Nazi-Hoo­li­gan in Bre­men geoutet

20. Dezem­ber 2002, Bre­men. Ziem­lich genau 2 Wochen nach­dem Han­nes Oster­dorf mit meh­re­ren ande­ren Nazi-Hoo­li­gans Teil­neh­me­rIn­nen der Demons­tra­tion gegen die Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz ange­grif­fen hatte, wird sein Wohn­um­feld auf ihn auf­merk­sam gemacht: Vor sei­nem Haus in der Schwei­zer Str. 9 im Bre­mer Stein­tor-Vier­tel gibt es zu spä­ter Stunde eine Kund­ge­bung mit etwa 50 Anti­fas. Per Mega­phon wird die Nach­bar­schaft auf seine Akti­vi­tä­ten hin­ge­wie­sen, dazu wer­den 2000 Flug­blät­ter in Brief­käs­ten in der Gegend ver­teilt und viele Pla­kate geklebt. 

Trotz eisi­ger Kälte ste­hen viele Anwoh­ne­rIn­nen in ihren Haus­ein­gän­gen und hören sich den Rede­bei­trag an, als die Spon­tan­demo nach knapp 15 Minu­ten los­zieht bedan­ken sich einige bei den Anti­fas für die Aktion (!)

Siehe auch:
Nazi-Hoo­li­gan in Bre­men geoutet! (indy­me­dia)
Neo­na­zis­ti­sches Kon­zert am 10.Mai bei Ber­lin (indy­me­dia)

Das Flug­blatt zur Outing-Aktion beim Bre­mer Nazi-Hool Han­nes Ostendorf:

Tole­ranz wird im Vier­tel GROSS geschrieben

Im Bre­mer Oster­tor- und Stein­tor­vier­tel leben viele unter­schied­li­che Men­schen fried­lich zusam­men. Grosse und kleine, Men­schen von nah und fern, einige fah­ren Fahr­rad – andere gehen zu Fuß. Im Gro­ßen und Gan­zen lebt es sich hier ganz gut – doch irgend­et­was was scheint die Idylle zu trüben.Keine Tole­ranz für Neo­na­zis im Viertel!In der Schwei­zer Strasse Nr.9 wohnt und lebt der bekannte Neo­nazi und Fuß­ball­hoo­li­gan Han­nes Osten­dorf. Han­nes Osten­dorf lebt, atmet und kauft hier im Vier­tel ein, trifft sich in Knei­pen und Cafes und genießt den „beson­de­ren Vier­tel Flair“. Wir möch­ten Sie in der Vier­tel Nach­ba­rIn­nen-Info No. 1 gerne ein wenig über Han­nes Osten­dorfs Neo­na­zi­kar­riere und seine der­zei­ti­gen Akti­vi­tä­ten auf­klä­ren, denn sonst ist es mit Tole­ranz, Akzep­tanz und „Vier­tel Flair“ bald vorbei!

Han­nes Osten­dorf – ein Her­ren­mensch räumt auf

Hannes Ostendorf

Han­nes Ostendorf

H. Osten­dorf ist 28 Jahre alt. Schon seit mehr als 10 Jah­ren bas­telt er an sei­ner Kar­riere im Neo­na­zispek­trum. Als Teen­ager gehörte er mit zum Kern der soge­nann­ten „Penny-Crew“. Diese Gruppe von rech­ten Jugend­li­chen gestal­tete ihre Frei­zeit im lang­wei­li­gen Schwach­hau­sen, in dem sie ver­meint­li­che aus­län­di­sche Men­schen, Punks und linke Jugend­li­che anpö­bel­ten und angrif­fen. In der Nacht zum 03. Okto­ber 1991 gip­fel­ten dann die Aktio­nen der Penny-Crew in einem Brand­an­schlag auf eine Flücht­lings­un­ter­kunft an der Schwach­hau­ser Heer­strasse. Wie durch ein Wun­der wurde von den Bewoh­ne­rIn­nen nie­mand getö­tet, doch der Schock über die lebens­be­droh­li­chen Angriffe blieb erhal­ten. Die Poli­zei konnte damals die Täter rasch fest­neh­men. Unter ihnen auch Han­nes O., der vor Gericht aus­sagte, er und seine Kame­ra­den hät­ten halt etwas gegen die gan­zen Aus­län­der machen wollen...Ostendorf und zwei andere Täter wur­den im Mai 1992 zu einem Jahr und neun Mona­ten auf zwei­ein­halb Jahre Bewäh­rung und 20 Stun­den gemein­nüt­zige Arbeit vom Gericht rechts­kräf­tig ver­ur­teilt. In den letz­ten Jah­ren fällt H. Osten­dorf vor allem im Umfeld soge­nann­ter Hoo­li­gans auf. Bei Spie­len des SV Wer­der Bre­men ist er an gewalt­tä­ti­gen Schlä­ge­reien mit ande­ren Hools betei­ligt. Fas­zi­niert von Gewalt und rech­tem Gedan­ken­gut grün­det er mit Freun­den das Band­pro­jekt „KC-Die Band“. KC steht im Band­na­men für Kate­go­rie C, womit die Poli­zei beson­ders gewalt­tä­tige Fuß­ball­fans bezeich­net. KC schaffte es in rela­tiv kur­zer Zeit über die Gren­zen Bre­mens bekannt zu wer­den, Kon­zerte mit mehr als 800 Zuschaue­rIn­nen sind keine Sel­ten­heit. In den Lie­dern der Band wird vor allem über Hoo­li­gans und ihre Schlä­ge­reien gesun­gen, aber auch über Alko­hole­xesse und Frau­en­ver­ach­tung. Dabei ach­ten sie bei ihren Tex­ten peni­bel dar­auf, keine rech­ten Äuße­run­gen und State­ments abzu­las­sen. Sie beschwö­ren in Inter­views immer wie­der, ihr ein­zi­ges Inter­esse sei Fuß­ball und Hoo­li­ga­nis­mus. Dass aber ihr Publi­kum zu einem gro­ßen Teil aus orga­ni­sier­ten Neo­na­zis, rech­ten Skin­heads und Hoo­li­gans besteht, macht deut­lich, wel­chen Sinn und Zweck die Band erfüllt: Sie soll als „unpo­li­ti­sche Kapelle“ Jugend­li­che und andere mit der orga­ni­sier­ten rechts­extre­mis­ti­schen Szene zusammenbringen.

Fuß­ball ist Fuß­ball – Poli­tik ist Politik!?

Hannes Ostendorf

Han­nes Ostendorf

Die Mit­glie­der der Hoo­li­gan-Band KC wer­den in Inter­views nicht müde zu beto­nen, dass sie eine unpo­li­ti­sche Gruppe seien. Ihnen ginge es nur um Fuß­ball, Schlä­ge­reien und Sau­fen. Auf ihrer Home­page schrei­ben sie: „Wer mit KC nichts anfan­gen kann soll sich ver­pis­sen. Wir wer­den wei­ter­hin das machen was wir wol­len. Wir las­sen uns vor kei­nen Kar­ren span­nen.“ Die Rea­li­tät sieht anders aus. Der Kar­ren, vor den die Band gespannt ist, heißt Rechts­rock. Min­des­tens zwei Mit­glie­der von KC spie­len auch in der neo­na­zis­ti­schen Band Boots Brot­hers und Han­nes Osten­dorf ist neben KC auch Sän­ger bei der Blood & Honour-Vor­zei­ge­band Nah­kampf, deren erste CD den inhaf­tier­ten Neo­na­zis Chris­tian Worch, Gott­fried Küs­sel und Ger­hard Lauck gewid­met war. Zuletzt pro­du­zier­ten Han­nes O. und Nah­kampf eine Split-CD mit der rus­si­schen Nazi­band Kolov­rat – zu deutsch Hakenkreuz!Auf meh­re­ren KC-Kon­zer­ten im Raum Bre­men waren ört­li­che Neo­na­zi­ka­der neben Rockern und jugend­li­chen Fuß­ball­fans anwe­send. Ein ganz gro­ßer Clou konnte im Februar die­sen Jah­res durch Hin­weise von Anti­fa­schis­tIn­nen ver­hin­dert wer­den: Bei einem Kon­zert der anti­ras­sis­ti­schen New Yor­ker Band Bio­ha­zard in der Dis­ko­thek Ala­din (HB-Heme­lin­gen) wollte KC als Vor­band vor meh­re­ren tau­send Men­schen spie­len. Durch recht­zei­tige Ver­öf­fent­li­chung in der Presse konnte dies zumin­dest ver­hin­dert wer­den. Allein die Tat­sa­che dass KC eine ihrer Plat­ten bei einem Rechts­rock­la­bel (Back­street Noise) ver­öf­fent­lichte und dass sie mit bekann­ten Neo­na­zi­bands wie Archivum, Blitz­krieg und Solu­tion am 26.05.01 zusam­men ein Kon­zert (in Chem­nitz) gaben, reichte den Ver­an­stal­te­rIn­nen aus, um KC aus dem Vor­pro­gramm zu strei­chen. In der aktu­el­len Aus­gabe des Maga­zins Stern wird unter der Über­schrift „Unheim­li­che Alli­an­zen“ über die „Annä­he­rung von Rockern und Rechts­ra­di­ka­len“ beri­che­tet. In die­sem Zusam­men­hang wird auch auf die Band KC und ihren Sän­ger Han­nes O. ein­ge­gan­gen. „In Bre­mer­ha­ven gab die Band ein Kon­zert im Klub­haus des dor­ti­gen Gre­mium MC“. Wer/welche wei­tere Infor­ma­tio­nen über KC sucht, fin­det diese zum Bei­spiel auf der Inter­net­seite der Bre­mer Antifa (bremen.antifa.net). Doch Han­nes Osten­dorf beschränkt sich nicht nur auf die musi­ka­li­schen Ver­su­che bei KC. In den Tex­ten der Band Nah­kampf wird der Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­herr­licht und zur Gewalt gegen Anders­den­kende auf­ge­ru­fen. In einem Inter­view als Sän­ger von Nah­kampf spricht Osten­dorf dann end­lich mal das aus, was in sei­nem brau­nen Hirn her­um­spukt. Auf die Frage wie er die Hoo­li­gan­szene Deutsch­lands ein­schätze ant­wor­tet er sinn­ge­mäß, dass er die Hools als neue SA sehe, also als schla­gen­den Arm einer rechts­extre­men Bewegung.

Die Unpo­li­tik der (Nazi)Hools

Die Umset­zung die­ser Hirn­ge­spinste ist neu­er­dings auch am Rande von anti­fa­schis­ti­schen Demons­tra­tio­nen in Bre­men erleb­bar. Seit län­ge­rem ist zu beob­ach­ten, dass orga­ni­sierte Neo­na­zi­ka­der ver­su­chen in der Hoo­li­gan­szene Fuß zu fas­sen und diese nach rechts zu poli­ti­sie­ren. Einige Nazi­hoo­li­gans ver­su­chen beson­ders in der letz­ten Zeit, ihren Akti­ons­ra­dius aus dem Hoo­li­g­an­zir­kel hin­aus zu erwei­tern. Gewalt­tä­tige Angriffe auf Linke zäh­len spä­tes­tens seit der Demons­tra­tion gegen die Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz vor zwei Wochen dazu.

Mehr als tau­send Men­schen demons­trie­ren in der Bre­mer Innen­stadt am frü­hen Abend gegen Sicher­heits- und Flücht­lings­po­li­tik und äußern Kri­tik an den bestehen­den Verhältnissen.

Am Rande der Demons­tra­tion am 5.12.02 aber hält sich eine Gruppe von 5–10 Neo­na­zis und rech­ten Hoo­li­gans auf. Von ihnen wer­den immer wie­der wer­den ein­zelne Per­so­nen am Rande der Demo ange­grif­fen, gejagt und zusam­men geschla­gen. Im Laufe des Abends wer­den meh­rere Men­schen unter­schied­lich schwer verletzt.

Einer der Haupt­ak­teure der Gruppe ist Han­nes Osten­dorf. Mit sei­nen Nazi­ka­me­ra­den Andre Sage­mann, sei­nem Bru­der Hen­drik Osten­dorf und ande­ren ist er im ver­meint­li­chen Sturm­trupp den gan­zen Abend damit beschäf­tigt, Anders­den­kende gewalt­tä­tig anzugehen.

Henrik Ostendorf

Hen­rik Ostendorf

Andre Sagemann

Andre Sage­mann

Keine Stadt, keine Straße, keine Woh­nung den Neonazis!

Wir den­ken, dass die Akti­vi­tä­ten des Han­nes O. und sei­ner Kame­ra­den sich in nächs­ter Zeit nicht von selbst erle­di­gen wer­den. Des­halb ist es jetzt an der Zeit, ihm und sei­nes­glei­chen zu zei­gen, was wir von ihm hal­ten – näm­lich gar nix!

Wir for­dern alle fort­schritt­lich den­ken­den Men­schen dazu auf, Han­nes Osten­dorf in die­sem Sinne den Weg aus dem Vier­tel, bes­ser noch aus der Stadt, zu zei­gen. Er und seine neo­fa­schis­ti­sche Ideo­lo­gie, seine Gewalt­phan­ta­sien und Frau­en­ver­ach­ten­den Texte haben hier und über­all nichts verloren.

Das Gesicht des Vier­tel muss sich ändern – hel­fen wir uns gegen­sei­tig dabei, damit die­ses Quar­tier schon mor­gen einen offe­nen, tole­ran­ten und anti­fa­schis­ti­schen Ruf verdient.

Für Ihre phan­ta­sie­vol­len Aktio­nen gegen Rechts­extre­mis­mus – Sexis­mus – Her­ren­men­schen & Han­nes Osten­dorf bedan­ken wir uns im voraus!

Fotos der anti­fa­schis­ti­schen Spontandemo:

Foto 1

Foto 1

Foto 2

Foto 2

Doku­men­ta­tion einer Stel­lun­g­anhme von eini­gen an der Outing-Aktion betei­lig­ten Antifas:

Nach­dem in letz­ter Zeit von allen mög­li­chen Sei­ten sehr viel Unsinn über das Outing von Han­nes Osten­dorf als Nazi durch Bre­mer Anti­fas Mitte Dezem­ber ver­brei­tet wurde, wol­len wir unse­rer­seits mal eini­ges klarstellen:

Diese Aktion galt nicht der Hoo­li­gan­szene an sich, son­dern (wir tren­nen das!) dem Teil, der aktiv Nazis unter­stützt, bzw. sel­ber Nazi ist. Dass es in der Hool­szene auch enge Ver­knüp­fun­gen zu Nazis gibt, kann wohl nie­mand abstrei­ten. Dies ist all­ge­mein auch nichts neues und es wäre für uns kein aktu­el­ler Grund für eine sol­che Aktion gewe­sen. Der Anlass waren viel­mehr die Über­griffe, an denen Han­nes O. aktiv betei­ligt war: Wäh­rend der Demo gegen die Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz in Bre­men war­te­ten er, Hen­rik Osten­dorf, Andre Sage­mann und wei­tere Kame­ra­den (deren Namen wir erst bei wie­der­hol­tem Auf­tre­ten ver­öf­fent­li­chen wer­den) an abge­le­ge­nen Stel­len auf ver­ein­zelte Demo­teil­neh­mer und ver­such­ten diese zu ver­prü­geln. Nach­dem sie sich ein­mal etwas ver­schätz­ten und aus den drei ange­grif­fe­nen Per­so­nen (sie sel­ber waren zu fünft) plötz­lich sie­ben wur­den, zogen sie sich aus der Nähe der Demo zurück. Spä­ter am Abend mach­ten sie dann mit min­des­tens neun Kame­ra­den „Jagd“ auf kleine Grup­pen anders aus­se­hen­der Jugend­li­cher. Mit dem viel­be­schwo­re­nen „Mann gegen Mann“ hatte das wohl kaum etwas zu tun. Außer­dem war das eine klare poli­ti­sche Aktion (pas­send zu ihren poli­ti­schen Zie­len), von ihnen aus geplant und durch­ge­führt, kein Zufall, Ver­se­hen o.ä.

Sol­che Sachen wer­den wir nie unbe­ant­wor­tet las­sen, egal wer es gemacht hat. Bis jetzt wur­den die Ver­ant­wort­li­chen immer gefun­den und ent­spre­chend „belohnt“. Das wird auch in Zukunft so blei­ben. Aus die­sem kon­kre­ten Anlass ist etwas gegen Han­nes O. gelau­fen. Wir wol­len nie­man­den in die rechte Ecke drän­gen, son­dern decken das auf, was vor­han­den ist und beur­tei­len es entsprechend.

Han­nes Osten­dorf wurde auch des­we­gen ins Ram­pen­licht gerückt, weil er eine der wesent­li­chen Trieb­fe­dern der Band „Kate­go­rie C“ ist. Diese Band ist ein akti­ves Bin­de­glied zwi­schen Hool- und Nazi­szene. Die Texte von „KC“ han­deln zwar ledig­lich von Fuß­ball und Hau­e­reien, aber ihre Offen­heit gegen­über und Ver­knüp­fung mit der Nazi­szene hat sie oft genug bewie­sen. So hat „KC“ des öfte­ren mit offen­sicht­li­chen Nazi­bands zusam­men­ge­spielt (z. B. im Mai 2001 in Chem­nitz ein „Soli-Kon­zert“ für „Land­ser“ u.a. zusam­men mit der unga­ri­schen B&H‑Band „Archivum“), ihre Plat­ten erschei­nen auf Nazi­la­bels (z. B. „Hung­rige Wölfe“ erschie­nen bei PC-Records, die auch schon Plat­ten von Han­nes ehe­ma­li­ger Band „Nah­kampf“ ver­öf­fent­licht haben) und sie haben neben Bands wie „Land­ser“, „Stahl­ge­wit­ter“ oder „Nah­kampf“ einen Bei­trag zum – nicht ohne Grund – indi­zier­ten Sam­pler „Die Deut­schen kom­men II“ bei­gesteu­ert. Auf den Kon­zer­ten tum­meln sich ver­dammt viele Nazis, die Auf­for­de­rung an uns doch mal zu den Kon­zer­ten zu gehen ist blan­ker Hohn (außer­dem waren wel­che drin, da könnt ihr euch sicher sein; wir bil­den uns näm­lich grund­sätz­lich unser eige­nes Urteil, und plap­pern nicht irgend­wel­che Vor­ur­teile nach).

Die Kon­zerte von „KC“ sind für orga­ni­sierte Nazis will­kom­mene Schnitt­stel­len zur Hool­szene, was dabei raus­kommt, ist im ers­ten Absatz zu lesen. Einer der Moto­ren die­ser Aus­rich­tung und Ver­bin­dung ist Han­nes Osten­dorf, der von sei­nem Bru­der Hen­rik „Ossi“ Osten­dorf krä­fig unter­stützt wird. „Ossi“ ist in der Nazi­rock­szene aktiv, u.a. für „Blood&Honour“ und hat dort für „KC“ diverse Kon­takte hergestellt.

Meh­rere (Ex-)Bandmitglieder spie­len bzw. spiel­ten bei ein­schlä­gi­gen Nazi­bands. Han­nes O. war in den letz­ten Jah­ren als Sän­ger der Band „Nah­kampf“ aktiv, der mitt­ler­weile Ex-Gitar­rist Frank Temel spielt inzwi­schen wie­der bei sei­ner Ursprungs­band „Boots Brot­hers“ und der „KC“-Gitarrist Rai­ner Fried­richs spielte vor „KC“ bei „Patrio­tic Bois“. Der aktu­elle Schlag­zeu­ger Frank ist gleich­zei­tig Schlag­zeu­ger der Bre­mer Nazi­band „End­stufe“. Die genann­ten Punkte wider­spre­chen ein­deu­tig der nach außen getra­ge­nen Selbst­dar­stel­lung von „KC“ als unpo­li­ti­scher Hoolband.

Zum Abschluss möch­ten wir noch­mal, um sämt­li­che Miss­ver­ständ­nisse zu ver­mei­den, beto­nen, dass wir prin­zi­pi­ell nichts gegen Hoo­li­ga­nis­mus haben. Auch von uns kön­nen bekann­ter­ma­ßen einige den Kick einer anstän­di­gen Ran­dale nicht wider­ste­hen (oder warum trifft man immer wel­che von euch am 1. Mai in Ber­lin?). Aller­dings kann nicht jeder den Kick nach­voll­zie­hen sich mit ande­ren Men­schen auf­grund eines Zuge­hö­rig­keits­ge­fühls zu einem Ver­ein zu boxen, aber das ist eben Ansichts­sa­che. Solange das unter Gleich­ge­sinn­ten pas­siert, ist das für uns kein Thema. Wenn aber Hools (oder wer auch immer) sich ras­sis­tisch, faschis­tisch oder ähn­lich scheiße ver­hal­ten, ist Schluss mit lus­tig! So defi­nie­ren wir „Fuß­ball ist Fuß­ball und Poli­tik ist Politik“.

Viele Grüße, einige Bre­mer Antifas