Nazi-Hoo­li­gans im Viertel

24. April 2007, Bre­men. Nach dem Fuss­ball­spiel Wer­der Bre­men II gegen den FC St. Pauli treibt sich eine grö­ßere Gruppe Nazi-Hoo­li­gans im Vier­tel herum. Unter ihnen auch die Anti-Antifa-Akti­vis­ten Andreas Hack­mann und Simon Lahusen per Fahr­rad, wel­che den Nazi­schlä­gern der „Stan­darte“ gezielt Anwei­sun­gen geben, wel­che ver­meint­li­chen Lin­ken sie angrei­fen sollen.

Nach eini­gen Angriffs­ver­su­chen sam­meln sich die Nazi-Hools zum Teil mit Schlag­stö­cken bewaff­net in der Nähe des Jugend­frei­zeit­heims Frie­sen­straße (wo zur Zeit ein Kon­zert statt­fin­det), um Besu­che­rIn­nen auf dem Rück­weg anzu­grei­fen. Eine Gruppe von Leu­ten sam­melt sich dar­auf­hin auf dem Zie­gen­markt und geht schließ­lich zur Gegen­wehr über: die Nazis wer­den vertrieben.

Schlä­ge­rei mit Nazis

14. April 2007, Bre­men-Vege­sack. Am Bahn­hof Vege­sack kommt es zu einer Schlä­ge­rei zwi­schen drei Nazis und ein paar Jugend­li­chen. Unter den Nazis ist der bekannte Bre­men-Nor­der NPD-Nazi Lutz Henze, der bei der Aus­ein­an­der­set­zung schwe­rer ver­letzt wird.

Schnüf­fel­na­zis

30. März 2007, Bre­men. Im Umfeld einer Kund­ge­bung auf dem Bre­mer Markt­platz gegen die EU-Außen­mi­nis­ter­kon­fe­renz kreu­zen die Nazis Andreas Hack­mann, Simon Lahusen und Sebas­tian All­wardt auf ihren Fahr­rä­dern herum. Sebas­tian All­wardt ist übri­gens nach einer Outing­ak­tion in sei­nem Wohn­um­feld mitt­ler­weile mit in die Eigen­tums­woh­nung von Hen­rik Osten­dorf (Am Wall 82) ein­ge­zo­gen. Des­sen ehe­ma­li­gen Mit­be­woh­ner-Nazi, das Ana­bo­lika-Männ­chen Mar­tin Wulff, zog es unter­des­sen an den gedeck­ten Tisch sei­ner Freun­din, die eben­falls im Brill-Quar­tier wohnt.

Simon Lahusen

Simon Lahusen

Sebastian Allwardt

Sebas­tian Allwardt

NPD-Stand II

24. März 2007, Bre­men. Am Vor­mit­tag baut die Bre­mer NPD einen Info­tisch auf dem Neuen Markt in der Neu­stadt auf. Anwe­send sind der NPD-„Jugendreferent“ Sascha Humpe und einige wei­tere Jungna­zis. Die Poli­zei muss Extra­kräfte zusam­men­zie­hen um die Nazis vor Gegen­de­mons­tran­tIn­nen zu schützen.

Nach eini­ger Zeit packen die Faschos dann den Tisch und ihre Pro­pa­ganda, von der sie kein biß­chen los­wer­den konn­ten, wie­der ein, stei­gen in ein Taxi und fah­ren davon. Der Anti-Antifa-Akti­vist Andreas Hack­mann fährt wäh­rend­des­sen mit sei­nem Fahr­rad die Gegend ab und hält nach Anti­fas Ausschau.

Nazi­auf­marsch in Minden

17. März 2007, Min­den. Am Sams­tag mar­schie­ren rund 170 Nazis, die größ­ten­teils aus dem Ruhr­ge­biet und der Region Ost­west­fa­len Lippe anrei­sen, durch Min­den. Mit von der Par­tie sind auch Nazis aus Ver­den und der NPD Han­no­ver. Ange­mel­det wurde der Nazi­auf­marsch durch die „Natio­nale Offen­sive Schaum­burg“ unter Lei­tung von Mar­cus Win­ter. Rund 800 Geset­zes­hü­ter gesel­len sich zum Rund­marsch und tra­gen dazu bei, dass der Nazih­au­fen unter Ein­satz mas­si­ver Poli­zei­ge­walt durch Min­den zie­hen kann. Schön ist aber, dass die rund 1000 an ver­schie­de­nen Orten ver­sam­mel­ten Gegen­de­mons­tran­tIn­nen es zum Teil erfolg­reich schaf­fen den Auf­marsch zu stören.

Siehe auch:
Min­den: Poli­zei ermög­licht Nazi­auf­marsch (indy­me­dia-Arti­kel)
Kurz­be­richt zum Nazi­auf­marsch in Min­den. (indy­me­dia-Arti­kel)
Min­den: Fotos vom Nazi­auf­marsch am 17.3.2007 (indy­me­dia-Arti­kel)

NPD-Tisch I

10. März 2007, Bre­men. In der Vahr führt die NPD einen Info­stand durch. Die übli­chen Ver­däch­ti­gen der Bre­mer NPD ste­hen sich dort sicht­lich über­flüs­sig ihre Beine in den Bauch. Mit von der Par­tie ist auch Lutz Henze vom „Heim­dall-Shop“, der erst wenige Tage zuvor aus dem Knast ent­las­sen wurde.

Henze sät Wind

5. März 2007, Bre­men-Blu­men­thal. Am Sams­tag­abend kommt es vor dem Wohn­haus des NPD-Kaders Lutz Henze in der Müh­len­straße 206 in Bre­men-Blu­men­thal zu Aus­ein­an­der­set­zun­gen zwi­schen Henze und eini­gen Kame­ra­den sowie Jugend­li­chen aus dem Stadt­teil. Kurze Zeit spä­ter erscheint die Poli­zei und ver­sucht die Lage durch Platz­ver­weise zu beru­hi­gen, was nur teil­weise gelingt. Bei den Nazis wer­den schließ­lich meh­rere Base­ball­schlä­ger und Schlag­stö­cke sichergestellt.

Bereits in den bei­den Vor­mo­na­ten war Henze durch Gewalt­ta­ten auf­ge­fal­len: Im März saß er wegen Kör­per­ver­let­zung meh­rere Wochen im Knast, im April war er an einer Schlä­ge­rei in Bre­men-Vege­sack betei­ligt. Der NPD-ler passt damit bes­tens zur neuen Kam­pa­gne sei­nes Kame­ra­den Sascha Humpe mit dem rühr­se­li­gen Namen „Bre­mer Bünd­nis keine Gewalt“.

Wenn das Groß­va­ter wüsste...

3. März 2007, Bre­men. Die NPD will einen Info­stand beim Ohlen­hof in Grö­pe­lin­gen durch­füh­ren. Zu sehen sind dort u.a. Sascha Humpe, Louisa Yar­dim und Anhang. Andreas Hack­mann läuft schon im Vor­feld als Abge­sand­ter alleine in der nähe­ren Umge­bung herum, um nach poten­ti­el­len Pro­test­le­rIn­nen Aus­schau zu hal­ten. Die ganze Meute steht dann um kurz vor 11:00 eine Weile untä­tig beim Lin­den­hof im kal­ten Nass herum, lang­weilt sich und ver­sucht sich irgend­wie um den Auf­bau und die Durch­füh­rung des Stan­des zu drü­cken. Dann die gute Bot­schaft für die Frauen und Män­ner der Schön­wet­ter­front: Der Info­stand soll nun doch nicht auf­ge­baut wer­den, alle Nazis ver­schwin­den wie­der unver­rich­te­ter Dinge. Sie hat­ten wohl kei­nen Bock bei dem Scheiß­wet­ter stun­den­lang alleine hin­ter einen Plas­tik­tisch zu ste­hen und zu mer­ken, dass sich nie­mand für ihren geis­ti­gen Dünn­schiss in Wort- und Schrift­form inter­es­siert. Da packt man dann schon mal lie­ber seine sie­ben Sachen wie­der zusam­men und lässt es lie­ber (viel­leicht ja auch mit der scheiß NPD komplett).

Sie­ge­rist in gehei­mer Mission

3. März 2007, Bre­men. Im ibis-Hotel am Rem­ber­ti­ring trifft sich die rechte Wahl­ver­ei­ni­gung „Bre­men muss leben“ um den Ras­sis­ten Joa­chim Sie­ge­rist zu einer inter­nen Ver­an­stal­tung. Auf dem Tref­fen wird über die Her­an­ge­hens­weise im Bezug auf die Bür­ger­schafts­wahl in Bre­men bera­ten. Sie­ge­rist hatte in letz­ter Zeit mit meh­re­ren Post­wurf­sen­dun­gen ver­sucht, Men­schen von sich zu über­zeu­gen. Hier konnte man sei­ten­weise dif­fuse Anschul­di­gun­gen und Hass­ti­ra­den über Poli­ti­ker, Antifa, Wirt­schaft, Dro­gen­kon­su­men­ten, gelbe Säcke usw. lesen. „Bre­men muss leben“ will bei der Bür­ger­schafts­wahl Mitte Mai allen Erns­tes 25 Pro­zent der Stim­men erreichen.

Nazikon­zert mit Endstufe

Christian Schröder

Chris­tian Schröder

3. März 2007, Nord­west­meck­len­burg. In Müh­len-Eich­sen fin­det ein Nazikon­zert mit vier Bands statt. Eine von ihnen ist Deutsch­lands dienst­äl­teste Rechts­rock­band  „End­stufe“, die sich seit eini­ger Zeit mit Chris­tian Schrö­der (siehe Foto) als neuem Gitar­ris­ten „schmü­cken“ kann.

Die Fan­ge­meinde aus dem Bre­mer Umland reist mit dem Bus eines Roten­bur­ger Unter­neh­mens zum Kon­zert­ort an. Dazu gesel­len sich wei­tere ca. 500 Besu­che­rIn­nen aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet. Unter dem wach­sa­men Auge der Poli­zei ver­läuft der mit ras­sis­ti­schen Tex­ten gefüllte Abend ohne wei­tere Störungen.

Bre­mer Nazis in Hildesheim

24. Februar 2007, Hil­des­heim. Rund 4000 Men­schen demons­trie­ren in Hil­des­heim mit einer bunt gemisch­ten, äußerst hete­ro­ge­nen Demo gegen einen Auf­marsch von 200 Nazis aus dem NPD- und Kame­rad­schafts­spek­trum. Ange­mel­det ist die­ser vom Ham­bur­ger Neo­nazi Chris­tian Worch und unter­stützt von der „Bür­ger­initia­tive für Zivil­cou­rage Hildesheim“.

Aus Bre­men und Bre­mer­ha­ven reist eine Gruppe von ca. 10 Nazis an, dar­un­ter z. B. Michael Schä­fer, Andreas Hack­mann, Mar­kus Pri­venau sowie meh­rere Bre­mer Nach­wuchs NPD­ler. Auch die ehe­ma­lige Hei­se­hof-Bande aus dem Ver­de­ner Raum ist vor Ort. Wei­ter­le­sen

Anti­fa­schis­ti­sche Demo in Rotenburg

10. Februar 2007, Roten­burg. Gut 400 Men­schen demons­trie­ren am Sams­tag­vor­mit­tag in der Roten­bur­ger Innen­stadt gegen einen vom Hei­sen­hof-Nazi Daniel Fürs­ten­berg ange­mel­de­ten Nazi­auf­marsch. Exakt 107 Nazis sind in die Stadt gekom­men um dies­mal gegen „Repres­sion“ zu sein. Etwa 10 Mal so viele Poli­zis­tIn­nen müs­sen die Nazis wäh­rend ihres Kar­ne­vals­auf­zugs durch die Roten­bur­ger Wala­chei vor direk­ter anti­fa­schis­ti­scher Repres­sion schüt­zen. Unter den Nazis sind Malte Bor­mann und Mat­thias „Puh der Honig­schle­cker“ Schultz aus Verden.

Siehe auch:
Fotos aller 107 Nazis
Nazi­auf­marsch in Roten­burg an der Wümme (indy­me­dia-Arti­kel)

Nazikon­zerte

27. Januar 2007, Roten­burg und Umland. Im ange­mie­te­ten Roten­bur­ger Angel­heim fin­det am Abend ein Lie­der­abend mit Doof­mach­mu­sik statt. Aus­lö­ser dafür sind „Annett und Michael“. Besucht wird das Ereig­nis von rund 60 Leu­ten, größ­ten­teils von NPD-Anhän­ger. Unter ihnen befin­den sich auch Andreas Hack­mann, Mar­kus Win­ter, Arvid Stre­low und Daniel Fürstenberg.

Die bei­den Dumm-Dumm-Geschosse kön­nen jedoch nicht lage rum­träl­lern, da die Ver­an­stal­tung von der Olden­bur­ger Poli­zei und Beam­ten des Roten­bur­ger Staats­schut­zes auf­ge­löst wird. Alle Teil­neh­me­rIn­nen wer­den kon­trol­liert und bekom­men einen Platz­ver­weis. In Grauen bei Roten­burg fin­det am glei­chen Abend ein Nazikon­zert mit ca. 80 Teil­neh­me­rIn­nen aus dem Umfeld der „Freien Kame­rad­schaf­ten“ und den „Ham­mers­kins“ statt.

Holo­caust-Gedenk­tag

27. Januar 2007, Achim. Heute jährt sich die Befrei­ung der über­le­ben­den Gefan­ge­nen des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Aus­schwitz. Zwi­schen 1942 und 1945 wur­den hier sys­te­ma­tisch über 1.500.000 Men­schen ermor­det. Wei­ter­le­sen

Brand­an­schlag auf Gedenkstätte

25. Januar 2007, Ver­den. Bei einem Brand­an­schlag auf die Gedenk­stätte für Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen in Ver­den und Umge­bung brennt in der Nacht zum ver­gan­ge­nen Frei­tag der Eisen­bahn­wa­gon mit den sich darin befind­li­chen Expo­na­ten kom­plett nie­der. Die Gedenk­stätte war vor drei Jah­ren unter Initia­tive von Schü­le­rIn­nen und dem För­der­ver­ein für Regio­nal­ge­schichte auf dem Ver­de­ner Schul­hof ein­ge­rich­tet worden.

Siehe auch: „Die Leute wach­rüt­teln“ (Arti­kel in der Jun­gen Welt)