Kein Nazi-Aufmarsch in Osterholz-Scharmbeck

8. Dezember 2001, Osterholz-Scharmbeck. Da die örtlichen Naziblagen sich anscheinend inzwischen anzahl- und oberlippenbartmäßig groß genug fühlen, kommen sie auf die wirre Idee, die Straßen von OHZ „per Aufmarsch zu erobern“ (JN-Strategie). Schlauerweise sehen die regionalen Kameraden aber bald ein, dass ihnen dies sowieso nur für ein Stündchen hinter einem riesigen Polizeiaufgebot gelingen würde und dass sie danach für lange lange Zeit nichts mehr zu lachen hätten. Das würden wir genauso sehen!

Trotz der Absage des Aufmarsches gibt es eine Antifa-Kundgebung mit Büchertisch in der Osterholzer Innenstadt.

Landesparteitag der Bremer NPD

Wrieden

Wrieden

Görmann

Görmann

2. Dezember 2001, Bremen. Zum schwach besuchten Parteitag treffen sich die bekannten Verdächtigen aus Bremen, Bremerhaven sowie dem Bremer Umland und bestätigen Jörg Wrieden (Bremen-Nord) als Landesvorsitzenden und Horst Görmann (Bremerhaven) als seinen Stellvertreter in ihren Ämtern.

Faschos ziehen durch Bremerhaven

13. Oktober 2001, Bremerhaven. In der Nacht vom 13. auf den 14. Oktober 2001 ziehen etwa 50 Nazis nach einem Trinkgelage in einer Kneipe durch die Bremerhavener Innenstadt. Bei ihrem „Streifzug durch die Gemeinde“ (O-Ton Bullerei) treffen sie in der City auf eine etwa gleich große Gruppe von Jugendlichen. Nach einigen Parolen beginnen die Faschos eine Schlägerei. Die bereits alarmierte Polizei nimmt im Verlauf der Auseinandersetzung 4 Faschos und einen Jugendlichen fest. Ein Polizist beklagt am Ende Verletzungen, außerdem werden zwei Streifenwagen beschädigt. Die Polizei teilt der Presse noch mit, dass dieser Vorfall niemanden beunruhigen müsse. In „Fishtown“ selbst gäbe es keine organisierte Fascho-Szene, lediglich ein paar Einzelpersonen wären dem rechten Spektrum zuzuordnen. Das ist einfach großer Quatsch. So gibt es in BHV nicht nur einen starken DVU-Landesverband (mit öffentlichem Büro) – seit längerem machen sich auch Nazis von NPD/JN oder vom „Kameradschaftsbund Bremerhaven“ dort unbeliebt.

Es bleibt dabei – in Bremerhaven und anderswo: Faschistische Strukturen aufdecken, angreifen, zerschlagen!

Rechtes Hooligan-Konzert

13. Oktober 2001, Bremen. Die rechte Hooligan-Band „Kategorie C“ aus Bremen veranstaltet am Samstag ein Konzert in der Gottlieb-Daimler-Str. in Bremen-Brinkum. Unter den Augen von Polizei und Verfassungsschutz treffen sich am frühen Abend etwa 300 rechte Hools, Glatzen und Nazis. Der Abend verläuft dann aus Sicht der Faschos auch ziemlich ruhig.

Interessant: Das Konzert findet im Clubhaus des Rockerclubs „Blazes“ statt. Bei den „Blazes“ sind mittlerweile mehrere Nazis untergekrochen, u.a. die Bremen-Norder Nazi-Glatze Andre „Schachti“ Schacht.
Auch interessant: Der Kategorie-C-Musiker Hannes Ostendorf (Bruder von Henrik „Ossi“ Ostendorf) war Anfang der 90er Jahre an dem Brandanschlag auf ein Flüchtlingswohnheim in Bremen-Schwachhausen beteiligt.
Interessante Frage: Warum spielen Punk/Oi-Bands wie „Scapegoats“ samt Anhang bei solchen Konzerten?
NAZIROCK FUCK OFF!

Anschläge auf das KUZ

30. September 2001, Osterholz-Scharmbeck. Neonazis aus dem Raum Osterholz-Scharmbeck/Bremen-Nord verüben in der Woche vor dem 30. September drei Farbanschläge auf das Kulturzentrum Kleinbahnhof. Sie werfen mehrere Farbbomben gegen die Fassade und schmieren große Hakenkreuze an die Wände.

Das KUZ war in der vergangenen Zeit häufiger das Ziel rechter Anschläge. Unzählige nachts eingeworfene Fensterscheiben und versuchte Angriffe gegen NutzerInnen des Hauses lassen auf ein gewachsenes Ego der Nazis in OHZ schließen.

Nazis passt bloß auf!!!

Von 10 auf 0 in 20 Sekunden

11. September 2001, Bremen-Nord. Im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus soll eine Veranstaltung mit Jan-Phillip Reemtsma stattfinden, er will einen Vortrag über die Ausstellung „Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944“ halten. Einige Antifas wollen vor dem Vortrag Flugblätter verteilen, um auf die immer stärker werdende Neonazi-Szene – vor allem im Bremer Norden – aufmerksam zu machen. Bei ähnlichen Veranstaltungen mit Reemtsma in Hameln und Nienburg gab es Störaktionen von Neonazis. Dieses Szenario soll in Bremen-Vegesack verhindert werden. Weiterlesen

Nazis werden frech

1. September 2001, Oldenburg. In Oldenburg traut sich die NPD das erste Mal seit 10 Jahren (!), einen Infostand in der Oldenburger City zu veranstalten. Außer der Oldenburger Stammmannschaft sind zur Unterstützung auch Nazis aus Bremen und dem Umland anwesend (u.a. Ulrich Droste). Leider werden die ca. 30 Faschos erst auf dem nach Hauseweg von etwa 50 AntifaschistInnen angegangen, die Polizei verhindert einen „direkten Kontakt“…

Nach diesem grandiosen Erfolg der NPD Oldenburg organisieren die Faschos am 8. September 2001 dann eine Neuauflage in Sachen Infotisch. Diesmal müssen sie allerdings von mehreren Hundertschaften Polizei geschützt und eskortiert werden. Etwa 100 Leute zeigen der NPD diesmal mit aller Deutlichkeit, dass es für sie keinen Platz in Oldenburg oder anderswo gibt: Nachdem der NPD-Stand abgebaut ist gibt es eine kleine Spontandemo zur Geschäftsstelle der NPD. (Bei den Kommunalwahlen erreicht die NPD letzten Endes übrigens 0,8%, das ist ungefähr 1/3 weniger als bei den letzten Wahlen. Ooooh…!)

Nazi-Übergriffe in ROW

September 2001, Rotenburg/Wümme. In Hemsbünde und Rotenburg/Wümme hat sich eine Gruppe der Jungen Nationaldemokraten (JN) gegründet. Nach Gründung dieser Gruppe wurde in Hemsbünde nachts eine Scheibe von einem Auto einer bekannten WG eingeschlagen. Desweiteren wurden Skinheads mit dem Autokennzeichen SFA-..-.. in Rotenburg/Wümme gesichtet, die einen Punk durch die Stadt hetzten. In den Berufsbildenen Schulen (BBS) werden durch die JN-Gruppe zunehmend Flugzettel und Broschüren verteilt. Kopf dieser Gruppe ist Marcus Rencken, wohnhaft in Hemsbünde. Sein älterer Bruder ist für die Verbindungen, die diese Gruppe aufbaut und aufbauen will, verantwortlich.

Nazi-Aufmarsch in Wunsiedel

18. August 2001, Wunsiedel. „Rudolf-Heß-Gedenkmarsch“ in Wunsiedel mit Beteiligung aus Bremen und dem Umland. Die lange Reise aus Bremen haben angetreten: F. Cordes, U. Droste, A. Backes, I. Möller und andere.

Rudolf-Hess-Aktionen

August 2001, Bremen und Umland. Mitte des Monats finden die alljährlichen „Rudolf-Hess-Gedenkaktionen“ der hiesigen Nazis statt. In mehreren Bremer Stadtteilen und vielen Orten und Gemeinden im Bremer Umland werden massiv Aufkleber und Plakate geklebt, die allerdings nie lange hängen bleiben.

Go Nazi go!

7. Juli 2001, Bremen. Nachdem der Bremer Neonazi Andreas Hackmann („Hacki“) bei einem Schlachthof-Konzert in diesem Jahr bereits unter Mithilfe seiner lauffreudigen Beine gehen musste, ist es beim Skater-Festival am Bremer Schlachthof wiedermal so weit: Nachdem ihm deutlich erklärt wurde, dass er dort NIX zu suchen hat, zieht er ein Butterfly-Messer, bedroht einige Leute und verschwindet dann ganz fix.

„Hacki“ versucht in Kneipen und bei Events wie diesem immer wieder mit Leuten ins Gespräch zu kommen und labert die Leute voll, von wegen er sei kein Nazi, Nazis wären gar nicht so schlimm, man könnte ja über alles reden und so weiter, blabla. Gleichzeitig versucht er aber in Gesprächen Infos über Linke/Antifas zu bekommen (Stichwort „Anti-Antifa“).

Andreas Hackmann ist und bleibt ein verdammter voll eingebundener Nazi, das zeigen seine Aktivitäten nur zu deutlich, alles andere ist Masche und Beiwerk!

Nazis nerven bei Veranstaltung

15. Juni 2001, Leeste. Am 15. Juni 2001 findet in der KGS Leeste eine gut besuchte Veranstaltung zum Thema „White Noise – Nazirock“ statt. Organisiert wird der Abend von der „Antifa-AG“ der KGS. Zu Beginn der Veranstaltung erscheinen circa 10 Nazis aus Weyhe, Kirchseelte und Schwanewede und „begehren“ mit dem Argument, es handele sich um eine öffentliche Veranstaltung, Einlass. Die vier AntifaschistInnen an der Eingangstür können ihnen diesen Wunsch aber leider nicht erfüllen. Die Faschos ersuchen daraufhin die anwesenden Zivibullen um Amtshilfe, nachdem aber auch diese ihnen noch einmal das „Hausrecht“ erläutert haben, zieht der „Nationale Widerstand“ geknickt und murrend davon. Wortführer bei dieser großartigen Aktion sind Robert W. und Martin Goslar (Weyhe), der diesmal sogar eine saubere, nicht-schwarze Jacke vorweisen kann (sauber, Martin!).