Nazi-Reise-Füh­rer Hen­rik O.

21.–23. April 2017, Deutsch­land. Zur „his­to­ri­schen Exkur­sion“ in die Eifel und ins Rhein­land lädt die geschichts­re­vi­sio­nis­ti­sche Zeit­schrift „Ein Fähn­lein“. Das Blatt ist ein Pro­jekt des Bre­mer Nazis Hen­rik Osten­dorf sowie sei­nes Mag­de­bur­ger Kame­ra­den Andreas Biere. Für Teil­neh­mende ist u.a. der Besuch von Orten wie der „Ordens­burg Vogel­sang“ und der „Nibe­lun­gen­halle“ in Königs­win­ter geplant. Auch eine Über­nach­tung im ex-„Lieblingshotel Adolf Hit­lers“ steht an. Schon diese drei Ziele ver­deut­li­chen den völ­kisch-natio­na­lis­ti­schen Cha­rak­ter der Fahrt, der sich auch durch das rest­li­che Pro­gramm zieht, inkl. rech­ten Vor­trä­gen und Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten. Die 220/270 Euro teure Fahrt hätte für die Nazis also schön wer­den kön­nen, doch es kommt anders. 

So sorgt nicht nur das Hotel durch die Stor­nie­rung der Zim­mer für wei­ter­hin sau­bere Bet­ten, auch die Ordens­burg teilt der Nazi-Rei­se­gruppe mit, dass sie uner­wünscht sei. Auf ihrem Gelände befin­den sich heute unter ande­ren ein Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum und meh­rere Aus­stel­lun­gen zur geschicht­li­chen Auf­ar­bei­tung des Ortes. Auch an ande­ren Sta­tio­nen der Reise wird der braune Hau­fen nicht gesich­tet. Tja, außer Spe­sen wohl nichts gewesen.

Siehe auch:
Auf den Spu­ren von Füh­rer, Volk und Vaterland