Nazistress bei Fußball-EM

24. Juni 2008, Bre­men. Nach dem Fuß­ball-EM Spiel Deutsch­land gegen die Tür­kei sucht eine Gruppe von über zwan­zig deut­schen Nazis in der Bahn­hofs­vor­stadt Streit mit tür­ki­schen Fans, unter ihnen Andre Sage­mann und Andreas Hackmann.

Bereits einige Tage zuvor war es nach dem Sieg der Tür­kei gegen Kroa­tien am Brei­ten­weg und Auf der Brake zu Pro­vo­ka­tio­nen durch eine grö­ßere Nazi­gruppe gekom­men, die tür­ki­schen Fans lie­ßen sich nicht lum­pen und schlu­gen die Nazis zurück, wel­che dar­auf­hin in ihre dor­tige Stamm­kneipe „Bells“ flüch­te­ten. Nach dem Ein­tref­fen der Poli­zei beru­higte sich die Lage wieder.

„...Der Rechts­staat steht wie eine Eins“

22. Juni 2008, Dör­ver­den. Rund 150 Bür­ge­rIn­nen aus der Region tref­fen sich zum 8. Sonn­tags­spa­zier­gang vor der Kir­che in Barme und zie­hen laut­stark zum Hei­sen­hof nach Dör­ver­den. Sie demons­trie­ren dage­gen, dass der Hei­sen­hof zu einem Schu­lungs­zen­trum umge­wan­delt wird.

Auf der Demons­tra­tion spricht der Ver­de­ner Land­rat Peter Bohl­mann (Zitat oben) davon, der „ori­en­tie­rungs­lo­sen Jugend“ ein Alter­na­tive zu bie­ten. Heuch­ler Bohl­mann und seine Ver­de­ner SPD sind jedoch genau die­je­ni­gen, die mit­ver­ant­wort­lich für die Quasi-Schlie­ßung des Ver­de­ner Jugend­zen­trums „Dampf­mühle“ sind. Dort wurde vor kur­zem dem Trä­ger­ver­ein gekün­digt, der anti­fa­schis­ti­sche Jugend­ar­beit als eine sei­ner Haupt­auf­ga­ben sah und seit Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich und erfolg­reich zu die­sem Thema arbei­tete. Das Inter­esse von Bohl­mann und sei­ner Par­tei am Enga­ge­ment gegen rechte Strukt­ren würde bedeu­tend glaub­haf­ter wir­ken, wenn sie nicht gleich­zei­tig anti­fa­schis­ti­schen Struk­tu­ren in den Rücken fal­len wür­den. Aber wie heißt es doch so schön? „Wer hat uns ver­ra­ten? Sozialdemokraten!“

Fünf­hun­dert Men­schen gegen Nazis

Antifademo31. Mai 2008, Bre­men-Blu­men­thal. Als Reak­tion auf die Angriffe gegen meh­rere linke Ein­rich­tun­gen und WGs in den letz­ten Mona­ten und die wach­sen­den Nazi­struk­tu­ren in Bre­men-Nord fol­gen ca. 500 Leute dem Auf­ruf ver­schie­de­ner anti­fa­schis­ti­scher Grup­pen zu einer Demons­tra­tion in Bremen-Blumenthal.

Die Demo unter dem Motto „Kein Bre­men-Nord in Nazi-Hand“ zieht laut­stark vom Bahn­hof Blu­men­thal los. Ein Groß­auf­ge­bot von 800 Poli­zis­tIn­nen inkl. Was­ser­wer­fer wird aus Ham­burg, Schles­wig-Hol­stein und Bre­men ange­karrt und nervt einige Male am Rande der Demo rum, kann die gute Stim­mung aber nicht ver­mie­sen. Wei­ter­le­sen

Hit­ler-Geburts­tag endet mit 230 Volt im Zahn

20. April 2008, Bre­men-Vege­sack. Am Sonn­tag­mor­gen löst die Poli­zei eine Nazi­feier in einer Pri­vat­woh­nung im „Lob­ben­dor­fer Flur“ in Vege­sack auf. Die 8 besof­fe­nen Nazis skan­die­ren zu Nazi­mu­sik „Sieg Heil“ und sind so laut und dumm, dass sie die anwe­sende Poli­zei erst mit Ver­spä­tung bemer­ken. Diese been­det die Feier, ver­teilt Platz­ver­weise und stellt CDs und eine Haken­kreuz­fahne sicher.

Als die Poli­zei anschlie­ßend noch die Anlage mit­neh­men will, beißt der Gast­ge­ber­nazi aus Ver­zweif­lung kur­zer­hand das strom­füh­rende Kabel durch und bit­tet anschlie­ßend darum, ihm doch Hand­schel­len anzu­le­gen. Die wei­tere Nacht ver­bringt er im 0‑S­terne-Hotel, der Aus­nüch­te­rungs­zelle. Gegen ihn und die ande­ren Par­ty­gäste wird Anzeige wegen der Ver­wen­dung von Kenn­zei­chen ver­fas­sungs­wid­ri­ger Orga­ni­sa­tio­nen erstattet.

Kurz und schmerzlos

19. April 2008, Bre­men-Vahr. Der Ver­such der Bre­mer NPD, bei der Ber­li­ner Frei­heit in der Vahr einen Info­stand durch­zu­füh­ren, wird von über 100 Anti­fa­schis­tIn­nen erfolg­reich ver­hin­dert. Nach­dem Sacha Humpe („Kreis­ju­gend­re­fe­rent“ der NPD-Jugend­gruppe Bre­men), Jörg Wrie­den (Kreis­vor­sit­zen­der NPD Bre­men-Stadt), Horst Gör­mann (Lan­des­vor­sit­zen­der der NPD Bre­men) und wei­tere NPD-Nazis um kurz nach 9 Uhr ihren Tape­zier­tisch auf­ge­stellt haben, wird er wenige Minu­ten spä­ter von ent­schlos­se­nen Anti­fas ord­nungs­ge­mäß wie­der abgebaut.

Auf Anra­ten der Poli­zei hin krat­zen die ca. 15 NPD­ler die noch weni­gen Über­reste ihres Stan­des zusam­men und fah­ren nach weni­gen Minu­ten unver­rich­te­ter Dinge wie­der nach Hause.

Siehe auch: NPD Info­stand in Bre­men ver­hin­dert (indy­me­dia)

Bre­mer­ha­ven rockt gegen Nazis

Nazis aus der Stadt rocken!

Nazis aus der Stadt rocken!

4. April 2008, Bre­mer­ha­ven. Etwa 250 Leute fei­ern in Bre­mer­ha­ven im Haus der Jugend beim „Nazis aus der Stadt rocken“-Konzert der Antifa Bre­mer­ha­ven. Nach­dem die Nazis ein paar Tage vor­her den Ver­an­stal­tungs­ort mit NPD-Auf­kle­bern zuge­klebt hat­ten, las­sen sie sich abends ent­ge­gen ihrer groß­mäu­li­gen Ankün­di­gung nicht blicken.

Luden­dorf­fer-Tagung in Dorfmark

21. März 2008, Dorf­mark. Seit mehr als drei Jahr­zehn­ten ver­sam­melt sich der „Bund für Deut­sche Got­tes­er­kennt­nis“ („Luden­dorf­fer“) jedes Jahr in Dorf­mark um seine Oster­ta­gung zu ver­an­stal­ten. In die­sem Jahr tau­chen ca. 150 Ver­wirrte auf um im Hotel „Deut­sches Haus“ ihre Tagung abzu­hal­ten. Zu den Luden­dorf­fern gesel­len sich die­ses Jahr auch ein paar „auto­nome Natio­na­lis­ten“, dar­un­ter Söhnke Dor­ten, Lars Poppke und Patrick Robert Rie­mer aus Sol­tau, Julian Monaco aus Bom­litz und Mar­tin Pie­ger aus Walsrode.

Auch etwa 100 Teil­neh­me­rIn­nen des inter­na­tio­na­len Jugend­work­camps Ber­gen-Bel­sen und einige Anti­fas fin­den sich in Dorf­mark ein und pro­tes­tie­ren gegen den rech­ten, völ­kisch-reli­giö­sen Müll.

Siehe auch: Luden­dorf­fer, „auto­nome“ Nazis und Wider­stand (indy­me­dia)

NPD-Info­stand in Bremen-Lesum

15. März 2008, Mar­ßel (Bre­men-Lesum). 7 NPD- und NPD-Jugend­gruppe-Nazis lang­wei­len sich am Rande ihres eige­nen Info­stan­des vor dem Ein­kaufs­zen­trum in Mar­ßel (Bre­men-Lesum). Wäh­rend die bei­den NPD/VS-Akti­vis­ten Jörg Wrie­den und Horst Gör­mann mit ihrer gan­zen Erfah­rung sicher stel­len, dass das Mate­rial für jeden der 0 inter­es­sier­ten Bür­ger reicht, steht der Nazi­nach­wuchs unbe­hol­fen dane­ben und friert. Modi­sche Schals ver­hin­dern das Erkal­ten der jun­gen deut­schen Hälse. Michael Schä­fer aus Bre­mer­ha­ven hat der­ar­ti­ges nicht nötig, er trägt sei­nen Kör­per-Käl­te­schutz schon seit Jah­ren mit sich herum, und für den Kopf­be­reich gilt ja sowieso: Wo nichts drin ist, kann auch nichts kalt wer­den.  Wei­ter­le­sen

Anti­fa­demo in Ganderkesee

15. März 2008, Gan­der­ke­see. In Gan­der­ke­see fin­det eine anti­fa­schis­ti­sche Demons­tra­tion mit über 350 Teil­neh­me­rIn­nen statt. Auf­ge­ru­fen dazu hat­ten das „Forum gegen Rechts“ sowie Anti­fa­grup­pen aus der Region. Gleich zu Beginn wird der Anti-Antifa-Foto­graf Jörg Schwan­ker aus Reck­ling­hau­sen inner­halb des Demo­zu­ges erkannt und von eini­gen Anti­fas ver­prü­gelt. Schwan­ker ist Haupt­ver­ant­wort­li­cher für ein Foto-Blog, auf dem er seit Mona­ten Per­so­nen­fo­tos ver­öf­fent­licht, die er am Rande von bun­des­wei­ten lin­ken Aktio­nen auf­ge­nom­men hat. Die ansons­ten fried­lich ver­lau­fende laut­starke Demons­tra­tion endet mit einer Abschluss­kund­ge­bung am Gym­na­sium. Wei­ter­le­sen

Haus­durch­su­chun­gen bei Nazis

12. März 2008, Bre­men/­Bre­men-Nord. Auf­grund der Anschlags­se­rie in den letz­ten Wochen auf das Lidice-Haus, den Bre­mer Info­la­den, den „U‑Shop“ in Bre­men-Nord und das KUZ in Oster­holz-Scharm­beck fin­den Haus­durch­su­chun­gen bei neun Nazis in Bre­men und Bre­men-Nord statt.

Erneut Anschläge in Bremen

18. Februar 2008, Bre­men. In der Nacht vom 18. auf den 19. Februar wer­den beim Bre­mer Info­la­den in der St.-Pauli-Straße drei Fens­ter­schei­ben ein­ge­wor­fen. Zudem wer­den mit schwar­zer Farbe Nazi­slo­gans gesprüht. In der glei­chen Nacht schmei­ßen Unbe­kannte drei Fens­ter beim „U‑Shop“ in Bre­men-Vege­sack ein und sprü­hen die Parole „Antifa haha – Linke Zen­tren ver­nich­ten“ und ein Haken­kreuz an die Hauswand.

Bereits am 13. Februar wurde die Jugend­bil­dungs­stätte Lidice-Haus in der Bre­mer Neu­stadt ange­grif­fen. Vier bis­her Unbe­kannte war­fen Fens­ter­schei­ben im Ein­gangs­be­reich des Hau­ses ein und demo­lier­ten ein Fahrzeug.

Info­la­den in Bre­men beschmiert

Nazischmiererei am Infoladen

Nazischmie­re­rei am Infoladen

30. Januar 2008, Bre­men. In der Nacht vom 30. auf den 31.01.08 ver­üben bis­her noch Unbe­kannte zum wie­der­hol­ten Mal einen Anschlag auf den Info­la­den Bre­men. Sie sprü­hen ein Haken­kreuz und „FUCK ANTIFA“ auf die Fensterscheiben.

Antifa-Demo in OHZ

26. Januar 2008, Oster­holz-Scharm­beck. Als Reak­tion auf die Nazi­ak­ti­vi­tä­ten wäh­rend des Wahl­kamp­fes zur nie­der­säch­si­schen Land­tags­wahl zie­hen knapp 200 Anti­fa­schis­tIn­nen unter dem Motto „Nazis raus aus den Köp­fen und aus den Par­la­men­ten“ durch Osterholz-Scharmbeck.

Schon zu Beginn der Demo ver­su­chen ein paar Nazis die Demo zu foto­gra­fie­ren, wer­den aber von einer Gruppe Anti­fas ver­jagt und tau­chen nicht wie­der auf. Auch im wei­te­ren Ver­lauf der Demo haben einige Nazis, die teil­weise extra aus Sol­tau-Fal­ling­bos­tel und Ost­fries­land ange­reist sind, kein Glück. Wei­ter­le­sen