„KC – Hungrige Wölfe“ in Flensburg

4. September 2010, Flensburg. In Flensburg findet ein Konzert von „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ vor rund 150 Leuten statt. Nach Konzertende werden in der Innenstadt rechte Parolen gegröhlt und Jugendliche bedroht. Der Besitzer des Veranstaltungsortes, Mike Rossow, versucht der Presse im Nachhinein glaubhaft zu machen, nichts vom rechten Hintergrund der Band gewusst zu haben. Entgegen seiner Aussage, dass ein Fremdveranstalter das Konzert geplant habe, steht allerdings sein Name als Veranstalter im Vertrag. Während eines Pressegesprächs klingelt dann auch noch sein Handy mit dem total unverfänglichen „wollt ihr den totalen Krieg?“ als Klingelton. Aufgrund des Vorfalls sagen etliche Bands geplante Auftritte im „Roxy“ ab. Sie wollen nicht dort auftreten, wo auch Nazis spielten.

Siehe auch: Stellungnahme von Avanti Flensburg

Landesparteitag der Bremer DVU

15. August 2010. Auf einem Landesparteitag der DVU Bremen wird ein neuer Landesvorstand gewählt. Neuer Vorsitzender ist nun Rudolf Bargmann aus Bremerhaven, seine Stellvertreter sind Karlo Ronstadt und Markus Otten (beide Bremen). BeisitzerInnen werden die BremerInnen Gabriele Yardim, Dirk Lampe, Horst Finkemeyer sowie Ivette Fähnemann aus Bremerhaven. Wir wünschen dem neuen Vorstand gute Nerven, die er vermutlich dringend brauchen wird. Weiterlesen

Protest gegen „Trauermarsch“ der Nazis

14. August 2010, Bad Nenndorf. Im niedersächsischen Kurort Bad Nenndorf versammeln sich 870 Neonazis um einen geschichtsrevisionistischen „Traueraufmarsch“ abzuhalten. Organisiert ist das Ganze vom mehrmals vorbestraften Markus Winter. Außer niedersächsischen Nazis reisen auch Kameraden aus Berlin, dem Ruhrgebiet oder Sachsen, aus dem Spektrum der „Autonomen Nationalisten“ sowie den „Freien Kameradschaften“ an.

Aus der hiesigen Region nehmen Nazis wie Sascha Humpe, Gerold und Thorsten Schibblock, Markus Privenau und Andreas Hackmann (alle aus Bremen) sowie die Delmenhorster JN-Gruppe teil (Sarina Cordes, Amrei Komotzki, Julian Monaco, Kevin Boeck, Susann Naval, Jonathan von Seggern und andere).

Die Verdener NPDler Matthias Schultz und Daniel Fürstenberg sowie Rigolf Hennig sind auch dabei, Hennig wird es aufgrund seines Vorstrafenregisters durch die Polizei jedoch untersagt, eine Rede zu halten. Weiterlesen

DVU-Stelldichein mit 15 Nazis

31. Juli 2010, Wildeshausen. Auf dem Marktplatz in Wildeshausen führen 15 Mitglieder und Anhänger der DVU eine „Kundgebung“ durch, zu ihrer Sicherheit werden sie von einem größeren Polizeiaufgebot geschützt. Auf einer breiten Bündnisdemo von Antifa bis bürgerlich demonstrieren 600 Leute dagegen und stören anschließend erfolgreich die Hetzreden von Christian Worch und Gerd Wiechmann. Im Vorfeld hatte die DVU vor Gericht die Verwendung eines Lautsprechers durchgeklagt. Weiterlesen

Winter organisiert Neonazikonzert mit „Kategorie C“

17. Juli 2010, Salzkotten. In einer Schützenhalle im Stadtteil Scharmede im ostwestfälischen Salzkotten findet ein Konzert der Bremer Naziband „Kategorie C“ statt. Zu dem konspirativ organisierten Konzert kommen 350-400 Besucher aus dem Nazi- und Hooligan-Spektrum. Diese reisen hauptsächlich aus dem nahen Niedersachsen, dem Ruhrgebiet und Ostwestfalen-Lippe an.

Organisiert wird das Konzert vom Neonazikader Markus Winter aus Lindhorst bei Stadthagen. Winter ist auch einer der Hauptorganisatoren für den Naziaufmarsch in Bad Nenndorf dieses Jahr. Nun kostet so ein Aufmarsch natürlich viel Geld. Da ist es natürlich ganz gut ein Konzert zu machen um dann mit einem Teil der Einnahmen den Aufmarsch zu finanzieren. So spielt also im Endeffekt die sich doch so unpolitisch bezeichnende Band „Kategorie C“ für die Mitfinanzierung des Aufmarschs. Oder für die eigene Tasche. Damit positioniert sie sich (mal wieder) klar politisch.

Kontra von der Antifa

16. Juli 2010, Neuenkirchen. In Neuenkirchen bei Soltau informiert die lokale Presse über einen geplanten Skatabend der örtlichen NPD. Nachdem AntifaschistInnen daraufhin zu einer Gegenkundgebung aufrufen, sagt der Wirt des „Stichter Krug“ in Neuenkirchen bei Soltau die Veranstaltung ab. Trotzdem finden sich über 30 Leute zur Gegenkundgebung ein um gegen die Aktivitäten der NPD im Landkreis SFA zu demonstrieren. In der Gaststätte hatten dieses Jahr bereits mehrmals Treffen und Veranstaltungen der NPD stattgefunden.

Siehe auch: http://antifa-sfa.over-blog.com

Ladenschluss-Demo

23. Juni 2010, Bremen. An einer vom Bremer „Ladenschluss“-Bündnis organisierten Demonstration gegen den Naziladen „Sportsfreund“ in der Faulenstr. beteiligen sich etwa 300 Menschen. In mehreren Redebeiträgen wird auf die Notwendigkeit der Schließung des Sportsfreund eingegangen. Die Polizei sperrt die Faulenstraße in Richtung des Ladens weiträumig ab.

Naziaufmarsch in Hildesheim

Markus Privenau

Markus Privenau

5. Juni 2010, Hildesheim. Knapp 650 Nazis marschieren durch die niedersächsische Kreisstadt. Unter ihnen eine kleine Reisegruppe aus Bremen und Bremerhaven, die obligatorischen JNler aus Delmenhorst sowie mehrere Nazis aus Ostfriesland. Aufgerufen zu dem Aufmarsch hat die „Kameradschaft Hildesheim“ um den Neonazi Dieter Riefling. 4000 Menschen demonstrieren dagegen.

Siehe auch: Fotos von Recherche Nord

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Das Bells – heute ohne Schriftzug

25. Mai 2010, Bremen. In der Nacht zum 26. Mai wird der große Werbeschriftzug vom „Bells“ entwendet. Zusätzlich werden Graffitis gesprüht und eine Scheibe beschädigt. Das Bells ist seit Jahren Treffpunkt für Nazis aller Coleur in der Bahnhofsvorstadt. Immer wieder diente die Kneipe als Ausgangs- und Rückzugsort für Nazis bei Übergriffen. Ob sie jetzt den Weg dorthin noch finden?

Nazi-Kundgebung in Delmenhorst

15. Mai 2010, Delmenhorst. In Delmenhorst finden sich ca. 60 Neonazis aus dem Bremer Raum, dem Umfeld der JN Niedersachsen sowie der „Freien Kräfte“ in Delmenhorst ein. Angereist sind diese aus dem Bremer Umland sowie Hamburg, Ostfriesland, Hannover, Lüneburg und Dortmund. Organisiert wird die Kundgebung vom JN-Landesvorsitzenden Julian Monaco. Neben Redebeiträgen wird auch Nazimusik über den Lautsprecherwagen gespielt. Nach der Kundgebung melden die Nazis noch einen Spontanaufmarsch an, ziehen gröhlend durch die Innenstadt und versuchen anwesende Journalisten an ihrer Arbeit zu hindern. Weiterlesen

NPD-Landesparteitag

9. Mai 2010, Bad Gandersheim/Wilhelmshaven. Die NPD Niedersachsen hält ihren Landesparteitag ab. Eigentlich will der Vorsitzende Adolf Dammann im „StadtTheater“ in Bad Gandersheim zu Gast sein, aufgrund versperrter Zufahrtswege seitens der Polizei und zahlreichen DemonstrantInnen vor Ort wird dann aber Plan B aus dem Hütchen gezogen: Es geht in die niedersächsische Hafenstadt Wilhelmshaven, die „Deutsche Bucht“ in der Ulmenstraße soll hier als Ausweichort dienen. Doch hat dort schon lange kein Gast mehr angelegt, so sieht es auf jeden Fall aus. Zur Verfügung gestellt hat die Lokalität Pico Weich, seines Zeichens Mitglied der „Deutschen Partei“ in Wilhelmshaven. Rund 60 angereiste Nazis essen Bratwurst und hören einem Liedermacher zu.

Fotos von Recherche Nord

Konzert der Bremer Naziband „Strafmass“

17. April 2010, Bremerhaven. Im Bremerhavener „Veranstaltungszentrum“ bei der Franzosenbrücke findet ein Konzert der Nazibands „Strafmass“ aus Bremen und „Extressiv“ aus Dortmund statt. Über einen Parkplatz nahe der Autobahnabfahrt Uthlede werden ca. 50-70 TeilnehmerInnen aus dem norddeutschen Raum dorthin geschleust.

Organisiert wird das Konzert maßgeblich von Denis Z. aus Schwanewede und der „Strafmass Crew“, einem Haufen unfähiger Dorfnazis aus dem Bremer/Bremerhavener Umland. So wundert es dann auch kaum dass sich das Konzert im Nachhinein als ziemlicher Flop herausstellt und der Veranstalter auf Schulden in Höhe von über 500 Euro allein sitzen bleibt. Naja – „einer für alle“ eben!

Siehe auch: An der langen Leine: Combat-18 Konzert in Bremerhaven (Recherche Nord)

Stairway to Heaven

3. April 2010, Buchholz. Um die 50 Nazis versammeln sich am Bahnhof Buchholz zu einer Kundgebung unter dem Motto „Kriminelle Ausländer abschieben“. Aus Bremen alleine anwesend: Andreas Hackmann, welcher an diesem Tag aber recht wackelig auf den Beinen ist und die alte Weisheit „Treppe runter geht schneller als Treppe rauf“ am eigenen Leib erfahren darf.

Siehe auch: Buchholz in der Nordheide: Kleinvieh macht auch Mist (Recherche Nord)