Tausende Menschen gegen Nazis in Delmenhorst

7. August 2006, Delmenhorst. Etwa 3000 Menschen nehmen an einer Demonstration in Delmenhorst teil. Diese richtet sich gegen den Kauf eines leerstehenden Hotels durch die Wilhelm-Tietjen-Stiftung (vertreten durch den Nazi-Anwalt Jürgen Rieger), die bereits den „Heisenhof“ in Dörverden erworben hatte. Die Demo setzt sich aus einem breiten Bündnis verschiedenster Gruppen zusammen, darunter auch einige Hundert Autonome Antifas.

Siehe auch: Demonstration in Delmenhorst (indymedia)

Infostände der NPD/JN

August 2006, Bremen. Die Bremer NPD und ihre neu gegründete „NPD-Jugendgruppe“ haben zwischen dem 18.08. und dem 30.08. vier Infostände in Bremen durchgeführt, und zwar in Walle, Vegesack, Blumenthal und Gröpelingen. Anmelder der Infotische war Jörg Wrieden, seinerseits Kreisvorsitzender der NPD Bremen-Stadt. Neben ihm sind es immer die gleichen Gesichter die sich hinter dem Plastiktischchen langweilen. Weiterlesen

Nazi-Anwalt Rieger plant Hotelkauf in Delmenhorst

29. Juli 2006, Delmenhorst. Zeitungsberichten zufolge plant der Hamburger Nazi-Anwalt Jürgen Rieger ein leerstehendes Hotel in Delmenhorst zu kaufen. Innerhalb weniger Tage formiert sich breiter Widerstand in der Region, Jürgen Rieger dementiert die Meldungen zunächst.

Kommunalwahl-Kandidat der NPD-Verden im Knast

26. Juli 2006, Verden. Obwohl sich Dr. Rigolf Hennig schon in seinem letzten Lebensabschnitt befindet, muss er seit dem 10. Juli 2006 eine neunmonatige Haftstrafe in der Strafvollzugsanstalt Achim absitzen. Das Landesgericht Lüneburg bedachte ihn mit dieser Strafe wegen „schwerer Verunglimpfung des Staates“, wogegen er sich bis zuletzt zu wehren versuchte. Aufgrund seines „hohen Alters“ muss der 71-jährige jedoch seine Haft nur im „offenen Vollzug“ absitzen.

Trotz dieser Haftstrafe kandidiert Hennig für den Verdener Stadtrat und den Wahlbereich Verden/Dörverden. Da fügen sich seine Mitkandidaten der NPD-Verden gut ins Bild, die fast alle vorbestraft sind. Die Kommunalwahl am 10. September wird also mit einem Sträflingspferd ins Rennen gehen. Da bleibt nur noch zu diesen Kandidaten zu gratulieren…

Traurige Wahrheit

22. Juli 2006, Verden. In Verden treffen sich rund 40 Neonazis um eine Kundgebung „gegen Multikulti“ durchzuführen. Zu einigen Faschos aus dem Weser-Bergland unter der Führung von Markus Winter gesellen sich die braune Jammerbande vom Heisenhof und ein paar JN-Hanseln aus Bremen. Ihnen stellen sich gut 200 GegendemonstrantInnen lautstark entgegen, so dass letztendlich niemand etwas von den Nazi-Rednern hören kann. Anmelder Daniel Fürstenberg vom Heisenhof muss die Auflagen aufgrund der Lautstärke dreimal verlesen. Weiterlesen

Hammerskins und das Chapter Bremen

Hammerskin-Logo ("HFFH" = "Hammerskins Forever - Forever Hammerskins")

Hammerskin-Logo („HFFH“ = „Hammerskins Forever – Forever Hammerskins“)

Im Jahr 1986 gründeten Naziskins in den USA die „Hammerskin-Nation“ mit dem Ziel eine internationale Organisation von Nazi-Skinheads zu schaffen. In den 90ern wurden dann auch in Deutschland erste Ableger gegründet, mittlerweile sind sie europaweit vertreten. Das in Sektionen (engl. „Chapter“) unterteilte Netzwerk versteht sich selbst als die Elite von Neonazis, nicht als deren organisatorisches Sammelbecken, deshalb ist der Zugang nur ausgewählten Personen möglich. Weiterlesen

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Die Grünen zu Gast bei Henze

Juli 2006, Bremen. Direkt nach dem Ende der Fußball-WM werden bundesweit mehrere Wohnungen von Nazis durchsucht. Grund für die Durchsuchungen ist der sogenannte Fußball-Sampler „Zu Gast bei uns“ auf diesem Sampler befinden sich neben anderem Nazi-Müll auch Lieder der Bremer Band „Hungrige Wölfe“ um Hannes Ostendorf. In Bremen wird die Wohnung des stellvertretenden NPD-Kreisvorsitzenden Lutz Henze durchsucht, die zu dieser Zeit auch Sitz des „Heimdall-Shop“ ist. Beschlagnahmt werden außer den gesuchten CDs sein Computer und somit wahrscheinlich auch sämtliche Kundendaten. Weitere Durchsuchungen gibt es in Syke, Schwanewede und Osterholz-Scharmbeck, hier werden allerdings keine der gesuchten CDs gefunden.

Seltsame Lücken

13. Juni 2006, Bremen. Anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichtes der Bremer Abteilung des Inlands-Geheimdienstes „Verfassungsschutz“ berichtet die BILD Bremen über die regional „gefährlichsten NEO-NAZIS“: Der Text basiert teilweise auf leider längere Zeit nicht aktualisierten Texten und Informationen auf bremen.antifa.net (Asche auf unser Haupt, wir geloben Besserung!). Weiterlesen

Mein Gott Walter!

Walter Wilhelm

Walter Wilhelm

13. Juni 2006, Bremen. Anlässlich der Präsentation des „Verfassungsschutzberichts“ für 2005 plaudert der Chef der Bremer Abteilung des deutschen Inlands-Geheimdienstes, Walter Wilhelm, über seine Jugend. Im Hinblick auf den Anstieg rechtsextremer Straftaten weist er auf einer offiziellen Pressekonferenz ausdrücklich darauf hin, dass dies zum Großteil auf sog. „Propaganda-Delikte“ zurückzuführen sei, wie z. B. das Schmieren von Hakenkreuzen. Wortlaut Wilhelm: „Das haben wir früher auch gemacht, um unsere Lehrer zu ärgern.“ Auf den Hinweis der Bremer Innensenators Röwekamp – „Sie meinen, Sie haben damals auch Ihre Lehrer geärgert“ – bestätigt der oberste Bremer Geheimdienstler vor der Presse abermals seine braunen „Jugendsünden“. Weiterlesen

Antifa-Demo in Bookholzberg

22. April 2006, Bookholzberg. Über 150 Leute demonstrieren in Bookholzberg (westlich von Delmenhorst) gegen zunehmende Nazi-Aktivitäten in der dortigen Gegend. Bei regnerischem Wetter geht es einmal durch den Ort, anschließend gibt es Vorträge und Filme im Jugendzentrum. Unter den DemoteilnehmerInnen sind erfreulich viele junge Leute aus der unmittelbaren Region. Weiterlesen

NPD-Stand in Verden

11. April 2006, Verden. In der Verdener Innenstadt lungert die Heisenhof-Bande hinter ihrem Tapetentisch rum und langweilt sich. Einige Antifas versammeln sich um den Tisch, werden aber von den Bullen daran gehindert sich den Stand genauer anzugucken. Bereits am 7. April nervten die Nazis mit ihrem Propagandamüll in der Verdener Innenstadt.

Nazis in Lübeck

1. April 2006, Lübeck. Etwa 4000 Menschen gehen in Lübeck gegen einen Nazi-Aufmarsch auf die Straße. Die ca. 200 Nazis werden durch eine Blockade von knapp 2000 Antifas gestoppt und stehen sich die nationalen Beine in die braunen Ärsche. Sie werden schließlich von der Polizei umgeleitet, der Gang in die Innenstadt bleibt ihnen jedoch verwehrt.

Aus der Bremer Region sind unter anderem anwesend: Andreas Hackmann, Simon Lahusen, Nils Budig (als Ordner), Adolf Dammann, Malte Bormann, Matthias Schultz, Daniel Fürstenberg und Janine Blass.

Siehe auch:
Naziaufmarsch in Lübeck gestoppt (indymedia)
Lübeck: Breites Bündnis stoppt Nazis (Teil 1) (indymedia)
Lübeck: Breites Bündnis stoppt Nazis (Teil 2) (indymedia)
Naziaufmarsch am 01.04.06 in Lübeck (indymedia)
Naziaufmarsch in Lübeck am 01.04.06 Teil 2 (indymedia)

Neue Endstufe-CD

April 2006, Bremen. Die Bremer Naziband „Endstufe“ veröffentlicht ihr neues Album mit dem geistreichen Titel „Feuer frei!“. Aufgenommen wurde die braune Scheibe im „Bootboys-Studio“ und veröffentlicht bei „Dim-Records“.

Zitate aus einschlägigen Naziforen dazu: „ich kann auf deren Musik so wie auf die Leute verzichten!“, „ich denke die Band brauch wohl wieder etwas Geld. Ich habe Brandy noch nicht auf Veranstaltungen gesehen. Und von Freunden hört man auch nicht viel gutes mit dem Koks und alles“ oder „habe gehört die neue Scheibe soll ‚Der Mann mit dem Koks ist da!‘ heißen“ (Norman Bordin, Münchener „Hammerskin“). Weiterlesen