Reich(-lich) ver­wirr­ter Kers­ken verurteilt

Marc Kersken

Marc Kers­ken

8. Dezem­ber 2017, Bre­men-Blu­men­thal. Vor dem Amts­ge­richt in Bre­men-Blu­men­thal fin­det ein Pro­zess wegen Volks­ver­het­zung, Kenn­zei­chen­miss­brauch und Ver­wen­dung ver­fas­sungs­feind­li­cher Sym­bole statt. Ange­klagt ist der ehe­ma­lige Nord-Bre­mer Marc Kers­ken (mitt­ler­weile in Bre­mer­ha­ven wohn­haft), der auch über Bre­men hin­aus als Aktiv­pos­ten in der soge­nann­ten „Reichsbürger“-Szene gilt. Kers­ken orga­ni­siert u.a. die soge­nann­ten „Gel­ber Schein“-Stammtische für Bre­men und das Umland, bei denen sich bekannte Nazis mit Reichs­bür­gern und ande­ren mit­tel­schwer ver­wirr­ten Spin­nern aller Cou­leur zusammenfinden. 

Ange­klagt war Kers­ken unter ande­rem, weil er an sei­nem Fahr­zeug das EU-Sym­bol mit den Reichs­far­ben über­klebt hatte, er wird zu einer Geld­strafe verurteilt.

Kerskens Reichsmobil

Kers­kens Reichsmobil

Auch in der Bre­mer Region gibt es eine grö­ßere „Reichsbürger“-Szene, in Bre­men zäh­len die Behör­den über 100 Per­so­nen dazu, für einige umlie­gende Land­kreise ist die Rede vom um die 50 Anhänger_innen. Ins­ge­samt erfreuen sich ent­spre­chende Kreise seit eini­gen Jah­ren an erhöh­tem Zulauf, unter einem dif­fu­sen Dach der Zusam­men­ge­hö­rig­keit sam­melt und orga­ni­siert sich hier ein grö­ße­res rech­tes Poten­tial, das punk­tu­ell über Ein­zel­per­so­nen mit der klas­si­schen Nazi-Szene ver­bun­den ist.

Nach­trag: Ende Januar 2018 orga­ni­sierte die CDU-nahe Kon­rad Ade­nauer-Stif­tung eine Ver­an­stal­tung zum Thema Reichs­bür­ger, mit eini­gen Wort­mel­dun­gen von Vertreter_innen des Irrsinns.

Siehe auch:
Reichs­bür­ger­be­we­gung (Wiki­pe­dia)