Hotel in Del­men­horst von der Stadt gekauft

Dezem­ber 2006, Del­men­horst. Nach mona­te­lan­gem hin und her kauft die Stadt Del­men­horst das „Hotel Am Stadt­park“. Nach­dem Jür­gen Rie­ger zunächst ver­meint­li­ches Inter­esse an der Immo­bi­lie bekun­det und dem Eigen­tü­mer 3,4 Mil­lio­nen Euro gebo­ten hatte, nutzt die Stadt Del­men­horst schließ­lich ihr Vor­kaufs­recht und kauft das ehe­ma­lige Hotel für 3 Millionen.Offenbar gab es Abspra­chen zwi­schen Rie­ger und dem dama­li­gen Eigen­tü­mer des Hotels, Gün­ther Mer­gel: inter­nen Infos aus der Nazi­szene zufolge zahlte Mer­gel dem Ras­sis­ten Rie­ger für sein öffent­lich­keits­wirk­sa­mes Hoch­trei­ben des Prei­ses 10% der letzt­end­li­chen Kauf­summe. Dies wären immer­hin 300.000 Euro! 

Bereits Mitte des Jah­res gab es auf der Home­page der NPD-Sach­sen das Ange­bot für Immo­bil­li­en­ei­gen­tü­mer, „Inter­es­se­be­kun­dun­gen“ der NPD zu erkau­fen. Als dies durch die Presse ging wurde es dann schnell als Satire abge­tan, dass die­ser Trick trotz­dem funk­tio­niert macht das Bei­spiel Del­men­horst deutlich.

Posi­tiv an der Geschichte bleibt, dass in Del­men­horst eine breite Öffent­lich­keit deut­lich gegen Neo­na­zis Stel­lung bezo­gen hat. Einige der zur Ver­hin­de­rung des Hotel­kaufs gegrün­de­ten Grup­pen wer­den sicher­lich wei­ter­hin kon­ti­nu­ier­li­che anti­fa­schis­ti­sche Arbeit leisten.

Siehe auch: Hotel­po­ker in Del­men­horst been­det (indy­me­dia-Arti­kel)