Steht ein Horst im Walde

25. Januar 2009, Verden/Sachsenhain. Eine Gruppe Nazis fährt zum Sach­sen­hain im Land­kreis Ver­den. Die braune Dele­ga­tion besteht aus Nazis der Bre­mer und Ver­de­ner NPD sowie „Freien Natio­na­lis­ten“ aus der Han­se­stadt. Unter ihnen der Orga­ni­sa­tor Horst Gör­mann (Lan­des­vor­sit­zen­der der NPD Bre­men), die Bre­mer Nazis Mar­kus Pri­venau, Thors­ten Schib­block mit sei­nen bei­den Söh­nen Gerold und Mar­kus sowie Met-Beauf­trag­ter Sven Well­hau­sen aus Blen­der bei Ver­den. Wei­ter­le­sen

Ver­de­ner NPD ver­passt Abwrackprämie

Ziemlich abgewrackt

Ziem­lich abgewrackt

25. Januar 2009, Kirch­l­in­teln. In der Nacht brennt das Auto des Ver­de­ner NPD-Nazis Malte Bor­mann aus Kirch­l­in­teln aus. Obwohl die Spu­ren­si­che­rung der Poli­zei einen tech­ni­schen Defekt als Brand­ur­sa­che ermit­telt, beschul­di­gen die Nazis einen ihnen bekann­ten Ver­de­ner Anti­fa­schis­ten der Tat­be­tei­li­gung und heu­len über die „neue Dimen­sion von links­extre­mis­ti­scher Gewalt“. Ein Spre­cher der Antifa Weser/Aller dazu: „Defekte in der Ver­de­ner sind uns seit Jah­ren bekannt. Wer weiß was als nächs­tes passiert?“

Nazis auf Antikriegsdemo

3. Januar 2009, Bre­men. Auf einer Demo gegen die israe­li­sche Mili­tär­of­fen­sive im Gaza­strei­fen tum­meln sich auch die Bre­mer Nazis Sebas­tian All­wardt, Nils Budig und Andreas Hack­mann. Ihr mit­ge­brach­tes Trans­pa­rent ent­rol­len sie extra für ein Foto erst nach der Demo in einer Sei­ten­straße und ver­schwin­den dann wieder.

Ihr Kin­der­lein kommet

14. Dezem­ber 2008, Bre­men-Walle. Am heu­ti­gen Sonn­tag ver­sam­meln sich rund 40–50 NPD- und DVU­ler zur all­jähr­lich statt­fin­den­den gemein­sa­men Jah­res­ab­schluss­feier im „Wal­ler Land­heim“, um auf ihr ver­gan­ge­nes miss­ra­ten­e­nes Jahr zurück­zu­schauen. Viel Schö­nes hatte 2008 ihnen näm­lich nicht beschert: zu nen­nen sind hier z. B. ein paar miss­glückte Info­stände, die ent­we­der kein Schwein inter­es­siert haben oder aber früh­zei­tig abge­räumt wur­den. Die etli­chen par­tei­in­ter­nen „Miss­stände“ und Strei­te­reien sol­len hier nicht wei­ter aus­ge­führt werden.

Anwe­send beim Kaf­fee- und Kuchen­kränz­chen sind unter ande­rem die übli­chen Par­tei­tä­ter wie Jörg Wrie­den, Horst Gör­mann, Thors­ten und Gerold Schib­block, Mar­kus Pri­venau sowie die etwas älte­ren Damen und Her­ren der DVU wie z. B. Elfriede Budina, Carlo Ron­stadt und Hans-Otto Wei­den­bach. Auch mal wie­der dabei: Heiko Sei­den­sti­cker mit­samt sei­ner Freun­din, einige kleine Nazi­glätz­chen run­den den brau­nen Drecks­hau­fen sowohl inhalt­lich als auch geo­me­trisch ab.

Anti-Repres­si­ons­demo in Bremen

13. Dezem­ber 2008, Bre­men. Die für die­sen Sams­tag ange­mel­dete Demons­tra­tion gegen Repres­sion wurde zwar gericht­lich ver­bo­ten, trotz­dem neh­men gut 200 Leute an einer Spon­tan­de­mons­tra­tion in der Innen­stadt teil. Diese wird nach ca. 100 Metern von behelm­ten Poli­zei­ein­hei­ten ein­ge­kes­selt und über meh­rere Stun­den fest­ge­hal­ten, schließ­lich wer­den bis auf wenige Aus­nah­men alle Betei­lig­ten in Gewahr­sam genom­men. Unter­des­sen kommt es im Innen­stadt­be­reich und nach dem Wer­der­spiel im Vier­tel immer wie­der zu ver­schie­de­nen Aktio­nen und neuen Spon­tan­de­mons­tra­tio­nen. Erst am spä­ten Abend beru­higt sich die Lage wie­der und die zahl­reich im Ein­satz befind­li­chen ACAB-Ein­hei­ten freuen sich über die noch 1–2 vom Sams­tag übrig­ge­blie­bene Stunden.

Siehe auch: Repres­sion in Bre­men (indy­me­dia)

Wei­ter­le­sen

Soli-Demo

8. Dezem­ber 2008, Bre­men. Ca. 60 Leute ver­sam­meln sich zu einer Spon­tan­demo anläss­lich der Vor­fälle in Grie­chen­land. Dort wurde ein 15jähriger Schü­ler am vori­gen Sams­tag von der Poli­zei auf der Straße erschos­sen, seit dem kommt es in ver­schie­de­nen Städ­ten seit Tagen zu hef­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit der Polizei.

Siehe auch:
Soli­da­ri­täts­demo auch in Bre­men (indy­me­dia)

„Pass bloß auf, Sportsfreund!“

15. Novem­ber 2008, Bre­men. Rund 600 Men­schen fol­gen dem Demo-Auf­ruf der Kam­pa­gne „Laden­schluss“ gegen den Nazi-Laden „Sports­freund“ in der Fau­len­str. 9. Die­ser wird seit 2006 von Mar­ten Osten­dorf betrieben.

Um kurz nach 11 Uhr setzt sich der Demons­tra­ti­ons­zug am Markt­platz in Bewe­gung. Durch die belebte Obern­straße geht es in Rich­tung des Nazi­la­dens, ca. 100m davor ist die Route dann durch die Poli­zei abge­sperrt, es ste­hen auch zwei Was­ser­wer­fer bereit.

Die Demo von Vorne

Die Demo von Vorne

Wäh­rend­des­sen sind in den Sei­ten­stra­ßen einige Nazi­hools und/oder ‑dep­pen unter­wegs und war­ten ver­ge­bens dar­auf, ein­zelne Anti­fas angrei­fen zu kön­nen. Wei­ter­le­sen

Trau­rige Nazis in Delmenhorst

Die Nazis

Die Nazis

15. Novem­ber 2008, Del­men­horst. Am Vor­abend des Volks­trau­er­tags lau­fen 15 regio­nale Nazis mit Fackeln und einer schwarz-weiß-roten Fahne zu einem der zahl­rei­chen Kriegs­denk­mä­ler in Del­men­horst. Vor die­sem legen sie einen Kranz nie­der, Flo­rian Cor­des spricht genau wie Kevin Boeck über Hel­den und Sol­da­ten in übels­ter geschichts­re­vi­sio­nis­ti­scher Art.

Nach den Reden haben sich die Nazis eine Minute lang nichts mehr zu sagen, was wohl am sicht­lich mies ange­kom­me­nen Inhalt liegt. Danach mar­schie­ren sie wie­der schön ein­ge­reiht an ihren Aus­gangs­platz zurück.

Auch am Volks­trau­er­tag selbst legen die Nazis einen Kranz am Kriegs­denk­mal in der Del­men­hors­ter Innen­stadt ab.

Fans gegen Faschos

Versiffter Nazihool Boeckmann

Ver­siff­ter Nazi­hool Boeckmann

9. Novem­ber 2008, Bochum. Um die 10 Nazi-Hoo­li­gans der Gruppe „Nord­sturm Brema“ pro­vo­zie­ren bei Wer­ders Aus­wärts­spiel in Bochum nach dem Schluss­pfiff durch Zei­gen eines Ban­ners mit der Auf­schrift „NS HB – Sport frei“ (die Zwei­deu­tig­keit der Abkür­zung ist Absicht, nicht Zufall). Es kommt dar­auf­hin zu tumult­ar­ti­gen Sze­nen – Unmuts­be­kun­dun­gen von umste­hen­den Fans in Faust- und Bier­form sind die Folge. Die kom­plette Kurve skan­diert „Nazis raus!“ und „Wir sind Bre­mer und ihr nicht“, der sicht­lich über­raschte Nazi-Hoo­li­gan-Nach­wuchs ist minu­ten­lang ein­ge­kes­selt und wird schließ­lich von behelm­ten Poli­zis­ten aus dem Block „geret­tet“. Medien berich­ten deutsch­land- und euro­pa­weit über den Vorfall.

Die Nazi-Hoo­li­gans der „Stan­darte Bre­men“ erblö­den sich im Anschluss, online über eine „Pogrom­stim­mung“ gegen ihren Nach­wuchs zu wei­nen. Wei­ter­le­sen

Vor­sicht Über­zeu­gungs­tä­ter: Andreas Hackmann

Andreas Hackmann

Andreas Hack­mann

Noch immer ist der Andreas „Hacki“ Hack­mann einer der aktivs­ten Nazis in der Bre­mer Region. Er tanzt auf allen Hoch­zei­ten im rech­ten Lager, nimmt z. B. als Ord­ner an Auf­mär­schen teil, dis­ku­tiert als Besu­cher von rechts­kon­ser­va­ti­ven Vor­trä­gen mit dem Publi­kum, ist bei vie­len von Nazis orga­ni­sier­ten Kon­zer­ten und Par­ties zu fin­den und ist bei vie­len Events anzu­tref­fen wie z. B. Wer­der-Spie­len, der „Vision-Parade“ und ande­ren öffent­li­chen Großveranstaltungen.

Wei­ter­le­sen

  • Veröffentlicht in: Enemy

Nazi-Trau­er­marsch in Bad Nenndorf

2. August 2008, Bad Nenn­dorf. Bereits zum drit­ten Mal fin­det in Bad Nenn­dorf ein Trau­er­auf­marsch der Nazis statt. Rund 400 rei­sen größ­ten­teils mit dem Zug an und mar­schie­ren durch die Stadt. Auch in die­sem Jahr neh­men wie­der einige Bre­mer Nazis teil: Horst Gör­mann, Andreas Sage­mann und Michael Jurkeit.

Par­al­lel zu einer anti­fa­schis­ti­schen Gegen­demo fin­den von Struk­tu­ren vor Ort orga­ni­sierte Outing-Aktio­nen gegen regio­nale Nazi-Kader statt.

Siehe auch: „Ihr heult, wir fei­ern“ – Bad Nenn­dorf 2008 (indy­me­dia-Arti­kel)

Wei­ter­le­sen

Scheiße geht und Scheiße kommt

14. Juli 2008, Dör­ver­den. Seit dem 14.07.2008 darf Jür­gen Rie­ger wie­der über den Hei­sen­hof in Dör­ver­den ver­fü­gen. Nach­dem seine „Wil­helm Tiet­jen Ltd.“ im Jahr 2006 wegen Form­feh­lern zunächst auf­ge­löst wurde, ist in Thü­rin­gen ein Gerichts­ver­fah­ren eröff­net wor­den um der Gesell­schaft den Hei­sen­hof zu ent­zie­hen. Im Mai die­sen Jah­res wurde Rie­ger dar­auf­hin die Nut­zung des Gelän­des durch das Land­ge­richt Gera unter­sagt. Nach­dem Rie­ger sich um die Kor­rek­tur der Form­feh­ler bemüht hatte, wird das Ver­fah­ren am 17. Juli end­gül­tig ein­ge­stellt. Der Hei­sen­hof geht damit wie­der in den Besitz der „Wil­helm Tiet­jen Ltd.“ über.

Ob Rie­ger den Hei­sen­hof jemals wie­der für seine Zwe­cke nut­zen kann ist jedoch frag­lich. Die Gebäude befin­den sich in einem deso­la­ten Zustand. Zusätz­lich unter­liegt das Gelände stren­gen Nut­zungs­be­schrän­kun­gen, es darf weder zu Wohn­zwe­cken ver­wen­det wer­den noch sind bau­li­che Ver­än­de­run­gen erlaubt.

Fotos: Nazi-Auf­marsch am 5. Juli 2008 in Oldenburg

Per­so­nen, die – aus wel­chen Grün­den auch immer – der Mei­nung sind dass sie hier ja nun über­haupt nicht (mehr) hin­ge­hö­ren, raten wir nach­drück­lich sich bei uns zu mel­den. Ansons­ten bedan­ken wir uns wie immer im vor­aus für Anmer­kun­gen und Infor­ma­tio­nen zu den abge­bil­de­ten Per­so­nen und ihren Akti­vi­tä­ten, z. B. über unser anony­mes Mail-For­mu­lar. Wei­ter­le­sen

  • Veröffentlicht in: Enemy

Olden­burg: 3000 gegen 55

Eher unauffälliger Hitlergruß

Eher unauf­fäl­li­ger Hitlergruß

5. Juli 2008, Olden­burg. Bis zu 3000 Men­schen betei­li­gen sich am Sams­tag an ver­schie­de­nen Aktio­nen gegen ein „Nazi­auf­märsch­chen“, orga­ni­siert von den „Freien Kräf­ten Olden­burg“ und ange­mel­det vom Ham­bur­ger Nazi Chris­tian Worch, der im Vor­feld von 200 zu erwar­ten­den Teil­neh­me­rIn­nen aus­ging. Immer­hin ca. 25% davon (näm­lich 55) erschei­nen dann auch tat­säch­lich und för­dern die „natio­nale Ein­heits­front“ durch Sprech­chöre wie „Wer hat uns ver­ra­ten? Natio­nal­de­mo­kra­ten“ (=NPD).

Aus dem Bre­mer Raum ange­reist sind Teile der NPD-Jugend (auf dem Foto rechts) sowie der Bre­mer­ha­ve­ner NPD (auf dem Foto links mit Hit­ler­gruß: Thors­ten Schoppe). Wei­ter­le­sen