Punk over JN

2. Sep­tem­ber 2006, Bre­men-Lesum. Die Bre­mer JN-Gruppe mel­det eine Kund­ge­bung gegen­über des „Punk over Bremen“-Festivals in Bre­men-Lesum an. Die ein­zi­gen die auf­tau­chen sind aller­dings die Jungs und Mädels in grün und zivil.

All­wardt pass bloss auf!

Sebastian Allwardt

Sebas­tian Allwardt

24. August 2006, Bre­men-Fin­dorff. Am Don­ners­tag­abend wird der Bre­mer Neo­nazi Sebas­tian All­wardt (Foto) geoutet: Anti­fas ver­kle­ben meh­rere Pla­kate und ver­tei­len hun­derte Flyer, die die Nach­bar­schaft auf seine Nazi-Akti­vi­tä­ten hinweisen.

All­wardt wohnt in der Fin­dorffstr. 60, wir zitie­ren aus dem ver­teil­ten Flyer:

„Sebas­tian All­wardt ist in der rechts­ra­di­ka­len Szene in Bre­men aktiv. Er arbei­tet u.a. mit dem mehr­fach Vor­be­straf­ten Anti-Antifa Akti­vis­ten Andreas Hack­mann zusam­men. Gemein­sam ver­su­chen sie an Infor­ma­tio­nen über Per­so­nen zu kom­men, um sich einen Über­blick über die ‚poli­ti­schen Feinde‘ zu machen und Über­griffe auf diese zu planen.

Sebas­tian All­wardt betei­ligt sich sowohl an der Infor­ma­ti­ons­be­schaf­fung, als auch an dar­aus resul­tie­ren­den Übergriffen.

In Bre­men gehört er zur ras­sis­ti­schen Orga­ni­sa­tion der soge­nann­ten ‚Ham­mers­kins‘. Das Ham­mers­kin-Netz­werk ver­steht sich als ‚weiße Bru­der­schaft‘, die ihrem eli­tä­ren Selbst­ver­ständ­nis nach auch unter Ein­satz von Gewalt für eine welt­weite ‚ari­sche‘ Nation kämpft. In die­sem Netz­werk orga­ni­siert All­wardt Kon­zerte und ver­treibt Ton­trä­ger über das Inter­net. Zudem ist Sebas­tian All­wardt auch Mit­glied der Bre­mer Ham­mers­kin­band ‚Hetz­jagd‘. Diese sind mit der Bre­mer Neo­na­zi­band ‚End­lö­ser‘ auch auf der Schul­hof-CD ‚Anpas­sung ist Feig­heit‘ vertreten. (...)“.

End­stufe-Kon­zert in Sandstedt

12. August 2006, Sand­stedt. In Sand­stedt (nörd­lich von Bre­men) fin­det ein Nazikon­zert mit „Short Crop­ped“ (Bel­gien), „Last Riot“ (Sach­sen-Anhalt) und der Bre­mer Nazi-Kapelle „End­stufe“ als Haupt­band des Abends statt. Die um den Sän­ger Jens Brandt („Brandy“) bestehende Band spielt unter freiem Him­mel vor einem Publi­kum, das aus den ver­schie­dens­ten Spek­tren der Skins besteht. Die reich­lich anwe­sende Poli­zei sieht kei­nen Anlass, das Kon­zert aufzulösen.

Tau­sende Men­schen gegen Nazis in Delmenhorst

7. August 2006, Del­men­horst. Etwa 3000 Men­schen neh­men an einer Demons­tra­tion in Del­men­horst teil. Diese rich­tet sich gegen den Kauf eines leer­ste­hen­den Hotels durch die Wil­helm-Tiet­jen-Stif­tung (ver­tre­ten durch den Nazi-Anwalt Jür­gen Rie­ger), die bereits den „Hei­sen­hof“ in Dör­ver­den erwor­ben hatte. Die Demo setzt sich aus einem brei­ten Bünd­nis ver­schie­dens­ter Grup­pen zusam­men, dar­un­ter auch einige Hun­dert Auto­nome Antifas.

Siehe auch: Demons­tra­tion in Del­men­horst (indy­me­dia)

Mahn­wa­che und Spon­tan­demo in Delmenhorst

6. August 2006, Del­men­horst. Knapp 100 Men­schen neh­men an einer Mahn­wa­che gegen den geplan­ten Hotel-Kauf von Jür­gen Rie­ger in Del­men­horst teil. Der Nazi-Anwalt kün­digte an, dort ein „natio­na­les Schu­lungs­zen­trum“ ein­rich­ten zu wol­len. Im Anschluss an die Mahn­wa­che gibt es noch eine Spon­tan­demo mit etwa 70 TeilnehmerInnen.

Siehe auch: Pro­test in Del­men­horst (indy­me­dia-Arti­kel)

Info­stände der NPD/JN

August 2006, Bre­men. Die Bre­mer NPD und ihre neu gegrün­dete „NPD-Jugend­gruppe“ haben zwi­schen dem 18.08. und dem 30.08. vier Info­stände in Bre­men durch­ge­führt, und zwar in Walle, Vege­sack, Blu­men­thal und Grö­pe­lin­gen. Anmel­der der Info­ti­sche war Jörg Wrie­den, sei­ner­seits Kreis­vor­sit­zen­der der NPD Bre­men-Stadt. Neben ihm sind es immer die glei­chen Gesich­ter die sich hin­ter dem Plas­tik­tisch­chen lang­wei­len. Wei­ter­le­sen

Nazi-Anwalt Rie­ger plant Hotel­kauf in Delmenhorst

29. Juli 2006, Del­men­horst. Zei­tungs­be­rich­ten zufolge plant der Ham­bur­ger Nazi-Anwalt Jür­gen Rie­ger ein leer­ste­hen­des Hotel in Del­men­horst zu kau­fen. Inner­halb weni­ger Tage for­miert sich brei­ter Wider­stand in der Region, Jür­gen Rie­ger demen­tiert die Mel­dun­gen zunächst.

Kom­mu­nal­wahl-Kan­di­dat der NPD-Ver­den im Knast

26. Juli 2006, Ver­den. Obwohl sich Dr. Rigolf Hen­nig schon in sei­nem letz­ten Lebens­ab­schnitt befin­det, muss er seit dem 10. Juli 2006 eine neun­mo­na­tige Haft­strafe in der Straf­voll­zugs­an­stalt Achim absit­zen. Das Lan­des­ge­richt Lüne­burg bedachte ihn mit die­ser Strafe wegen „schwe­rer Ver­un­glimp­fung des Staa­tes“, woge­gen er sich bis zuletzt zu weh­ren ver­suchte. Auf­grund sei­nes „hohen Alters“ muss der 71-jäh­rige jedoch seine Haft nur im „offe­nen Voll­zug“ absitzen.

Trotz die­ser Haft­strafe kan­di­diert Hen­nig für den Ver­de­ner Stadt­rat und den Wahl­be­reich Verden/Dörverden. Da fügen sich seine Mit­kan­di­da­ten der NPD-Ver­den gut ins Bild, die fast alle vor­be­straft sind. Die Kom­mu­nal­wahl am 10. Sep­tem­ber wird also mit einem Sträf­lings­pferd ins Ren­nen gehen. Da bleibt nur noch zu die­sen Kan­di­da­ten zu gratulieren...

Trau­rige Wahrheit

22. Juli 2006, Ver­den. In Ver­den tref­fen sich rund 40 Neo­na­zis um eine Kund­ge­bung „gegen Mul­ti­kulti“ durch­zu­füh­ren. Zu eini­gen Faschos aus dem Weser-Berg­land unter der Füh­rung von Mar­kus Win­ter gesel­len sich die braune Jam­mer­bande vom Hei­sen­hof und ein paar JN-Han­seln aus Bre­men. Ihnen stel­len sich gut 200 Gegen­de­mons­tran­tIn­nen laut­stark ent­ge­gen, so dass letzt­end­lich nie­mand etwas von den Nazi-Red­nern hören kann. Anmel­der Daniel Fürs­ten­berg vom Hei­sen­hof muss die Auf­la­gen auf­grund der Laut­stärke drei­mal ver­le­sen. Wei­ter­le­sen

Die Grü­nen zu Gast bei Henze

Juli 2006, Bre­men. Direkt nach dem Ende der Fuß­ball-WM wer­den bun­des­weit meh­rere Woh­nun­gen von Nazis durch­sucht. Grund für die Durch­su­chun­gen ist der soge­nannte Fuß­ball-Sam­pler „Zu Gast bei uns“ auf die­sem Sam­pler befin­den sich neben ande­rem Nazi-Müll auch Lie­der der Bre­mer Band „Hung­rige Wölfe“ um Han­nes Osten­dorf. In Bre­men wird die Woh­nung des stell­ver­tre­ten­den NPD-Kreis­vor­sit­zen­den Lutz Henze durch­sucht, die zu die­ser Zeit auch Sitz des „Heim­dall-Shop“ ist. Beschlag­nahmt wer­den außer den gesuch­ten CDs sein Com­pu­ter und somit wahr­schein­lich auch sämt­li­che Kun­den­da­ten. Wei­tere Durch­su­chun­gen gibt es in Syke, Schwa­ne­wede und Oster­holz-Scharm­beck, hier wer­den aller­dings keine der gesuch­ten CDs gefunden.

Selt­same Lücken

13. Juni 2006, Bre­men. Anläss­lich der Ver­öf­fent­li­chung des Jah­res­be­rich­tes der Bre­mer Abtei­lung des Inlands-Geheim­diens­tes „Ver­fas­sungs­schutz“ berich­tet die BILD Bre­men über die regio­nal „gefähr­lichs­ten NEO-NAZIS“: Der Text basiert teil­weise auf lei­der län­gere Zeit nicht aktua­li­sier­ten Tex­ten und Infor­ma­tio­nen auf bremen.antifa.net (Asche auf unser Haupt, wir gelo­ben Bes­se­rung!). Wei­ter­le­sen

Mein Gott Walter!

Walter Wilhelm

Wal­ter Wilhelm

13. Juni 2006, Bre­men. Anläss­lich der Prä­sen­ta­tion des „Ver­fas­sungs­schutz­be­richts“ für 2005 plau­dert der Chef der Bre­mer Abtei­lung des deut­schen Inlands-Geheim­diens­tes, Wal­ter Wil­helm, über seine Jugend. Im Hin­blick auf den Anstieg rechts­extre­mer Straf­ta­ten weist er auf einer offi­zi­el­len Pres­se­kon­fe­renz aus­drück­lich dar­auf hin, dass dies zum Groß­teil auf sog. „Pro­pa­ganda-Delikte“ zurück­zu­füh­ren sei, wie z. B. das Schmie­ren von Haken­kreu­zen. Wort­laut Wil­helm: „Das haben wir frü­her auch gemacht, um unsere Leh­rer zu ärgern.“ Auf den Hin­weis der Bre­mer Innen­se­na­tors Röwekamp – „Sie mei­nen, Sie haben damals auch Ihre Leh­rer geär­gert“ – bestä­tigt der oberste Bre­mer Geheim­dienst­ler vor der Presse aber­mals seine brau­nen „Jugend­sün­den“. Wei­ter­le­sen

Antifa-Demo in Bookholzberg

22. April 2006, Book­holz­berg. Über 150 Leute demons­trie­ren in Book­holz­berg (west­lich von Del­men­horst) gegen zuneh­mende Nazi-Akti­vi­tä­ten in der dor­ti­gen Gegend. Bei reg­ne­ri­schem Wet­ter geht es ein­mal durch den Ort, anschlie­ßend gibt es Vor­träge und Filme im Jugend­zen­trum. Unter den Demo­teil­neh­me­rIn­nen sind erfreu­lich viele junge Leute aus der unmit­tel­ba­ren Region. Wei­ter­le­sen

NPD-Stand in Verden

11. April 2006, Ver­den. In der Ver­de­ner Innen­stadt lun­gert die Hei­sen­hof-Bande hin­ter ihrem Tape­ten­tisch rum und lang­weilt sich. Einige Anti­fas ver­sam­meln sich um den Tisch, wer­den aber von den Bul­len daran gehin­dert sich den Stand genauer anzu­gu­cken. Bereits am 7. April nerv­ten die Nazis mit ihrem Pro­pa­gan­da­müll in der Ver­de­ner Innenstadt.