Bun­des­par­tei­tag der „Schill-Par­tei“ in Vegesack

23. Februar 2003, Bre­men. Im Vege­sa­cker Hotel „Strand­lust“ fin­det der Bun­des­par­tei­tag der Schill-Par­tei statt. Etwa 80 Demons­tran­ten kom­men zu einer Spon­tan­demo zusam­men, die 50 Meter vor dem Hotel an einer Absper­rung der Poli­zei endete. Danach wird die Demo durch die Stra­ßen von Vege­sack fort­ge­setzt. Der auf dem Par­tei­tag gewählte neue Bun­des­vor­sit­zende Mett­bach will „Bre­men mit Voll­dampf errei­chen“. Wir wer­den sehen.

Alles muss raus

17. Februar 2003, Brinkum/Weyhe. Nazis pla­ka­tie­ren Rest­be­stände von Hetz-Pla­ka­ten der „Unab­hän­gi­gen Nach­rich­ten“ im Raum Brinkum/Weyhe.

DVU-Ver­an­stal­tung

9. Februar 2003, Bre­men. Die DVU macht eine Saal­ver­an­stal­tung im Bre­mer Raum. Am Bre­mer Haupt­bahn­hof fährt der obli­ga­to­ri­sche Rei­se­bus mit zirka 40 Ewig­gest­ri­gen ab. Eine natür­li­che Lösung die­ses Pro­blems ist erfreu­li­cher­weise absehbar.

Frie­dens­demo in Bremen

8. Februar 2003, Bre­men. Am Sams­tag demons­trie­ren 7.000–10.000 Men­schen beglei­tet von rhyth­mi­scher Samba­mu­sik gegen den bevor­ste­hen­den Krieg im Irak. Auf­ge­ru­fen dazu hatte ein brei­tes Bünd­nis ver­schie­de­ner Grup­pen und Verbände.

Hote­lier unter­stützt Nazis

1. Februar 2003, Bre­men. Wie BUTEN & BINNEN berich­tet, bie­tet der FDP-Land­tags­kan­di­dat Johann Wes­ter­mann, Besit­zer des Gast­hau­ses „Zum Hei­de­jä­ger“, seit 1987 der NPD und dem rechts­extre­men „Arbeits­kreis für deut­sche Poli­tik“ um Horst Maler seine Räum­lich­kei­ten für Tagun­gen an. So fand im Som­mer 2000 in sei­nem Lokal z. B. die Lan­des­ver­samm­lung der NPD Nie­der­sach­sen statt. Mit dabei auch Neo­nazi Chris­tian Worch, einer der füh­ren­den Köpfe aus dem rech­ten Spektrum.

Böse geteert und gefedert

24. Januar 2003, Bre­men. Im Rah­men einer Wes­tern-Party kom­men Frei­tag­nacht unge­fähr 50 Cow­girls und Cow­boys zusam­men, um Abschiebe-Innen­se­na­tor Kuno Böse aus der Stadt zu jagen. Er wird kur­zer­hand geteert und gefe­dert und dann unter den ver­dutz­ten Bli­cken ande­rer Nacht­schwär­me­rIn­nen auf einem Bal­ken durchs Vier­tel getra­gen. Piff Paff Puff. Wei­ter­le­sen

Erneu­ter Brand­an­schlag auf Mehrfamilienhaus

12. Januar 2003, Bre­men-Blu­men­thal. Nach den Brand­an­schlä­gen im letz­ten Jahr auf zwei über­wie­gend von Flücht­lin­gen bewohn­ten Häu­sern in der Georg-Albrecht-Straße in Blu­men­thal ver­üben unbe­kannte Täter erneut einen Brand­an­schlag in der­sel­ben Straße. Der/Die Täter brin­gen einen Brand­be­schleu­ni­ger im Ober­ge­schoß des Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses an. Die 24 Bewoh­ne­rIn­nen des Hau­ses blei­ben weit­ge­hend unver­letzt. Staats­schutz und Poli­zei ermit­teln in ver­schie­dene Richtungen.

Nazi-Hoo­li­gan in Bre­men geoutet

20. Dezem­ber 2002, Bre­men. Ziem­lich genau 2 Wochen nach­dem Han­nes Oster­dorf mit meh­re­ren ande­ren Nazi-Hoo­li­gans Teil­neh­me­rIn­nen der Demons­tra­tion gegen die Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz ange­grif­fen hatte, wird sein Wohn­um­feld auf ihn auf­merk­sam gemacht: Vor sei­nem Haus in der Schwei­zer Str. 9 im Bre­mer Stein­tor-Vier­tel gibt es zu spä­ter Stunde eine Kund­ge­bung mit etwa 50 Anti­fas. Per Mega­phon wird die Nach­bar­schaft auf seine Akti­vi­tä­ten hin­ge­wie­sen, dazu wer­den 2000 Flug­blät­ter in Brief­käs­ten in der Gegend ver­teilt und viele Pla­kate geklebt. Wei­ter­le­sen

Demons­tra­tion gegen Innenministerkonferenz

5. Dezem­ber 2002, Bre­men. Um kurz nach 17 Uhr star­tet eine Demons­tra­tion unter dem Motto „gegen Abschot­tung nach Außen und Über­wa­chung nach Innen!“ mit knapp 1000 Teil­neh­me­rIn­nen vom Bre­mer Haupt­bahn­hof aus. Anlass ist die zeit­gleich in Bre­men statt­fin­dende Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz bzw. die ras­sis­ti­sche, aus­gren­zende Über­wa­chungs­staat-Poli­tik ihrer Teilnehmer.

Nach eini­gen Metern gibt es das erste Mal Ärger mit dem mas­siv anwe­sen­den Poli­zei­auf­ge­bot, wel­ches die Demo als ver­mumm­tes Robo­cop-Spa­lier beid­sei­tig beglei­tet und die Teil­neh­me­rIn­nen abfilmt. Nach Ver­hand­lun­gen bzw. des ange­droh­ten Nicht-wei­ter-Gehens des Demo­zu­ges ver­zie­hen sich die Ein­hei­ten immer­hin auf der einen Demo­seite und beglei­ten die Demo von nun an mit eini­gem Abstand.

In der Innen­stadt sind Was­ser­wer­fer bereit­ge­stellt, um ein Ein­drin­gen des Demo­zu­ges in die Shop­ping­mei­len und auf den Weih­nachts­markt zu ver­hin­dern (Innen­se­na­tor Böse hatte zuvor von hun­der­ten über­re­gio­nal anrei­sen­den „gewalt­be­rei­ten Stö­rern“ schwa­dro­niert, die Route durch die Ein­kaufs­straße „Obern­straße“ wurde mit Hin­weis auf die Glas­schau­fens­ter der dor­ti­gen Geschäfte untersagt).

Nach 9 Rede­bei­trä­gen endet die ver­hält­nis­mä­ßig ent­schlos­sene und laut­starke Demo im Stein­tor­vier­tel auf dem Ziegenmarkt.

Siehe auch:
Innen Minis­ter – außen Bam­bule? (taz)
Poli­zei demons­triert Stärke (taz)
Demons­tra­tion gegen die IMK in Bre­men + erste Fotos (indy­me­dia)

Kund­ge­bung und Demo gegen Abschiebungen

5. Dezem­ber 2002, Bre­men. Etwa 200 Men­schen demons­trie­ren mit­tags in Bre­men-Ober­neu­land unweit der zur sel­ben Zeit im „Lür-Kropp-Hof“ ein­tref­fen­den Innen­mi­nis­ter unter dem Motto „Blei­be­recht für Alle“ gegen geplante Mas­sen­ab­schie­bun­gen von Roma und Liba­ne­sIn­nen. Ein grö­ße­res Poli­zei­auf­ge­bot sperrt die Stra­ßen ab um die Demo auf Abstand zum dinie­ren­den Law-and-Order-Mob zu halten.

Die Aktion endet nach knapp 2 Stun­den mit der gespiel­ten Abschie­bung des Weih­nachts­man­nes durch deut­sche Poli­zis­ten bzw. ihrer Verhinderung.

Siehe auch: Blei­be­rechts­demo in Bre­men am 5.12.02 (indy­me­dia)

Nazi­hools grei­fen Demons­tran­tIn­nen an

5. Dezem­ber 2002, Bre­men. Wäh­rend und nach der Demo gegen die IMK kommt es zu Über­grif­fen von Nazis, die bereits am Samm­lungs­platz her­um­schlei­chen. In der Innen­stadt greift eine Gruppe von Nazi­hoo­li­gans zwei alter­na­tiv aus­se­hende Jugend­li­che an, die sich aller­dings mit eini­gen her­bei­ei­len­den Freun­den und Freun­din­nen recht deut­lich zu hel­fen wis­sen. Für die von Hen­rik „Ossi“ Osten­dorf und Andre Sage­mann ange­führte Gruppe heißt es mal wie­der: beschleu­nig­ter, unge­ord­ne­ter Rück­zug... Nach dem Ende der Demo greift die inzwi­schen auf unge­fähr 10 Nazi-Weich­bir­nen ange­wach­sene Gruppe dann mehr­mals mut­maß­li­che Demo­teil­neh­me­rIn­nen in der Bahn­hofs­vor­stadt an.

Die Gruppe stammt ein­deu­tig aus der Nazi-Hoo­li­gan-Szene und dem Umfeld der Band „KC – Die Band“. Ihnen ging es offen­sicht­lich nicht um Anti-Antifa-Recher­che, son­dern darum, ein paar Linke auf­zu­mi­schen. Das Ereig­nis passt damit in die aktu­elle Ent­wick­lung eines Teils der Bre­mer Hoo­li­gans, der sich ver­mehrt von orga­ni­sier­ten Nazis inner­halb ihrer Szene ein­bin­den lässt.

Vor­erst kein Lan­des­ver­band der Schill-Partei

27. Novem­ber 2002, Bre­men. Um 20 Uhr soll im Bür­ger­zen­trum Vahr (Ber­li­ner Frei­heit) eigent­lich die Grün­dung eines Bre­mer Lan­des­ver­ban­des der Schill-Par­tei über die Bühne gehen. Jedoch erschei­nen nur 38 Exem­plare der leid­ge­prüf­ten Bre­mer Mit­glied­schaft – 8 zu wenig für die Wahl eines Lan­des­vor­sit­zen­den. Da die Law-and-Order-Ras­sis­ten aber unbe­dingt zur Bre­mer Bür­ger­schafts­wahl am 25. Mai 2003 antre­ten wol­len, wer­den sie wohl in nächs­ter Zeit einen neuen Ver­such unternehmen.

Selbst­ver­bren­nung aus Angst vor Abschiebung

22. Novem­ber 2002, Syke. Am Frei­tag über­gießt sich ein 34-jäh­ri­ger Asyl­be­wer­ber aus Angst vor der dro­hen­den Abschie­bung im Foyer des Rat­hau­ses Syke mit Ben­zin und zün­det sich an. Ein Tag spä­ter erliegt er sei­nen Ver­let­zun­gen. Seine Frau und seine Kin­der sol­len trotz­dem nach Jugo­sla­wien abge­scho­ben werden.

Anti­fa­schis­ti­sche Demonstration

9. Novem­ber 2002, Oster­holz-Scharm­beck. Trotz Kälte und zeit­weise Regen betei­li­gen sich knapp 80 Leute an einer Demo durch Oster­holz-Scharm­beck. Am 64. Jah­res­tag der Reichs­pro­grom­nacht vom 9. Novem­ber 1938 soll damit an die Ver­bre­chen des Natio­nal­so­zia­lis­mus erin­nert und der Mil­lio­nen Opfer gedacht wer­den. Die Demo rich­tet sich zudem gegen rechts­extreme Bestre­bun­gen in OHZ, auch hier gibt es immer wie­der Aktio­nen von Nazis.

Die Demo wird von einem reich­lich über­trie­be­nen Poli­zei­auf­ge­bot eskor­tiert und zeit­weise abge­filmt, in den Sei­ten­stra­ßen sit­zen gelang­weilte Zivil­po­li­zis­ten in ihren Kar­ren. Wei­ter­le­sen