25. Juni 2011. Die Naziband „KC – Hungrige Wölfe“ sollte ursprunglich am Abend in Eschede spielen, der Auftrittsort wird allerdings kurzfristig nach Stuckenborstel bei Bremen verlegt. Obwohl die anreisenden Nazis, Halbfaschos und restlichen Stumpfis über Schleusungspunkte geleitet werden, wird der Veranstaltungsort schnell bekannt. Die Polizei untersagt das Konzert letztendlich, weil die Veranstalter (u.a. Yannick Kleinhans aus Rotenburg) keine ordnungsgemäße Genehmigung vorlegen können.
Artikel der Kategorie ‘Was ging ab? (2011)’
KC-Konzert in Oslebshausen
12. Juni 2011, Bremen-Oslebshausen. In der Oslebshauser Sperberstraße findet auf dem Gelände der Sport-Gemeinschaft Oslebshausen e.V. ein Konzert mit der Naziband „KC – Hungrige Wölfe“ mit ca. 300 BesucherInnen statt. Vorband am Pfingstsamstag ist die selbsternannte „Grauzoneband“ „Notlöhsung“ aus Werningerode.
Das Konzert, das als eine Privatfeier getarnt angemeldet wurde, kann unter Auflagen von 20 bis 21:30 Uhr stattfinden. Der Pächter äußert gegenüber der Polizei zwar zunächst die Absicht, das Konzert auflösen zu lassen, nachdem er über den rechten Hintergrund der Band aufgeklärt wurde, ändert seine Meinung danach jedoch. Die Polizei beschränkt sich daraufhin auf die Überprüfung der anreisenden BesucherInnen. Nach dem Konzert ziehen einige Faschos noch weiter in Richtung Bahnhofsvorstadt um im „Bells“ abgestandenes Bier zu trinken.
Siehe auch:
Ungestörte Nazi-Feiern (taz-Artikel)
Panorama Nord Beitrag über „Kategorie C“ (Youtube-Video)
Nachschlag in Sachen Cappelmann
10. Juni 2011, Bremen. Nachdem im April die NPD-Aktivitäten des Bremer Unternehmers Jan Cappelmann öffentlich werden, versucht dieser per Gericht der Bremer taz eine Gegendarstellung aufzudrücken, in der er behauptet nur „freundschaftlich“ damit zu tun zu haben und „nicht die geringsten Sympathien für die politischen Ziele und politischen Äußerungen der NPD“ zu hegen. Neu aufgetauchte E‑Mails zwischen ihm und Bremer Nazis beweisen noch einmal: Cappelmann is a Nazi!
Siehe auch:
NPD-Treffen mit Nazi-Unternehmer Cappelmann
Mann mit Verbindungen (taz-Artikel)Cappelmann gegen TAZ (taz-Artikel)
NSHB feiert Geburtstag
4. Juni 2011, Bremen. Um die 80 Hooligans, darunter etliche Nazis, feiern am Abend auf dem Veranstaltungsschiff „De Liefde“ hinter der Stephanibrücke auf der Weser. Anlass ist der fünfte Geburtstag von „Nordsturm Brema“ (NSHB), einer Nachwuchsgruppe der Bremer Nazi-Hooligangruppe „Standarte 88“. Aus mehreren Städten reisen Gäste an, unter anderem eine Gruppe aus Essen. Bis in die Morgenstunden grölt der Haufen zu Musik und lässt sich volllaufen. Weiterlesen
V‑erachtenswerter S‑cheißverein
Juni 2011, Bremen. Im Rahmen des Bremer NPD-Wahlkampfes beteiligten sich im Frühjahr hunderte Antifas an den Gegenaktivitäten. Am 30. April waren dann Tausende auf der Straße um sich den Nazis in den Weg zu stellen, darunter viele junge Menschen. Dabei wurden dutzende Leute aus verschiedensten Anlässen von der Polizei festgenommen oder überprüft. Einige Wochen später stellt sich heraus, dass die Bremer Polizei diese Daten offensichtlich an den Verfassungsschutz weitergegeben hat. Weiterlesen
Gute Heimreise, Herr Pühse!
22. Mai 2011, Bremerhaven. Noch in der Nacht nach der NPD-Wahlschlappe brennt das Fahrzeug des Spitzenkandidaten für Bremerhaven, Jens Pühse, aus. Laut Polizei, die in „alle Richtungen“ ermittelt, könnte das aber auch ein „einfacher Zufall“ sein.
Rrröhr, brüll, würg
21. Mai 2011, Groß Mackenstedt bei Delmenhorst. Das Umfeld der Bremer Naziband „Endstufe“ organisiert ein Nazikonzert. Vor etwa 150 norddeutschen Nazi-Gästen spielen „Bunker 16“, „Alte Schule“, „Shavenheads“, „Glory Boys“ und die „Veerländer Jungs“.
In Bremen stäht oa Hofbräuhaus...
19. Mai 2011, Bremen. ...und schmeißt die NPD nicht heraus: Am Abend treffen sich gut 25 Bremer und Bremerhavener NPDler mit ihren auswärtigen Wahlkampfunterstützern zum Fressen im „Hofbräuhaus“ an der Domsheide. Passanten informieren daraufhin die Angestellten über ihre Gäste, die jedoch der Meinung sind dass es „kein Problem mit der NPD gibt, solange diese kein Ärger macht“ (O‑Ton: „Des is mia wurscht!“).
Sicherheitshalber wird dann aber doch die Schandarmarie gerufen, die sich vor der Tür postiert. Sascha Humpe (mit Humpen in der Hand) macht derweilen einen recht instabilen Eindruck. Eine größere Gruppe von militanten Antifas trifft bei der Abfahrt der Nazis auf zwei von ihnen besetzte Taxis, die beschädigt werden. „Zufälligerweise“ ist einer der Taxifahrer der Bremer-Norder NPD-Aktivist Jörg Wrieden, der seit Jahren für den Taxi-Verbund „Taxi-Ruf Bremen“ arbeitet.
Der Letzte macht den Lampe aus
13. Mai 2011, Bremen-Vegesack. In Vegesack am Haven-Höövt findet zum wiederholten Male eine NPD-Aktion statt, dieses Mal in Form einer Mini-Kundgebung. Anlass ist eine CDU-Wahlkampfveranstaltung mit dem Bundesverteidigungsminister in der Nähe. Durch etliche Polizeikräfte von der desinteressierten Öffentlichkeit abgeschirmt lauschen 15 Nazis gelangweilt ihrem großen Redner Matthias Faust, bzw. hören währenddessen Musik aus dem iPod, popeln in der Nase und telefonieren. „Deutschland erwache“ eben.
Double-Action gegen NPD-Autos
12. Mai 2011, Bremen/Bremerhaven. In der Nacht zum Donnerstag brennen laut NPD-Angaben zwei Fahrzeuge von Mitgliedern ab. Dabei soll es sich um das Auto des Bremerhavener NPD-Landesvorsitzenden Horst Görmann sowie den PKW „eines bekannten Bremer Aktivisten“ handeln. Tja, sowas kommt von sowas.
Polizeirazzia im NPD-Büro
10. Mai 2011, Bremerhaven. Die Polizei durchsucht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bremen das NPD-„Bürgerbüro“ in Bremerhaven-Surheide und beschlagnahmt 300 Exemplare des sogenannten „Lehrerschreck“. Das rassistische Pamphlet sollte an Bremer Schulen verteilt werden. Presserechtlich verantwortlich ist der NPD-Spitzenkandidat für Bremerhaven, Jens Pühse, der hinter der Beschlagnahme eine Verschwörung vermutet.
Bereits Mitte April beschlagnahmte die Polizei in Schwachhausen sowie bei einem Infostand in Bremerhaven einige Exemplare der NPD-„Schulhof-CD“.
KC-Konzert in Stadthagen
2. Mai 2011, Stadthagen. Rund 100 Gäste besuchen ein Konzert der rechten Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ in Stadthagen. Es findet im örtlichen Club der „Red-Devils“ statt, des „Unterstützerclubs“ der „Hells Angels“. Die mit einem Großaufgebot angereiste Polizei spricht 46 Platzverweise aus und sorgt dafür, dass das Konzert ohne weitere Zwischenfälle abläuft.
Siehe auch: Großeinsatz wegen Hooligan-Konzert
„Ha ho he, unter’m Ladentisch liegt der Schnee...“
Ende April 2011, Bremen. Nach fast 5 Jahren in der Faulenstraße im Stephaniviertel zieht der „Sportsfreund“-Laden des Bremer Nazihooligans Marten Ostendorf um, und zwar ganze zwei Ecken weiter, nämlich in die Falkenstraße 32. Der Kampf gegen den Nazi-Anlaufpunkt geht damit in die nächste Runde und wird sicher nicht enden bevor der letzte Naziladen endgültig dicht ist.
Nazi-Aufmarsch in der Bremer Neustadt
30. April 2011, Bremen. Abgeschirmt von einem massiven Polizeiaufgebot marschieren knapp unter 200 Nazis durch die Bremer Neustadt. Prügelbullen aus mehreren Bundesländern versuchen antifaschistischen Protest zu unterbinden und die Antifa-Demo mit mehreren Tausend Menschen von der Nazi-Route fernzuhalten, es gibt etliche Verletzte durch Schläge und Pfefferspray.
Siehe auch:
Wahl 2011: Vorläufiges antifaschistisches Endergebnis
Fotos: Nazi-Aufmarsch am 30. April 2011 in der Bremer Neustadt
Nazi-Wahlkampf geht in heiße Phase
26. April 2011. In der Nacht vom 25. auf den 26. April brennen in Bremen drei Fahrzeuge von NPD-Mitgliedern vollständig aus.