12. September 2015, Hamburg/Bremen/Kirchweyhe. Mehrere Monate mobilisierten Nazis bundesweit zum selbstausgerufenen „Tag der deutschen Patrioten“ nach Hamburg. Maßgeblich beteiligt an der Organisation waren die Hamburger Thorsten de Vries und Bernhard Wessling, etliche Nazi- und Nazihooligan-Gruppen sagten im Vorfeld ihre Teilnahme und Unterstützung zu. Mehrere Gerichtsinstanzen bestätigten jedoch letztendlich ein Verbot des Aufmarsches sowie sämtlicher Ersatzveranstaltungen in der Stadt. Weiterlesen
Artikel der Kategorie ‘Was ging ab?’
NPD-Kundgebung in Rotenburg
27. Juni 2015, Rotenburg (Wümme). In Rotenburg findet eine NPD-Kundgebung statt. Die 19 angereisten NPDler_innen schaffen es mal wieder, eine gelangweilte Stimmung in die leere Innenstadt zu zaubern. Auch auf technisches Equipment für die Beschallung muss verzichtet werden, so dass die Redner ohne Lautsprecheranlage auszukommen haben. Aus Bremen ist standesgemäß niemand angereist.
Fotos:
NPD-Kundgebung in Rotenburg Wümme (Recherche Nord)
Einzelbilder der Teilnehmer_innen (Recherche Nord)
GSD-Auftrieb in Erfurt
2. Mai 2015, Erfurt. Rund 250 Nazihools marschieren durch die thüringische Landeshauptstadt. Organisiert wird der bundesweite Aufmarsch vom HoGeSa-Ableger „Gemeinsam Stark Deutschland“ (GSD). Als Redner sind Edwin Utrecht, Siegfried Schmitz und Ignaz Bearth angereist, alle drei bekannte Rechtspopulisten. Letzterer ist z. B. Gründer und Vorsitzender der schweizerischen Kleinstpartei „Direktdemokratische Partei Schweiz“ (DPS) und trat dort auch als Organisator von Pegida-Kundgebungen in Erscheinung. Weiterlesen
Rechte Hooligans attackieren Werder-Ultras
April/Mai 2015, Bremen. Am Rande des Nordderbys gegen den HSV am 19. April macht sich die durch die HoGeSa-Aufmärsche (Köln, Hannover) neu entstandene Dynamik und Vernetzung innerhalb verschiedener Gruppen der extremen Rechten erstmals auch in Bremen deutlich bemerkbar. Weiterlesen
Rechte Kundgebung verflüchtigt sich
4. April 2015, Bremerhaven. Unter dem Motto „Lehe wehrt sich“ hatte der Bremerhavener NPD-„Spitzen“kandidat Alexander von Malek im Stadtteil Lehe einen Aufmarsch angemeldet, erwartet wurden angeblich mehrere hundert Personen. Mit einigen Abstrichen genehmigte die zuständige Behörde dann allerdings lediglich eine Kundgebung. Weiterlesen
OLGIDA die Zweite
30. März 2015, Oldenburg. Erneut an einem Montag findet die zweite Kundgebung des Oldenburger PEGIDA-Ablegers statt, organisiert wird die Stehparade erneut von Christian Pothin aus Wildeshausen. Dieser überlegt anfangs noch, die Kundgebung mangels Teilnehmer_innen im letzten Moment abzusagen, startet dann allerdings doch noch durch: da der angekündigte Redner nicht auftaucht, muss Pothin selbst zum Mikro greifen, nach einer halben Stunde im Schnelldurchgang ist die Kundgebung auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs dann auch schon wieder vorbei. Weiterlesen
Dortmund: Bremer Nazis marschieren (mit)
28. März 2015, Dortmund. Organisiert vom Dortmunder Kreisverband der Partei „Die Rechte“ findet ein bundesweiter Aufmarsch mit ca. 700 Neonazis in der östlichsten Stadt der Rhein-Ruhr-Region statt.
Die Aufmarschroute verläuft durch die Innenstadt bis zum Westfalenstadion, wo eine Abschlusskundgebung und ein Rechtsrock-Konzert stattfindet. Weiterlesen
OLGIDIOTEN
16. März 2015, Oldenburg. Zur ersten Kundgebung des Oldenburger PEGIDA-Ablegers namens „OLGIDA“ treffen sich vor dem Oldenburger Bahnhof um die 40 Pappnasen, vorwiegend aus dem Weser-Ems-Gebiet. Auch zwei Bremer nehmen teil: Der eine ist der Organisator von „BREGIDA“ („Bremen gegen blablabla...“), Markus Schweighöfer. Der andere ist der 50-jährige Erich Seifert aus Bremen-Vegesack, ein ehemaliger AfD-ler der bei den Wahlen im Mai als Einzelkandidat für den Beirat Vegesack kandidiert. Auch er ist innerhalb des Bremer PEGIDA-Grüppchens aktiv. Weiterlesen
„Mit 88 Jahren...“
28. Februar und 1. März 2015, Grevesmühlen/Lüneburger Heide. Der Herausgeber des geschichtsrevisionistischen Magazins „Ein Fähnlein“, Henrik Ostendorf, organisiert an diesem Wochenende zwei Vortragsveranstaltungen mit dem Nazizeitzeugen Klaus Grotjahn. Dieser brabbelt am Samstag im Nazizentrum „Thinghaus“ in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) und am Sonntag dann in der Lüneburger Heide. Ostendorf hatte bereits in der Vergangenheit mehrere solcher Veranstaltungen durchgeführt.
Fotos von der Veranstaltung in Grevesmühlen (Recherche Nord)
Hausdurchsuchung bei Rigolf Hennig
12. Februar 2015, Verden. Beim ehemaligen Verdener NPD-Ratsmitglied Rigolf Hennig findet eine Hausdurchsuchung statt, ganze zwölf Polizeibeamt*innen durchsuchen seine Bude aufgrund des Verdachts der Volksverhetzung. Hennig ist Herausgeber eines in Eigendruck produzierten Blattes mit dem Namen „Freistaat Preußen“, in welchem vor kurzem mal wieder der Holocaust geleugnet und verharmlost wurde. Auch in Thüringen, Hannover und Sachsen finden zeitgleich Durchsuchungen statt. Weiterlesen
Bremer Nazis im Schnee
31. Januar 2015, Mecklenburg-Vorpommern. Etwa 20 Nazis nehmen am diesjährigen „Tollensemarsch“ um den gleichnamigen See in MeckPomm teil. Schon seit 2004 versuchen Nazikader, den etwa 40 Kilometer langen „Leistungsmarsch“ als regelmäßiges Event für stramme Kameraden zu etablieren, die Anzahl der teilnehmenden Nazis war in den letzten Jahren jedoch deutlich größer. Gewidmet ist alles dem Gedenken an den 1930 gestorbenen Horst Wessel, seines Zeichens früherer „Sturmführer“ der SA. Weiterlesen
Tausende gegen AfD-Bundesparteitag
30. Januar bis 1. Februar 2015, Bremen. In Bremen findet der Bundesparteitag der „Alternative für Deutschland“ (AfD) statt, und das gleich an zwei Orten, die per Videokonferenz verbunden sind: Ein Teil der Parteimitgliedschaft findet sich im Musicaltheater am Richtweg ein, der andere in der Stadthalle auf der Bürgerweide. Weiterlesen
Geordneter Rückzug
Januar 2015, Bremen. Nach ziemlich genau 25 Jahren verkündet die Bremer Hooligangruppe „Standarte Bremen“ offiziell ihre Auflösung. Anlass ist ein Urteil des Bundesgerichtshofes, nach dem auch Hooligans grundsätzlich wegen der „Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung“ belangt werden könnten. Bundesweit hatten in den letzten Wochen bereits mehrere andere Gruppierungen ähnliche Schritte verkündet. Weiterlesen
Ungemütlicher Winter
Dezember 2014, Bremen/Niedersachsen. Mit haufenweise Aufklebern und Plakaten weisen Antifas Nachbarschaft und andere Interessierte auf acht Nazis aus der Bremer Region hin:
- Dennis Dormuth (Junkernhof 6, 28844 Weyhe)
- Thorsten Schibblock (H.-H.-Meier-Allee 38, 28213 Bremen)
- Andreas Hackmann (Nürnbergerstr. 15, 28215 Bremen)
- Hannes Ostendorf (Am Deelen 1, 28865 Lilienthal)
- Markus Privenau (Schwäbisch-Hall-Str. 30, 28259 Bremen)
- Mirko Hornstein (Kölner Str. 29, 28844 Weyhe)
- Henrik Ostendorf (Am Wall 82, 28195 Bremen)
- Michael Kurzeja
HoGeSa-Recycling in Hannover

Marcel Kuschela alias „Flubber“
15. November 2014, Hannover. Drei Wochen nach der HoGeSa-Kundgebung in Köln findet in Hannover die zweite Kundgebung dieser Art statt, wieder maßgeblich organisiert von Nazikadern und Nazi-Hools. Beim ZOB am Hannoveraner Hauptbahnhof versammeln sich diesmal aber nur noch insgesamt etwa 2500 Personen. Nach den Ausschreitungen in Köln will die niedersächsische Polizei nichts anbrennen lassen, die Veranstaltung findet erst nach etlichen Kontrollen und unter strengen Auflagen statt, ein Großaufgebot der Polizei ist anwesend.
Wie bereits in Köln zeigt sich erneut ein rechts gemischter Haufen unterschiedlichster Couleur, dennoch ist der Anteil von organisierten und bekannten Nazis in Hannover merklich höher, die Beteiligung von tendentiell eher unbekanntem rechtem Pöbelvolk dagegen weitaus geringer. Dieser (vermutlich bundesweite) Trend lässt sich auch anhand der Bremer Beteiligung aufzeigen: Weiterlesen