1. Februar 2006, Bremen. Am Rande einer DGB-Kungebung auf dem Bremer Marktplatz stehen Andreas Hackmann, Simon Lahusen und einige andere Bremer Nazis herum und versuchen mit Leuten ins Gespräch zu kommen.
Artikel der Kategorie ‘Was ging ab?’
Nazi-Aufmarsch in Lüneburg
28. Januar 2006, Lüneburg. Angeführt von Christian Worch latschen 120 Neonazis eine 2 Kilometer lange Strecke am Stadtrand von Lüneburg. Abgeschirmt werden sie dabei von mehr als 2500 Polizisten. Gleichzeitig demonstriert das Lüneburger Bündnis gegen Rechts in der Innenstadt mit 2000 Menschen gegen den Wanderzirkus von Worch.
Gegen AntifaschistInnen, die versuchen an die Naziroute heranzukommen, werden die Knüppel geschwungen. Insgesamt gibt es 421 Platzverweise, 4 Ingewahrsamnahmen und 3 Festnahmen.
Bei den Nazis unter anderem mit dabei: Henrik Ostendorf, Martin Wulff, Andreas Hackmann, Marc Gaitzsch (alle aus Bremen), Malte Bormann und Sven Wellhausen aus Verden und Oliver Adam (Rotenburg). Weiterlesen
Aus für braunen Kohl
9. Januar 2006, Osterholz-Scharmbeck. Die Stadt Osterholz-Scharmbeck kündigt den Vertrag mit einem Osterholzer Nazi-Hooligan. Dieser wollte ursprünglich in der Stadthalle eine öffentliche Kohlparty mit mehreren Hundert Gästen veranstalten. Nachdem durch die Presse bekannt wurde, dass es sich bei dem Veranstalter. um einen aktiven Neonazi handelt, wird das Vertragsverhältnis aufgelöst. Vor drei Jahren hatte er bereits eine deratige Party ähnlicher Größe durchgeführt.
Der Veranstalter steht in gutem Kontakt zur Bremer Nazi-Hool-Szene um Henrik Ostendorf und Andre Sagemann sowie zur Bremer NPD, unter anderem zu Markus Privenau.
Nazi-Party in Heiligenfelde
3. Dezember 2005, Heiligenfelde. In Heiligenfelde bei Syke findet wiedereinmal eine Nazi-Party in Niebuhrs „Medya“-Saal statt, wie immer am ersten Samstag im Monat und wieder organisiert von Robert Warnecke und Lutz Henze.
Nazis gucken Studis
2. Dezember 2005, Bremen. Am Rande einer norddeutschland-weiten Demonstration gegen die Einführung von Studiengebühren treiben sich einige Bremer Nazis herum: Andreas Hackmann, Simon Lahusen und Martin Wulff.
Siehe auch: Vierfach-Nazi-Outing in Bremen
Neonazi verurteilt
Dezember 2005, Diepholz. Der 30-jährige Jürgen Brièl aus der Gegend Diepholz/Wagenfeld wird wegen des Zeigens des Hitlergrußes in einer Disko zu vier Monaten Knast ohne Bewährung verurteilt. Er hatte bereits 10 Vorstrafen wegen Gewalttätigkeiten und anderem. Seit Jahren versucht er in der Region bereits erfolglos, eine rechte Szene zu etablieren.
Altnazi verurteilt
Dezember 2005, Lüneburg. Rigolf Hennig wird zu 9 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Wegen eines Artikels im von ihm herausgegebenen „Reichsboten“ bekommt der 71-jährige eine Haftstrafe von 9 Monaten ohne Bewährung. Dem Gericht zufolge stelle der Artikel eine schwere Verunglimpfung des deutschen Staates dar.
Siehe auch: Rigolf Hennig: 9 Monate Haft (indymedia-Artikel)
Vierter Sonntagsspaziergang
20. November 2005, Dörverden. Etwa 500 Menschen demonstrieren gegen das Nazizentrum „Heisenhof“ in Dörverden. Währenddessen liegen einige der Heisenhof-Nazis unter Tarnnetzen im Laub auf ihrem Gelände und passen sich damit auch äußerlich dem schlammigen Untergrund an – eine geistige Ähnlichkeit ist bereits seit längerer Zeit zu beobachten.
In der Nacht zuvor wurden einige Heisenhofler dabei beobachtet, wie sie das Schild des Mahnmals für ZwangsarbeiterInnen gegenüber des Heisenhofes zerstörten.
Siehe auch: (Versteck)spiel auf dem Heisenhof (indymedia-Artikel)
Nazis am „Volkstrauertag“
13. November 2005, Vechta/Bremen. In Vechta treffen sich am sogenannten „Volkstrauertag“ etwa 30 Alt- und Neonazis. Eine in Bremen vom NPD-Landesverband angekündigte Veranstaltung in der Innenstadt findet dagegen nicht statt.
Siehe auch: „Helden„gedenken in Vechta (indymedia-Artikel)
Nazi-Aufmarsch abgebrochen
29. Oktober 2005, Göttingen. Etwa 5000 Menschen gehen in Göttingen gegen einen Aufmarsch von ca. 250 Nazis auf die Straße. Mehrere hundert „freie Radikale“ errichten dutzende Blockaden und brennende Barrikaden und sorgen damit letztendlich dafür, dass der Aufmarsch der Nazis nach einigen Metern von der Polizei abgebrochen wird. Das ärgert auch die Heisenhof-Dumpfbacken, die einzigen Nazi-Vertreter aus der Bremer Region. Weiterlesen
Waffenfund auf dem Heisenhof
14. Oktober 2005, Dörverden. Bei einer Durchsuchung auf dem Heisenhof wird Malte Bormanns Schreckschusspistole beschlagnahmt. Diese Waffe wurde von Bormann bei einem Angriff auf einen Jugendlichen verwendet, den er Ende September durch zwei Schüsse im Langwedeler Bahnhofstunnel verletzt hatte. Bei dem Überfall wurde der schwarze Ford Fiesta von Malte Bormann mit dem Kennzeichen VER‑J 852 gesehen.
Ironie am Rande: die JN Verden/Rotenburg marschierte aufgrund dieses Vorfalls am 8. Oktober 2005 unter dem Motto „Stoppt die Ausländerkriminalität“ durch Langwedel.
Wieder mal Heiligenfelde
8. Oktober 2005, Heiligenfelde. In Heiligenfelde bei Syke organisieren Lutz Henze aus Schwanewede (Betreiber des „Heimdall-Shop“) und Robert Warnecke aus Syke ein Nazikonzert. Dieses soll in „Niebuhr’s Gaststätte“ stattfinden. Das Konzert, zu dem ca. 80 Neonazis aus Diepholz, Cuxhaven, Bremen, OHZ, Westerstede, Rotenburg, Nienburg und Emden anreisen, wird gegen 22 Uhr von der Polizei vorzeitig wegen Verstößen gegen gewerbe- und gaststättenrechtliche Bestimmungen beendet. Henze hatte bereits Ende April ein Konzert in Kuhstedt organisiert, das ebenfalls aufgelöst wurde.
Siehe auch: Neonazi-Party in Heiligenfelde aufgelöst (indymedia-Artikel)
„Schulhof-CD“ der NPD auch in Bremen
12. September 2005, Bremen. Im Rahmen der „Schuloffensive“ der NPD wird an mehreren Schulen im Bremer Raum die sogenannte „Schulhof-CD“ mit Musik von Fascho-Bands und brauner Propaganda verteilt. So z. B. am Montagvormittag an der evangelischen Bekenntnisschule in Bremen-Habenhausen, wo die beiden Jungnazis Pascal Heinricht aus Groß-Mackenstedt (Foto links) und Dennis Müller aus Bremen-Kattenturm (Foto rechts) versuchen, den Scheiß loszuwerden. Heinricht und Müller gehören beide einer neuen Kameradschaft aus dem Bremer Süden an.

Pascal Heinricht

Dennis Müller
Naziaufmarsch in Oldenburg
3. September 2005, Oldenburg. Knapp über 100 Neonazis marschieren durch die Oldenburger Innenstadt, mehrere Tausend Menschen sind auf den Straßen unterwegs und versuchen dies zu verhindern. Mit Hilfe einer Bullen-Nazi-Quote von 30:1 ermöglicht der Polizeistaat einen weitgehend störungsfreien Verlauf. Einige Hundert Menschen werden stundenlang eingekesselt, 77 in Gewahrsam genommen, mehrere durch Schlagstöcke und Tränengas verletzt.
Eine besonders „gute Heimreise“ haben Presseberichten zufolge mehrere Neonazis, die bei einer Auseinandersetzung mit Unbekannten im Bahnhof von Sandkrug verletzt werden.
Helmut kommt vor dem Fall

Helmut Walter
31. August 2005, Osterholz-Scharmbeck. Am frühen Abend wird der NPD-Kandidat für den Wahlkreis Cuxhaven-Osterholz, Helmut Walter, von Unbekannten beim Plakatieren erwischt. Sie beseitigten die bereits aufgehängte NPD-Propaganda sowie einige Plakate, die Walter noch in seiner Karre hatte.
So berichtet zumindest das Dorfblatt, das sich auf eine Pressemeldung der Polizei beruft, die sich wiederum auf eine Anzeige des „Geschädigten“ beruft.
Wir meinen: „Wenn er von der Leiter fällt dann lallt er! Mein Gott, Walter!“