16. November 2003, Achim. Am sogenannten „Volkstrauertag“ vergießt auch der JN-Nachwuchs aus dem Landkreis Verden dicke Tränen. Bei der offiziellen Gedenkveranstaltung der Stadt Achim wollen sie einen Kranz niederlegen um den „Helden der Wehrmacht und Waffen SS“ zu gedenken. Die herbeigerufene Staatsmacht verhindert dies allerdings. Die zirka 10 nationalen Heulsusen legen den Kranz daraufhin an einem anderen Ort nieder, die Polizei stellt kurze Zeit später die Schleife sicher.
Nazi-Aufmarsch in Braunschweig
18. Oktober 2003, Braunschweig. Unter den ca. 150 herangekarrten Nazis sind auch mal wieder einige aus dem Bremer Land dabei, so z. B. der neue Vorturner des Bremer NPD-Kreisverbandes, Daniel Fürstenberg.
Wahl zur Stadtverordnetenversammlung
28. September 2003, Bremerhaven. Die beiden großen Parteien SPD und CDU verlieren einige Prozente und kommen auf ca. 36% (SPD) bzw. 31% (CDU) der abgegebenen Stimmen. Die Grünen gewinnen ca. 5% dazu und liegen bei etwa 11%, die FDP bei 7%. Die Schill-Partei scheitert mit etwa 2% eklatant an der 5%-Hürde, in den Tagen vor der Wahl war auf ihrer Internetseite dagegen von einem zweistelligen Wahlergebnis geträumt worden.
Die DVU kann ihr Ergebnis von 1999 noch verbessern und ist nun mit 4 Abgeordneten in der Stadtverordnetenversammlung vertreten (sie erhielt über 8% der Stimmen, ca. 3% mehr als bei der letzten Wahl). Die Wahlbeteiligung liegt bei sagenhaften 51 Prozent.
Die DVU-Abgeordneten sind:
- Siegfried Tittmann, Schlachthofstr. 15 a, 27576 Bremerhaven
- Fred Kurt Paul Braune, Am Leher Markt 8, 27580 Bremerhaven
- Rudolf Walter Bargmann, Heinrich-Plett-Str. 28, 27578 Bremerhaven
- Anatoli Wolf, Spadener Str. 111, 27578 Bremerhaven
Nazi-Nachwuchs im Landkreis Verden
27. September 2003, Achim. Am Samstag versuchen 7 „süße Jungs“ vom JN-Stützpunkt Verden zur Mittagszeit in der Achimer Fußgängerzone eine Mahnwache durchzuführen. Zu ihrem Glück haben sie sich ca. 27 Cops mitgebracht (sogar der komplette Verden-Rotenburger Staatschutz war anwesend und versuchte immer wieder sich ins Gespräch zu bringen – „keine Feier ohne Meyer“). Ansonsten wären sie wohl von den ca. 40 spontan mobilisierten Antifas und anwesenden AchimerInnen kurzerhand über die Stadtgrenze „getragen“ worden. Weiterlesen
Rassistische CDU-Hetze die X‑te
16. September 2003, Bremen. Genau wie seine Amtsvorgänger Ralf Borttscheller und Kuno Böse versucht sich auch Bremens neuer CDU-Innensenator Thomas Röwekamp in den ersten Wochen seiner Amtszeit mit rassistischer Hetze gegen MigrantInnen zu profilieren. Auf einer Pressekonferenz fordert er, „Abschiebehindernisse“ verstärkt zu beseitigen, schließlich habe es im ersten Halbjahr dieses Jahres nur 152 Abschiebungen gegeben – im Vergleich zu noch 440 im Jahr 2002.
So solle auf wirtschaftlichem und diplomatischem Wege Druck auf Staaten ausgeübt werden, Ersatzpapiere für abzuschiebende Menschen zu beschaffen. Zudem sollten ärztliche Atteste über Abschiebehindernisse wie traumatische Störungen durch behördlichen Druck wenn möglich vermieden werden. Durch die Bildung von „Teilausreisegruppen“ will Röwekamp auch einzelne Familienmitglieder alleine abschieben können. Die Betroffenen sollen außerdem durch die Androhung von Beugeghaft dazu gezwungen werden, aktiv an ihrer Ausweisung mitzuarbeiten. Röwekamp halt die Schnauze!
Sieh an! Sieh an!
16. September 2003, Bremen. Das Regional-Magazin „buten un binnen“ von Radio Bremen sendet einen Beitrag über die Veranstaltungen einer „Bürger-Gemeinschaft“ und ihren Verbindungen zu Alt- und Neo-Nazis in Achim.
Nazi-Party
13. September 2003, Bremen-Nord. Etwa 35 Nazis feiern in Bremen-Nord – für die musikalische Begleitung sorgt ein Akustik-Gitarren-Liedermacher.
Bürgerliche Rassisten hetzen
September 2003, Achim. In Achim findet ein Vortrag der „Unabhängigen Bürgergemeinschaft“ statt. Dort referiert Wolfgang Schrauth zu Thema „Islamisierung in Deustschland – Bedrohung der Demokratie“. Seine rassistischen Ergüsse gipfeln in der Forderung, „die in Deutschland lebenden Türken [zu] eleminieren“. Daraufhin kommt es zu Tumulten durch anwesende ZuhörerInnen. Seitdem wurden mehrere Strafanzeigen gegen ihn gestellt.
Nazi-Geschmiere in Hastedt
September 2003, Bremen. In den letzten Monaten haben Nazis im Stadtteil Hastedt massiv Nazi-Sprüche gesprüht und NPD-Aufkleber verklebt. Von den selben Personen werden linke Plakate abgerissen und beschmiert. Hin und wieder sind auch kleinere Gruppen von Nazis im Stadtteil unterwegs. Vor kurzer Zeit hat sich deswegen die Antifaschistische Aktion Hastedt gegründet und versucht, das Treiben an die Öffentlichkeit zu bringen.
Wir meinen: Antifa heißt öfters mal nach Hastedt fahren...
Protest gegen Grenzcamp-Räumung
9. August, Bremen. Als Reaktion auf die Räumung des antirassistischen Grenzcamp in Köln durch mehrere Hundertschaften entern mehrere AntirassistInnen die Bühne einer Klassik-Liveübertragung auf dem Bremer Marktplatz. Vor mehreren Tausend Menschen entrollen sie ein Transparent und verlesen eine Solidaritätserklärung, ohne dass die anwesenden Mitarbeiter einer Security-Firma dies verhindern können.
Tonstudio in den Schlagzeilen
August 2003, Schwarme. Das Tonstudio „Art of Sound“ aus Schwarme in der Nähe von Bremen gerät in die Schlagzeilen. Mehrere bekannte Nazi-Bands hatten dort ihre Songs aufgenommen, der Betreiber scheint damit wenig Probleme zu haben. Weiterlesen
Hess-Propaganda
August 2003, Weyhe. Anlässlich des Todestages des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess kleben Nazis im Raum Weyhe Plakate.
Nazi-Trauermarsch in Hamburg
19. Juli 2003, Hamburg. Ca. 100 Nazis, vorwiegend aus dem NPD- und Dorfglatzenmilieu, trauern mehrere Stunden durch Hamburg. Auch einige Berufstrauerer aus dem Bremer Land sind dabei, traurige Vorstellung insgesamt. Als Redner tritt u.a. der Verdener Arzt Rigolf Hennig auf (auf dem Foto links, ganz rechts: NPD-Bundesvorsitzender Udo Voigt).
NPD Kaputt? Wir Spaß!
Juli 2003, Bremen. NPD Kaputt? Wir Spaß! Weiterlesen
Aufmucken gegen Rechts: Weiter so, Weyhe!
14. Juni 2003, Bremen-Weyhe. Über 500 Leute – vor allem aus dem Landkreis – haben viel Spaß, sehen gute Bands, essen und trinken leckere Sachen, informieren sich zum Thema Nazis in der Umgebung und schicken ein paar davon nach Hause. Aufmucken gegen Rechts halt.