August 2004, Bremen. Die Bremer Nazihool-Band „Kategorie C“ hat sich endgültig aufgelöst. Das wurde auch mal Zeit...
Mal wieder Heß
24. Juli 2004, Bremen. Wie fast jedes Jahr tauchen in einigen Stadtteilen Bremens kleine Zettel zum Todestag des Hitler-Stellvertreters und Naziverbrechers Rudolf Heß auf. Die Abbildung zeigt einen in der Innenstadt gefundenen Zettel, wer die Verteiler sieht oder gesehen hat möge bitte Zivilcourage zeigen und uns darüber informieren. Danke.
Junge Junge – ist der hohl!
16. Juli 2004, Rotenburg. In Rotenburg machte Anfang Juli eine neue Nazi-Wohnung kurz von sich reden: Mal verklebten die Bewohner und ihre „Kameraden“ diverse Nazi-Aufkleber, mal liefen sie mit Hitler- oder „Kühnen-Gruß“ durch die Innenstadt, mal war aus der Wohnung heraus laute Musik von Nazibands zu hören, mal wurden sie beim Hakenkreuze-Schmieren gesehen.
Ausgangspunkt war dabei immer die Wohnung um den Haupttäter des ganzen Haufens, den Jungnazi Ansgar Junge. Dieser schlug auch einen türkischen Jungen in der Innenstadt zusammen, was ihm als Antwort unter anderem die auf dem Foto deutlich zu erkennende Natursonnenbrille einbrachte.
Fünf Tage nach seinem 20. Geburtstag eskaliert die Situation am 16.07. dann endgültig, als die Nazis einen Linken vor Ansgars Haustür mit Waffen und einem Hund angreifen und verletzen. Daraufhin zerlegten Unbekannte noch am gleichen Tag seine Wohnung, und zwar restlos. Zu guter Letzt greift Ansgar Junge dann noch einen Beamten des Rotenburger Staatsschutzes tätlich an.
Kurz nach der Auseinandersetzung mit Antifas zieht Junge es dann schlauerweise (endlich mal!) vor, Rotenburg schleunigst zu verlassen und ward seitdem nicht mehr gesehen. Sehen lassen kann sich aber die Latte von Strafanzeigen, die sich der bereits einschlägig Vorbestrafte in kürztester Zeit eingehandelt hat. Gute Reise, Ansgar, und pass auf dich auf!
Nazis kaufen ehem. Kasernengelände
Juli 2004, Dörverden. Der Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger kauft über die „Wilhelm Tietjen Stiftung für Fertilisation“ ein ehemaliges Kasernengelände mit mehreren Gebäuden in Dörverden, den sog. „Heisenhof“. Die nach einem verstorbenen Bremer Altnazi (der Rieger mehrere Millionen vererbte) benannte Stiftung diente als Briefkastenfirma beim Kauf des Geländes. Von rechter Seite wird behauptet, dass dort ein Zentrum für Fruchtbarkeitsforschung aufgebaut werden soll, es ist aber zu befürchten dass dort ein rechtsextremes Schulungs- und Veranstaltungszentrum entsteht.
Bei indymedia findet sich ein Artikel mit vielen Informationen über Rieger.
Und Tschüss!
26. Juni 2004, Osterholz-Scharmbeck. Ein Haufen Nazis pöbelt Nachts im Osterholz-Scharmbecker Stadtpark Jugendliche an. Kurze Zeit später werden sie von einigen Antifas verjagt.
Sondermüll
Juni 2004, Überall und Nirgendwo. Verschiedene Fernsehsender berichten über die geplante Verteilung von rechten CDs vor Schulen.
Antifa-Infotisch in Achim
29. Mai 2004, Achim. Am Samstag findet in der Achimer Fußgängerzone ein Infostand antifaschistischer Gruppen statt. Hier werden Flugblätter verteilt, die über die rechtsextremen Strukturen in der Region aufklären. Die Ablehnung der BürgerInnen gegenüber rechtsextremen Aktivitäten im Landkreis ist spürbar und zeigt, dass hier großer Informationsbedarf besteht.
Am anderen Ende der Fußgängerzone hat sich die übliche Handvoll Verdächtiger der regionalen NPD/JN-Truppe mit einem Infostand aufgebaut und versucht erfreulich erfolglos, ihren Propaganda-Schrott zu verteilen. Etwa 50 Polizeibeamte, darunter die BF-Einheit aus Braunschweig, beschützen den Nazi-Infostand vor „spontanen Solidaritätsbekundungen“ durch PassantInnen.
Auch der Anti-Antifa-„Spezi“ Andreas Hackmann (siehe Foto) fährt auf seinem Fahrrad durch den Ort und versucht Antifas zu beobachten und zu fotografieren. Wie üblich wird er jedoch schnell erkannt und verkriecht sich daraufhin zu seinen „Kameraden“ an den Nazi-Stand.
Antifa gegen rechte „Bürgergemeinschaft“
28. Mai 2004, Verden. Über 60 Antifas demonstrieren gegen eine Veranstaltung der rechtskonservativen „unabhängigen Bürgergemeinschaft“ im Hotel „Borsteler Hof“ in Verden. Anwesende Bullen in ausreichender Anzahl können einen ungehinderten Ablauf der Veranstaltung durchsetzen.
indymedia-Artikel: Demo gegen rechtskonservativen Vortrag in Verden
Keiner mag euch...
18. Mai 2004, Verden. Unter 10 Faschos stehen sich an ihrem Infostand in der Verdener Fußgängerzone eine Zeit lang die Beine in den Bauch. Einige Antifas erlösen das Pack nach einigen Minuten insofern, als dass sie den Stand massiver bedrängen, so dass die Polizei den Faschos nahe legt, sich schnell zu entfernen (was sie dann auch tun).
Nazi(aufm)ärsche
1. Mai 2004, Berlin und Leipzig. In Berlin und Leipzig finden größere Nazi-Aufmärsche statt. Daran sind wie jedes Jahr Nazis aus der Bremer Region beteiligt. Weiterlesen
Ihr seid scheiße...
1. Mai 2004, Bremen. Nach dem 6:0‑Erfolg der besten Bundesligamannschaft über den Hamburger SV pöbeln ca. 30 Hamburger Nazi-Hooligans nahe des Weserstadions Bremer Fußballfans an. Es werden Nazisymbole gezeigt, woraufhin es zu einem Gerangel mit der Polizei kommt.
Anschlag auf Bremer Infoladen
24. April 2004, Bremen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werfen Nazis eine Scheibe des linken Infoladens im Bremer Ostertor ein und schmeißen eine Rauchbombe hinein, die jedoch nicht zündet. Aus ermittlungstaktischen Gründen lassen sich zur Zeit leider keine weiteren Angaben machen.
Nazis versuchen GEW-Veranstaltung zu stürmen
21. April 2004, Verden. Etwa 60 LehrerInnen und SchülerInnen finden sich am Abend im „Niedersachsenhof“ in Verden ein, wo eine Infoveranstaltung der „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ (GEW) stattfinden soll. Kurz nach dem Beginn der Veranstaltung tauchen über 20 mit Schlagstöcken, Totschlägern, Tränengas, Sturmhauben und NPD-Plakaten bewaffnete Nazis auf und versuchen, in das Gebäude zu gelangen. Mehrere Gäste der Veranstaltung können gerade noch von Innen die Tür zuhalten. Weiterlesen
Erneuter Infostand mit anschließender Veranstaltung
17. April 2004, Verden und Zeven. Um die 10 Nazis der regionalen NPD/JN-Szene machen einen Stand in der Verdener Fußgängerzone, beschützt werden sie dabei von der Polizei. Eilig mobilisierte Antifas aus der Gegend kommen leider knapp zu spät, um etwas gegen die Nazi-Propaganda zu tun. Gerüchten zufolge werden während des Infostandes einige Nazi-Autos beschädigt, so dass die Nazis Probleme gehabt haben dürften, zu einer abendlichen Veranstaltung mit dem Nazi-Terroristen Peter Naumann in Zeven zu gelangen. Die ist aber dermaßen langweilig, dass selbst das sonst so motivierte Nazi-Hohlbrot Matthias Schultz aus Verden kaum noch die Äuglein offen halten kann: sein Gesicht schlägt mehrmals fast auf dem Tisch auf. Husch husch ins Körbchen, kleiner Puh!
Nazihools als Ordner
27. März 2004, Hamburg. Auf dem Nazi-Aufmarsch in Hamburg sind Bremer Nazihools als Ordner vertreten. Für Christian Worch schützen die beiden stadtbekannten Kameraden Andre Sagemann und Hendrik „Ossi“ Ostendorf den Lautsprecherwagen. Unterstützt werden sie dabei von einem neuen Azubi. Lass es lieber bleiben, Junge! Weiterlesen