen und dem Bremer Umland an.
Nazi-Aufmarsch in Bremen-Vegesack
17. März 2001, Bremen. In Bremen-Vegesack fand ein Nazi-Aufmarsch mit ca. 150 Nazis statt. Der ursprünglich in Weyhe (südlich von Bremen) geplante Aufmarsch (gegen den dort stattfindenden „Aktionstag gegen Rechts“) war von den Nazis aufgrund „unzumutbarer Auflagen“ nach Bremen-Nord verlegt worden.
Trotz der kurzen Mobilisierungszeit waren am Morgen des 17. März mehrere hundert GegendemonstrantInnen auf der Straße, die aktiv versuchten, den Nazi-Aufmarsch zu verhindern. Außerdem gab es eine Protest-Versammlung von Kirchen, DGB, SPD und PDS. Die CDU war nicht vertreten, sondern distanzierte sich mit der Begründung, sie wolle den Nazi-Aufmarsch „nicht aufwerten“. Weiterlesen