Neo­na­zis schän­den Mahnmal

Beschmiertes Mahnmal27. März 2006, Dör­ver­den. Das Mahn­mal zum Geden­ken an die Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen der Pul­ver­fa­brik in Dör­ver­den wäh­rend des Natio­nal­so­zi­a­li­mus wird erneut beschä­digt. In der Nacht auf Mon­tag wird die gegen­über des Hei­sen­ho­fes ste­hende Tafel mit roter Farbe beschmiert, nun ratet mal von wem...

Kein Ver­ge­ben, kein Vergessen!

Nazi-Auf­marsch in Stade

25. März 2006, Stade. Der stell­ver­tre­tende NPD-Lan­des­vor­sit­zende Adolf Dam­mann aus Bux­te­hude hat eine Demons­tra­tion unter dem grif­fi­gen Motto „Maul­korb für die NPD? Nar­ren­frei­heit für Wet­zel und Ott? Nicht mit uns!“ ange­mel­det. Dam­mann war zuvor in einer Gerichts­ver­hand­lung zur Zah­lung von 1200 € ver­ur­teilt wor­den, da er eine SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­nete und den Stader Bür­ger­meis­ter belei­digt und die Bun­des­re­pu­blik als „schein­sou­ve­rän“ bezeich­nete hatte. Wei­ter­le­sen

Zoff bei „Zoff-Records“

11. März 2006, Bre­men. Ca. 30 Bre­mer Anti­fas ver­tei­len Flug­blät­ter vor dem Laden von „Zoff-Records“ in der Bre­mer Innen­stadt, nach­dem die­ser sich wei­gerte CDs von Nazi-Bands aus dem Sor­ti­ment zu neh­men. Als der Inha­ber des benach­bar­ten Ladens „Teu­fels­kü­che“ dies mit­be­kommt stürmt er auf die Straße und reißt 2 Demons­tran­tIn­nen die Flug­blät­ter aus der Hand.

Nach­trag von 2007:
Inzwi­schen hat Zoff-Records das Pro­blem erkannt und alle ent­spre­chen­den Sachen aus dem Sor­ti­ment genom­men. Die Betrei­ber von „Go-Bäng“ hat­ten mit der Sache eh nichts zu tun, da die bei­den Läden zwar zusam­men unter einem Dach sit­zen, aber unab­hän­gig von­ein­an­der sind. „Go-Bäng“ ver­kauft übri­gens auch diverse Anti-Nazi-Artikel.

Daniel F. provoziert

28. Februar 2006, Lang­we­del. Bei einem Vor­trag des Lidice-Haus über rechts­extreme Akti­vi­tä­ten an einer Lang­we­de­ler Schule nervt die Hei­sen­hof-Bande herum. Im Schlepp­tau haben sie eine grö­ßere Gruppe jun­ger Nazi­sym­pa­thi­san­ten aus Lang­we­del. Vor die­sen muss sich Daniel „The Gockel“ Fürs­ten­berg pro­fi­lie­ren und pro­vo­ziert junge Migran­ten so lange, bis eini­gen der Kra­gen platzt und die bereits war­tende Poli­zei einige „Straf­ta­ten“ wie Belei­di­gung und Bedro­hung auf­neh­men darf.

Bor­mann vor Gericht

28. Februar 2006, Ver­den. Vor dem Ver­de­ner Amts­ge­richt fin­det der Pro­zess gegen den Nazi Malte Bor­mann statt, u.a. weil die­ser am 24. Sep­tem­ber letz­ten Jah­res in Lang­we­del mit einer Gas­pis­tole auf einen 19-Jäh­ri­gen geschos­sen hatte. Ver­tre­ten wird Bor­mann vom Nazi-Anwalt Jür­gen Rie­ger. Die­ser plä­diert auf Frei­spruch und stellt das Opfer als „noto­ri­schen Gewalt­tä­ter“ dar, der angeb­lich mit einem Klapp­mes­ser auf sei­nen Man­dan­ten los­ge­gan­gen sei. Des­halb kün­digt Rie­ger auch gleich eine Anklage wegen ver­such­ten Tot­schlags an.

Der vor­be­strafte Bor­mann wird zu „drei Tages­ein­sät­zen sozia­ler Arbeit für den Land­kreis Ver­den“ verurteilt.

Das war wohl nix...

18. Februar 2006, Müns­ter. Etwa 120 Neo­na­zis wol­len durch Müns­ter mar­schie­ren. Trotz 3000 Poli­zei­be­am­ten, die die Sicher­heit der Nazis gewähr­leis­ten sol­len, kön­nen die Nazis nicht los gehen: ca. 600 Gegen­de­mons­tran­tIn­nen blo­ckie­ren die Route und die Nazis müs­sen wie­der nach Hause. Eben­falls umsonst ange­reist: die Heisenhof-Bande.

Siehe auch: Pres­se­er­klä­rung des Bünd­nis 18/2 (indy­me­dia-Arti­kel)

Nazis frei­ge­spro­chen

15. Februar 2006, Nien­burg. Der Nazi-Anwalt Jür­gen Rie­ger ver­tritt vor dem Nien­bur­ger Amts­ge­richt den Ange­klag­ten Oli­ver Pietsch. Die­ser ist zusam­men mit 5 wei­te­ren Rech­ten wegen schwe­ren Land­frie­dens­bruchs ange­klagt. Nach stun­den­lan­gem Ver­hör der Zeu­gen wer­den sie letzt­end­lich freigesprochen.

Nazis bei Gewerkschaftskundgebung

1. Februar 2006, Bre­men. Am Rande einer DGB-Kun­ge­bung auf dem Bre­mer Markt­platz ste­hen Andreas Hack­mann, Simon Lahusen und einige andere Bre­mer Nazis herum und ver­su­chen mit Leu­ten ins Gespräch zu kommen.

Nazi-Auf­marsch in Lüneburg

28. Januar 2006, Lüne­burg. Ange­führt von Chris­tian Worch lat­schen 120 Neo­na­zis eine 2 Kilo­me­ter lange Stre­cke am Stadt­rand von Lüne­burg. Abge­schirmt wer­den sie dabei von mehr als 2500 Poli­zis­ten. Gleich­zei­tig demons­triert das Lüne­bur­ger Bünd­nis gegen Rechts in der Innen­stadt mit 2000 Men­schen gegen den Wan­der­zir­kus von Worch.
Gegen Anti­fa­schis­tIn­nen, die ver­su­chen an die Nazi­route her­an­zu­kom­men, wer­den die Knüp­pel geschwun­gen. Ins­ge­samt gibt es 421 Platz­ver­weise, 4 Inge­wahrs­am­nah­men und 3 Festnahmen.

Bei den Nazis unter ande­rem mit dabei: Hen­rik Osten­dorf, Mar­tin Wulff, Andreas Hack­mann, Marc Gaitzsch (alle aus Bre­men), Malte Bor­mann und Sven Well­hau­sen aus Ver­den und Oli­ver Adam (Roten­burg). Wei­ter­le­sen

Aus für brau­nen Kohl

9. Januar 2006, Oster­holz-Scharm­beck. Die Stadt Oster­holz-Scharm­beck kün­digt den Ver­trag mit einem Oster­hol­zer Nazi-Hoo­li­gan. Die­ser wollte ursprüng­lich in der Stadt­halle eine öffent­li­che Kohl­party mit meh­re­ren Hun­dert Gäs­ten ver­an­stal­ten. Nach­dem durch die Presse bekannt wurde, dass es sich bei dem Ver­an­stal­ter. um einen akti­ven Neo­nazi han­delt, wird das Ver­trags­ver­hält­nis auf­ge­löst. Vor drei Jah­ren hatte er bereits eine dera­tige Party ähn­li­cher Größe durchgeführt.

Der Ver­an­stal­ter steht in gutem Kon­takt zur Bre­mer Nazi-Hool-Szene um Hen­rik Osten­dorf und Andre Sage­mann sowie zur Bre­mer NPD, unter ande­rem zu Mar­kus Privenau.

Nazi-Party in Heiligenfelde

3. Dezem­ber 2005, Hei­li­gen­felde. In Hei­li­gen­felde bei Syke fin­det wie­der­ein­mal eine Nazi-Party in Nie­buhrs „Medya“-Saal statt, wie immer am ers­ten Sams­tag im Monat und wie­der orga­ni­siert von Robert Warne­cke und Lutz Henze.

Nazis gucken Studis

2. Dezem­ber 2005, Bre­men. Am Rande einer nord­deutsch­land-wei­ten Demons­tra­tion gegen die Ein­füh­rung von Stu­di­en­ge­büh­ren trei­ben sich einige Bre­mer Nazis herum: Andreas Hack­mann, Simon Lahusen und Mar­tin Wulff.

Siehe auch: Vier­fach-Nazi-Outing in Bremen

Alt­nazi verurteilt

Dezem­ber 2005, Lüne­burg. Rigolf Hen­nig wird zu 9 Mona­ten Haft ohne Bewäh­rung ver­ur­teilt. Wegen eines Arti­kels im von ihm her­aus­ge­ge­be­nen „Reichs­bo­ten“ bekommt der 71-jäh­rige eine Haft­strafe von 9 Mona­ten ohne Bewäh­rung. Dem Gericht zufolge stelle der Arti­kel eine schwere Ver­un­glimp­fung des deut­schen Staa­tes dar.

Siehe auch: Rigolf Hen­nig: 9 Monate Haft (indy­me­dia-Arti­kel)

Neo­nazi verurteilt

Dezem­ber 2005, Diep­holz. Der 30-jäh­rige Jür­gen Brièl aus der Gegend Diepholz/Wagenfeld wird wegen des Zei­gens des Hit­ler­gru­ßes in einer Disko zu vier Mona­ten Knast ohne Bewäh­rung ver­ur­teilt. Er hatte bereits 10 Vor­stra­fen wegen Gewalt­tä­tig­kei­ten und ande­rem. Seit Jah­ren ver­sucht er in der Region bereits erfolg­los, eine rechte Szene zu etablieren.

Vier­ter Sonntagsspaziergang

20. Novem­ber 2005, Dör­ver­den. Etwa 500 Men­schen demons­trie­ren gegen das Nazi­zen­trum „Hei­sen­hof“ in Dör­ver­den. Wäh­rend­des­sen lie­gen einige der Hei­sen­hof-Nazis unter Tarn­net­zen im Laub auf ihrem Gelände und pas­sen sich damit auch äußer­lich dem schlam­mi­gen Unter­grund an – eine geis­tige Ähn­lich­keit ist bereits seit län­ge­rer Zeit zu beobachten.

In der Nacht zuvor wur­den einige Hei­sen­hof­ler dabei beob­ach­tet, wie sie das Schild des Mahn­mals für Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen gegen­über des Hei­sen­ho­fes zerstörten.

Siehe auch: (Versteck)spiel auf dem Hei­sen­hof (indy­me­dia-Arti­kel)