Selt­same Lücken

13. Juni 2006, Bre­men. Anläss­lich der Ver­öf­fent­li­chung des Jah­res­be­rich­tes der Bre­mer Abtei­lung des Inlands-Geheim­diens­tes „Ver­fas­sungs­schutz“ berich­tet die BILD Bre­men über die regio­nal „gefähr­lichs­ten NEO-NAZIS“: Der Text basiert teil­weise auf lei­der län­gere Zeit nicht aktua­li­sier­ten Tex­ten und Infor­ma­tio­nen auf bremen.antifa.net (Asche auf unser Haupt, wir gelo­ben Bes­se­rung!). Wei­ter­le­sen

Mein Gott Walter!

Walter Wilhelm

Wal­ter Wilhelm

13. Juni 2006, Bre­men. Anläss­lich der Prä­sen­ta­tion des „Ver­fas­sungs­schutz­be­richts“ für 2005 plau­dert der Chef der Bre­mer Abtei­lung des deut­schen Inlands-Geheim­diens­tes, Wal­ter Wil­helm, über seine Jugend. Im Hin­blick auf den Anstieg rechts­extre­mer Straf­ta­ten weist er auf einer offi­zi­el­len Pres­se­kon­fe­renz aus­drück­lich dar­auf hin, dass dies zum Groß­teil auf sog. „Pro­pa­ganda-Delikte“ zurück­zu­füh­ren sei, wie z. B. das Schmie­ren von Haken­kreu­zen. Wort­laut Wil­helm: „Das haben wir frü­her auch gemacht, um unsere Leh­rer zu ärgern.“ Auf den Hin­weis der Bre­mer Innen­se­na­tors Röwekamp – „Sie mei­nen, Sie haben damals auch Ihre Leh­rer geär­gert“ – bestä­tigt der oberste Bre­mer Geheim­dienst­ler vor der Presse aber­mals seine brau­nen „Jugend­sün­den“. Wei­ter­le­sen

Antifa-Demo in Bookholzberg

22. April 2006, Book­holz­berg. Über 150 Leute demons­trie­ren in Book­holz­berg (west­lich von Del­men­horst) gegen zuneh­mende Nazi-Akti­vi­tä­ten in der dor­ti­gen Gegend. Bei reg­ne­ri­schem Wet­ter geht es ein­mal durch den Ort, anschlie­ßend gibt es Vor­träge und Filme im Jugend­zen­trum. Unter den Demo­teil­neh­me­rIn­nen sind erfreu­lich viele junge Leute aus der unmit­tel­ba­ren Region. Wei­ter­le­sen

NPD-Stand in Verden

11. April 2006, Ver­den. In der Ver­de­ner Innen­stadt lun­gert die Hei­sen­hof-Bande hin­ter ihrem Tape­ten­tisch rum und lang­weilt sich. Einige Anti­fas ver­sam­meln sich um den Tisch, wer­den aber von den Bul­len daran gehin­dert sich den Stand genauer anzu­gu­cken. Bereits am 7. April nerv­ten die Nazis mit ihrem Pro­pa­gan­da­müll in der Ver­de­ner Innenstadt.

Neue End­stufe-CD

April 2006, Bre­men. Die Bre­mer Nazi­band „End­stufe“ ver­öf­fent­licht ihr neues Album mit dem geist­rei­chen Titel „Feuer frei!“. Auf­ge­nom­men wurde die braune Scheibe im „Boot­boys-Stu­dio“ und ver­öf­fent­licht bei „Dim-Records“.

Zitate aus ein­schlä­gi­gen Nazi­fo­ren dazu: „ich kann auf deren Musik so wie auf die Leute ver­zich­ten!“, „ich denke die Band brauch wohl wie­der etwas Geld. Ich habe Brandy noch nicht auf Ver­an­stal­tun­gen gese­hen. Und von Freun­den hört man auch nicht viel gutes mit dem Koks und alles“ oder „habe gehört die neue Scheibe soll ‚Der Mann mit dem Koks ist da!‘ hei­ßen“ (Nor­man Bordin, Mün­che­ner „Ham­mers­kin“). Wei­ter­le­sen

Nazis in Lübeck

1. April 2006, Lübeck. Etwa 4000 Men­schen gehen in Lübeck gegen einen Nazi-Auf­marsch auf die Straße. Die ca. 200 Nazis wer­den durch eine Blo­ckade von knapp 2000 Anti­fas gestoppt und ste­hen sich die natio­na­len Beine in die brau­nen Ärsche. Sie wer­den schließ­lich von der Poli­zei umge­lei­tet, der Gang in die Innen­stadt bleibt ihnen jedoch verwehrt.

Aus der Bre­mer Region sind unter ande­rem anwe­send: Andreas Hack­mann, Simon Lahusen, Nils Budig (als Ord­ner), Adolf Dam­mann, Malte Bor­mann, Mat­thias Schultz, Daniel Fürs­ten­berg und Janine Blass.

Siehe auch:
Nazi­auf­marsch in Lübeck gestoppt (indy­me­dia)
Lübeck: Brei­tes Bünd­nis stoppt Nazis (Teil 1) (indy­me­dia)
Lübeck: Brei­tes Bünd­nis stoppt Nazis (Teil 2) (indy­me­dia)
Nazi­auf­marsch am 01.04.06 in Lübeck (indy­me­dia)
Nazi­auf­marsch in Lübeck am 01.04.06 Teil 2 (indy­me­dia)

Bre­mer NPD zuckt

29. März 2006, Bre­men. In Bre­men wird eine neue JN-Gruppe gegrün­det. All­ge­mein soll bei der regio­na­len NPD wie­der Eini­ges vor­wärts gehen. So wur­den nicht nur die Vor­stände der Kreis­ver­bände Bre­mer­ha­ven und Bre­men neu gewählt, son­dern auch ein paar neue Mit­glie­der gewon­nen. Wei­ter­le­sen

Neo­na­zis schän­den Mahnmal

Beschmiertes Mahnmal27. März 2006, Dör­ver­den. Das Mahn­mal zum Geden­ken an die Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen der Pul­ver­fa­brik in Dör­ver­den wäh­rend des Natio­nal­so­zi­a­li­mus wird erneut beschä­digt. In der Nacht auf Mon­tag wird die gegen­über des Hei­sen­ho­fes ste­hende Tafel mit roter Farbe beschmiert, nun ratet mal von wem...

Kein Ver­ge­ben, kein Vergessen!

Nazi-Auf­marsch in Stade

25. März 2006, Stade. Der stell­ver­tre­tende NPD-Lan­des­vor­sit­zende Adolf Dam­mann aus Bux­te­hude hat eine Demons­tra­tion unter dem grif­fi­gen Motto „Maul­korb für die NPD? Nar­ren­frei­heit für Wet­zel und Ott? Nicht mit uns!“ ange­mel­det. Dam­mann war zuvor in einer Gerichts­ver­hand­lung zur Zah­lung von 1200 € ver­ur­teilt wor­den, da er eine SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­nete und den Stader Bür­ger­meis­ter belei­digt und die Bun­des­re­pu­blik als „schein­sou­ve­rän“ bezeich­nete hatte. Wei­ter­le­sen

Zoff bei „Zoff-Records“

11. März 2006, Bre­men. Ca. 30 Bre­mer Anti­fas ver­tei­len Flug­blät­ter vor dem Laden von „Zoff-Records“ in der Bre­mer Innen­stadt, nach­dem die­ser sich wei­gerte CDs von Nazi-Bands aus dem Sor­ti­ment zu neh­men. Als der Inha­ber des benach­bar­ten Ladens „Teu­fels­kü­che“ dies mit­be­kommt stürmt er auf die Straße und reißt 2 Demons­tran­tIn­nen die Flug­blät­ter aus der Hand.

Nach­trag von 2007:
Inzwi­schen hat Zoff-Records das Pro­blem erkannt und alle ent­spre­chen­den Sachen aus dem Sor­ti­ment genom­men. Die Betrei­ber von „Go-Bäng“ hat­ten mit der Sache eh nichts zu tun, da die bei­den Läden zwar zusam­men unter einem Dach sit­zen, aber unab­hän­gig von­ein­an­der sind. „Go-Bäng“ ver­kauft übri­gens auch diverse Anti-Nazi-Artikel.

Bor­mann vor Gericht

28. Februar 2006, Ver­den. Vor dem Ver­de­ner Amts­ge­richt fin­det der Pro­zess gegen den Nazi Malte Bor­mann statt, u.a. weil die­ser am 24. Sep­tem­ber letz­ten Jah­res in Lang­we­del mit einer Gas­pis­tole auf einen 19-Jäh­ri­gen geschos­sen hatte. Ver­tre­ten wird Bor­mann vom Nazi-Anwalt Jür­gen Rie­ger. Die­ser plä­diert auf Frei­spruch und stellt das Opfer als „noto­ri­schen Gewalt­tä­ter“ dar, der angeb­lich mit einem Klapp­mes­ser auf sei­nen Man­dan­ten los­ge­gan­gen sei. Des­halb kün­digt Rie­ger auch gleich eine Anklage wegen ver­such­ten Tot­schlags an.

Der vor­be­strafte Bor­mann wird zu „drei Tages­ein­sät­zen sozia­ler Arbeit für den Land­kreis Ver­den“ verurteilt.

Daniel F. provoziert

28. Februar 2006, Lang­we­del. Bei einem Vor­trag des Lidice-Haus über rechts­extreme Akti­vi­tä­ten an einer Lang­we­de­ler Schule nervt die Hei­sen­hof-Bande herum. Im Schlepp­tau haben sie eine grö­ßere Gruppe jun­ger Nazi­sym­pa­thi­san­ten aus Lang­we­del. Vor die­sen muss sich Daniel „The Gockel“ Fürs­ten­berg pro­fi­lie­ren und pro­vo­ziert junge Migran­ten so lange, bis eini­gen der Kra­gen platzt und die bereits war­tende Poli­zei einige „Straf­ta­ten“ wie Belei­di­gung und Bedro­hung auf­neh­men darf.

Das war wohl nix...

18. Februar 2006, Müns­ter. Etwa 120 Neo­na­zis wol­len durch Müns­ter mar­schie­ren. Trotz 3000 Poli­zei­be­am­ten, die die Sicher­heit der Nazis gewähr­leis­ten sol­len, kön­nen die Nazis nicht los gehen: ca. 600 Gegen­de­mons­tran­tIn­nen blo­ckie­ren die Route und die Nazis müs­sen wie­der nach Hause. Eben­falls umsonst ange­reist: die Heisenhof-Bande.

Siehe auch: Pres­se­er­klä­rung des Bünd­nis 18/2 (indy­me­dia-Arti­kel)

Nazis frei­ge­spro­chen

15. Februar 2006, Nien­burg. Der Nazi-Anwalt Jür­gen Rie­ger ver­tritt vor dem Nien­bur­ger Amts­ge­richt den Ange­klag­ten Oli­ver Pietsch. Die­ser ist zusam­men mit 5 wei­te­ren Rech­ten wegen schwe­ren Land­frie­dens­bruchs ange­klagt. Nach stun­den­lan­gem Ver­hör der Zeu­gen wer­den sie letzt­end­lich freigesprochen.