Nazis ver­su­chen GEW-Ver­an­stal­tung zu stürmen

21. April 2004, Ver­den. Etwa 60 Leh­re­rIn­nen und Schü­le­rIn­nen fin­den sich am Abend im „Nie­der­sach­sen­hof“ in Ver­den ein, wo eine Info­ver­an­stal­tung der „Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft“ (GEW) statt­fin­den soll. Kurz nach dem Beginn der Ver­an­stal­tung tau­chen über 20 mit Schlag­stö­cken, Tot­schlä­gern, Trä­nen­gas, Sturm­hau­ben und NPD-Pla­ka­ten bewaff­nete Nazis auf und ver­su­chen, in das Gebäude zu gelan­gen. Meh­rere Gäste der Ver­an­stal­tung kön­nen gerade noch von Innen die Tür zuhalten. 

Kurze Zeit spä­ter erscheint aus einem Hin­ter­zim­mer die kom­plette „Beweis­si­che­rungs- und Fest­nahme-Ein­heit“ (BFE) aus Olden­burg und stürmt auf die über­rasch­ten Nazis zu. Diese wie­derum suchen ihr „Heil“ in einer wil­den Flucht die Straße hin­un­ter und ver­su­chen noch, sich diver­ser Waf­fen zu ent­le­di­gen. Die Poli­zei nimmt 22 Nazis fest, 7 Straf­ver­fah­ren wer­den ein­ge­lei­tet. Der Chef des Ver­de­ner Staats­schut­zes, Hans-Wil­helm Wacker, erblö­det sich spä­ter in einem Inter­view zu spe­ku­lie­ren, die Waf­fen wären zum Schutz mit­ge­führt worden.

Orga­ni­siert wurde der Über­fall von der loka­len JN/NPD-Szene um Sven Well­hau­sen, Flo­rian Cor­des und Sascha Schü­ler. Eben­falls dabei waren andere bekannte Nazis wie Nils Ros­se­burg, Mat­thias Schultz, Manuel Geron­ski und mal wie­der Arwid Strelow.