Nazis wer­den in Lüne­burg ausgelacht

14. Juli 2007, Lüne­burg. Rund 150 Nazis mar­schie­ren von gro­ßem Pro­test beglei­tet durch Lüne­burg. Einige der Gegen­de­mons­tran­tIn­nen schaf­fen es auf die Route zu kom­men und zwin­gen den Auf­marsch dadurch zu einem spon­ta­nen Rich­tungs­wech­sel. Am Rande der Auf­marsch­route sind etli­che Pla­kate und Trans­pa­rente ange­bracht, die den Nazis ver­ständ­lich machen, dass sie sich doch bitte ver­pis­sen sol­len. Auch aus Bre­men rei­sen einige Teil­neh­me­rIn­nen des brau­nen Auf­zugs mit dem Bus an.

Siehe auch: Nazi­demo in Lüne­burg (indy­me­dia-Arti­kel)

Rene Bisch­off verurteilt

Rene Bischoff

Rene Bisch­off

Juli 2007, Nien­burg. Das Amts­ge­richt Nien­burg ver­ur­teilt den 28-jäh­ri­gen Nazi Rene Bisch­off zu einer Bewäh­rungs­strafe von 5 Mona­ten, zusätz­lich muss er 200 Stun­den gemein­nüt­zige Arbeit leis­ten. Bisch­off hatte über sei­nen Com­pu­ter rechts­extreme Lie­der im Inter­net verbreitet.

Schon mehr­mals wurde ihm der Besitz oder die Ver­brei­tung von rechts­extre­mer Pro­pa­ganda vor­ge­wor­fen, zuletzt im April die­ses Jah­res. Die zwei Ein­zel­kämp­fer Rene Bisch­off und Niels Fort­mann waren ver­ant­wort­lich für die Web­seite der „Natio­na­len Offen­sive Nien­burg“, auf der anti­se­mi­ti­sche Schrif­ten ver­brei­tet wur­den, wes­we­gen Fort­mann auch ver­ur­teilt wurde. Zur Begrün­dung, warum er wie­der nur Bewäh­rung bekam, gab die Rich­te­rin die anste­hende Geburt sei­nes ers­ten Kin­des an.

Stö­bert man ein wenig in der Ver­gan­gen­heit des Rene Bisch­off fällt schnell der krasse poli­ti­sche Wan­del die­ses Man­nes auf: Bei der Bun­des­tags­wahl 1998 kan­di­dierte er noch für die APPD („Anar­chis­ti­sche Pogo-Par­tei Deutsch­lands“) in Niedersachsen.

Titt­mann end­lich raus

Tittmann

Titt­mann

16. Juni 2007, Bre­mer­ha­ven. Das selbst­er­nannte Aus­hän­ge­schild der Bre­mer­ha­ve­ner DVU, der Bür­ger­schafts­ab­ge­ord­nete Siggi Titt­mann, teilt sei­nen Aus­tritt aus der DVU mit. Offi­zi­ell gibt er an, die Nase voll zu haben von der Par­tei­po­li­tik, außer­dem wolle er einer Erneue­rung nicht im Weg stehen.

Der stell­ver­tre­tende Bun­des­vor­sit­zende ist mit ein paar Jah­ren Unter­bre­chung seit 1987 in der Bre­mer Bür­ger­schaft aktiv, sein der­zei­ti­ges Man­dat will er auch behal­ten. Der Bre­mer­ha­ve­ner DVU-Bür­ger­schafts­ab­ge­ord­nete Ana­toli Wolf schloss sich ihm an und beide zusam­men bil­den sie jetzt die Gruppe „Pro­test der Bür­ger“ (PdB). Dadurch hat die DVU dum­mer­weise kei­nen Frak­ti­ons­sta­tus mehr, was ihnen vor allem finan­zi­elle Ein­bu­ßen beschert. Es gehe aber kei­nen­falls „gegen die DVU und Dr. Frey und seine Fami­lie“, so Titt­mann. Die Zusam­men­ar­beit sei stets gut gewe­sen, und der Schritt sei ihm nicht leicht gefal­len.  Wei­ter­le­sen

Nazi­kund­ge­bung in Nienburg

Christian Meier

Chris­tian Meier

9. Juni 2007, Nien­burg. In Nien­burg neh­men 73 Nazis an einer Kund­ge­bung der NPD und den sog. „freien Kräf­ten Nie­der­sach­sen“ gegen den G8-Gip­fel in Hei­li­gen­damm teil. Im Ver­lauf der Ver­an­stal­tung kommt es zu meh­re­ren gewalt­tä­ti­gen Über­grif­fen von Nazis auf Gegen­de­mons­tran­tIn­nen. Der Nazi Chris­tian Meier (Foto) aus Nienstädt/Sülbeck (bei Stadt­ha­gen) bewegte sich zu Beginn der anti­fa­schis­ti­schen Gegen­kund­ge­bung noch unter den Demons­tran­ten und filmte diese aus nächs­ter Nähe.

Siehe auch:
Fotos von allen 73 Beteiligten
NPD-Kund­ge­bung in Nien­burg (Weser) gestört (indy­me­dia)
Kein Heim­spiel für Neo­na­zis in Nien­burg (indy­me­dia)

NPD-Stand in Vegesack

2. Juni 2007, Bre­men-Vege­sack. In der Vege­sa­cker Fuß­gän­ger­zone machen die NPD­ler Sascha Humpe („Jugend­re­fe­rent“ des NPD-Kreis­ver­ban­des Bre­men) und Lutz Henze (NPD-Ex-Knasti) mit zwei wei­te­ren Nazis mehr oder weni­ger einen Info­stand. Sie ste­hen gelang­weilt herum, schä­men sich sicht­lich und bekom­men böse Bli­cke zugeworfen.

Kein Auf­marsch in Schwerin

2. Juni 2007, Schwe­rin. Ein geplan­ter Nazi­auf­marsch in Schwe­rin fin­det auf­grund recht­li­cher Bestim­mun­gen nicht statt. Trotz­dem ver­sam­meln sich einige hun­dert Anti­fa­schis­ten am Schwe­ri­ner Haupt­bahn­hof und wer­den von der Poli­zei ein­ge­kes­selt. Die Nazis füh­ren dar­auf­hin meh­rere „Spon­tan­auf­mär­sche“ durch, unter ande­rem in Lüne­burg und am Bran­den­bur­ger Tor in Berlin.

Siehe auch: Über­sicht: Nazi-Kund­ge­bun­gen am 2. Juni 2007 (indy­me­dia-Arti­kel)

Nazi-Spon­tan­auf­marsch in Lüneburg

2. Juni 2007, Lüne­burg. Nach­dem der bereits im Dezem­ber 2006 ange­mel­dete Auf­marsch in Schwe­rin durch das OVG doch noch ver­bo­ten wurde, ver­la­gern etwa 350 brau­nen Jungs und Mädels ihre Akti­vi­tä­ten in die Fuß­gän­ger­zone der Stadt Lüne­burg. An die­sem Tag spa­ziert eine grö­ßere NPD-Dele­ga­tion aus Bre­mer­ha­ven und Bre­men (u.a. Michael Schä­fer, Mar­kus Pri­venau, Horst Gör­mann, Sascha Humpe und Michael Jur­keit) mit, ebenso wie Hein­rich Rath­jen aus Achim vom „Unab­hän­gi­gen Bür­ger­kreis“. Wei­ter­le­sen

NPD-Nazi ver­ur­teilt

Nils Fortmann

Nils Fort­mann

15. Mai 2007, Nien­burg. In Nien­burg fin­det ein Pro­zess wegen Volks­ver­het­zung statt. Ange­klagt ist Nils Fort­mann, weil er auf der Inter­net­seite der NPD Nien­burg die anti­se­mi­ti­schen „Pro­to­kolle der Wei­sen von Zion“ ver­öf­fent­licht hatte. Ange­mel­det ist die NPD-Domain auf Rene Bisch­off aus Eys­trup. Bisch­off behaup­tet jedoch allen Erns­tes, diese Seite nie ange­mel­det zu haben und schiebt die Ver­ant­wor­tung auf Fort­mann. Die­ser hat nach eige­ner Aus­sage die Hetz­schrift nur „zur Dis­kus­sion“ stel­len wol­len, wohl aber in dem Wis­sen, sich damit straf­bar zu machen. Vor Gericht erscheint er ohne Anwalt und redet im Ver­lauf des Pro­zes­ses viel wir­res Zeug. Wei­ter­le­sen

DVU-Wahl­ver­an­stal­tung

6. Mai 2007, Bre­mer­ha­ven. In der Stadt­halle Bre­mer­ha­ven fin­det eine öffent­li­che Wahl­ver­an­stal­tung der DVU statt, gegen deren Durch­füh­rung die Stadt Bre­mer­ha­ven erfolg­los geklagt hatte. Die Ver­an­stal­tung wird von etwa 150 Poli­zis­ten und dem Sicher­heits­dienst der Stadt­halle geschützt. Gegen die Ver­an­stal­tung hat­ten im Vor­feld rund 700 Leute an einer Demons­tra­tion teil­ge­nom­men, die vor den Absper­run­gen endet. Hier ange­kom­men gibt es eine kul­tu­rell bunt gemischte Gegen­kund­ge­bung und ein Fest mit Live-Musik. Wei­ter­le­sen

Antifa-Demo in Bremen-Vegesack

5. Mai 2007, Bre­men-Vege­sack. Unter dem Motto „Schö­ner leben ohne Nazis“ demons­trie­ren um die 200 Men­schen in Bre­men-Vege­sack. In Rede­bei­trä­gen und Flug­blät­tern wird auf regio­nale Nazi­ak­ti­vi­tä­ten hin­ge­wie­sen. Ein­zelne Nazis, die am Rande zu pro­vo­zie­ren ver­su­chen, wer­den weg­ge­schickt. Wei­ter­le­sen

Anti­fa­demo gegen Nazi­auf­marsch in Vechta

Demozug

Demo­zug

1. Mai 2007, Vechta. Meh­rere Hun­dert Anti­fas demons­trie­ren in Vechta unter dem Motto „Moak dat gie wech koamt!“ gegen einen Auf­marsch von sage und schreibe 116 von über­all­her zusam­men­ge­kratz­ten Faschos. Ca. 1300 Bul­len sor­gen für einen weit­ge­hend unge­stör­ten Ver­lauf des brau­nen Spektakels.

Siehe auch:
Fotos von allen betei­lig­ten Nazis
1.Mai: Pro­teste gegen NPD in Vechta (indy­me­dia-Arti­kel)

Hai­der in Bremen

27. April 2007, Bre­men-Farge. Im „Fähr­haus Farge“ der Fami­lie Stö­ver fin­det eine rechte Wahl­ver­an­stal­tung mit dem Rechts­po­pu­lis­ten Jörg Hai­der aus Kärnten/Österreich statt. Ver­an­stal­tet wird dies von der Bre­mer Wäh­ler­ver­ei­ni­gung „Bre­men muss leben – Deut­sche Kon­ser­va­tive“ unter Vor­sitz von Joa­chim Siegerist.

Hai­der wird am Vor­mit­tag von der Poli­zei am Flug­ha­fen Bre­men auf­ge­grif­fen und dann unter Geleit­schutz (damit der in Bre­men nichts kaputt und dre­ckig macht) zum Ver­an­stal­tungs­ort gefah­ren. Am Haupt­bahn­hof steht ein Bus bereit, der die Säcke nach Farge kar­ren soll. Über 100 Poli­zei­kräfte schüt­zen die Ver­an­stal­tung vor der Öffent­lich­keit. Im Fähr­haus selbst sit­zen rund 200 meist alte und von außer­halb ange­reiste stolze Deut­sche und lau­schen Hai­ders Rede über Aus­län­der­kri­mi­na­li­tät und ande­ren rechts­po­pu­lis­ti­schen Scheiß. Im Anschluss fährt Sie­ge­rist mit Hai­der dann noch für einen Stadt­bum­mel in die Bre­mer City um ein paar Fotos für das Fami­li­en­al­bum zu machen.