Auf­mu­cken gegen Rechts

25. Sep­tem­ber 2004, Ver­den. Ein vol­ler Erfolg ist das Fes­ti­val „Auf­mu­cken gegen Rechts“ in der Ver­de­ner Stadt­halle. Über 100 Zuhö­re­rIn­nen lau­schen einem Vor­trag über die rech­ten Akti­vi­tä­ten im Raum Ver­den. Zum nach­fol­gen­den Kon­zert kom­men weit über 500 Per­so­nen und amü­sie­ren sich präch­tig bei den Bands.

Neues vom Heisenhof

Sep­tem­ber 2004, Dör­ver­den. Auf dem von Nazi-Anwalt Jür­gen Rie­ger gekauf­ten „Gut Hei­sen­hof“ in Dör­ver­den gibt es seit zirka Anfang Sep­tem­ber rege Akti­vi­tä­ten. Dort wohn(t)en min­des­tens zwei Nazis, unter ande­rem Malte Bor­mann und Jan Hus, der eine Haus­meis­ter­funk­tion über­neh­men soll(te). Es wird mit Reno­vie­rungs- und Bau­ar­bei­ten begon­nen. Zudem trei­ben sich stän­dig meh­rere Nazis, meist aus der Ver­de­ner Szene, auf dem Gelände herum, die dort mit Funk­ge­rä­ten und Hun­den patrouil­lie­ren. Wei­ter­le­sen

Hun­derte gegen Hartz IV

16. Okto­ber 2004, Bre­men. Die neu gegrün­dete Bür­ger­be­we­gung „Auf­rech­ter Gang“, die sich sel­ber als Speer­spitze der Pro­teste gegen Hartz IV begreift, mel­det eine „Mon­tags­kund­ge­bung“ auf dem Bre­mer Mark­platz an. Orga­ni­sa­tor Mathias Hen­kel (ex-Schill-Par­tei) ver­sucht vor etwa 10 Anhän­gern einen Rede­bei­trag zu hal­ten, die­ser geht im Gepfeife der rest­li­chen Leute unter. Als die linke Demo mit etwa 400 Teil­neh­me­rIn­nen um ca. 18.00 Uhr los geht, kann Hen­kel doch noch zu sei­nen 10 Anhän­gern spre­chen. Am Rande der Kund­ge­bung lun­gern Andreas Hack­mann und 3 andere Nazis rum. Als sie mer­ken dass sie erkannt wer­den haut Hack­mann flugs ab und lässt seine 3 Azu­bis alleine mit eini­gen Demo­teil­neh­mern „dis­ku­tie­ren“.

K.C.A.D.

August 2004, Bre­men. Die Bre­mer Nazi­hool-Band „Kate­go­rie C“ hat sich end­gül­tig auf­ge­löst. Das wurde auch mal Zeit...

Mal wie­der Heß

Heß-Zettel24. Juli 2004, Bre­men. Wie fast jedes Jahr tau­chen in eini­gen Stadt­tei­len Bre­mens kleine Zet­tel zum Todes­tag des Hit­ler-Stell­ver­tre­ters und Nazi­ver­bre­chers Rudolf Heß auf. Die Abbil­dung zeigt einen in der Innen­stadt gefun­de­nen Zet­tel, wer die Ver­tei­ler sieht oder gese­hen hat möge bitte Zivil­cou­rage zei­gen und uns dar­über infor­mie­ren. Danke.

Junge Junge – ist der hohl!

16. Juli 2004, Roten­burg. In Roten­burg machte Anfang Juli eine neue Nazi-Woh­nung kurz von sich reden: Mal ver­kleb­ten die Bewoh­ner und ihre „Kame­ra­den“ diverse Nazi-Auf­kle­ber, mal lie­fen sie mit Hit­ler- oder „Küh­nen-Gruß“ durch die Innen­stadt, mal war aus der Woh­nung her­aus laute Musik von Nazi­bands zu hören, mal wur­den sie beim Haken­kreuze-Schmie­ren gesehen.

Ansgar Junge

Ans­gar Junge

Aus­gangs­punkt war dabei immer die Woh­nung um den Haupt­tä­ter des gan­zen Hau­fens, den Jungnazi Ans­gar Junge. Die­ser schlug auch einen tür­ki­schen Jun­gen in der Innen­stadt zusam­men, was ihm als Ant­wort unter ande­rem die auf dem Foto deut­lich zu erken­nende Natur­son­nen­brille einbrachte.

Fünf Tage nach sei­nem 20. Geburts­tag eska­liert die Situa­tion am 16.07. dann end­gül­tig, als die Nazis einen Lin­ken vor Ans­gars Haus­tür mit Waf­fen und einem Hund angrei­fen und ver­let­zen. Dar­auf­hin zer­leg­ten Unbe­kannte noch am glei­chen Tag seine Woh­nung, und zwar rest­los. Zu guter Letzt greift Ans­gar Junge dann noch einen Beam­ten des Roten­bur­ger Staats­schut­zes tät­lich an.

Kurz nach der Aus­ein­an­der­set­zung mit Anti­fas zieht Junge es dann schlau­er­weise (end­lich mal!) vor, Roten­burg schleu­nigst zu ver­las­sen und ward seit­dem nicht mehr gese­hen. Sehen las­sen kann sich aber die Latte von Straf­an­zei­gen, die sich der bereits ein­schlä­gig Vor­be­strafte in kürz­tes­ter Zeit ein­ge­han­delt hat. Gute Reise, Ans­gar, und pass auf dich auf!

Nazis kau­fen ehem. Kasernengelände

Juli 2004, Dör­ver­den. Der Neo­nazi-Anwalt Jür­gen Rie­ger kauft über die „Wil­helm Tiet­jen Stif­tung für Fer­ti­li­sa­tion“ ein ehe­ma­li­ges Kaser­nen­ge­lände mit meh­re­ren Gebäu­den in Dör­ver­den, den sog. „Hei­sen­hof“. Die nach einem ver­stor­be­nen Bre­mer Alt­nazi (der Rie­ger meh­rere Mil­lio­nen ver­erbte) benannte Stif­tung diente als Brief­kas­ten­firma beim Kauf des Gelän­des. Von rech­ter Seite wird behaup­tet, dass dort ein Zen­trum für Frucht­bar­keits­for­schung auf­ge­baut wer­den soll, es ist aber zu befürch­ten dass dort ein rechts­extre­mes Schu­lungs- und Ver­an­stal­tungs­zen­trum entsteht.

Bei indy­me­dia fin­det sich ein Arti­kel mit vie­len Infor­ma­tio­nen über Rie­ger.

Und Tschüss!

26. Juni 2004, Oster­holz-Scharm­beck. Ein Hau­fen Nazis pöbelt Nachts im Oster­holz-Scharm­be­cker Stadt­park Jugend­li­che an. Kurze Zeit spä­ter wer­den sie von eini­gen Anti­fas verjagt.

Son­der­müll

Juni 2004, Über­all und Nir­gendwo. Ver­schie­dene Fern­seh­sen­der berich­ten über die geplante Ver­tei­lung von rech­ten CDs vor Schulen.

Antifa-Info­tisch in Achim

Andreas Hackmann

Andreas Hack­mann

29. Mai 2004, Achim. Am Sams­tag fin­det in der Achi­mer Fuß­gän­ger­zone ein Info­stand anti­fa­schis­ti­scher Grup­pen statt. Hier wer­den Flug­blät­ter ver­teilt, die über die rechts­extre­men Struk­tu­ren in der Region auf­klä­ren. Die Ableh­nung der Bür­ge­rIn­nen gegen­über rechts­extre­men Akti­vi­tä­ten im Land­kreis ist spür­bar und zeigt, dass hier gro­ßer Infor­ma­ti­ons­be­darf besteht.

Am ande­ren Ende der Fuß­gän­ger­zone hat sich die übli­che Hand­voll Ver­däch­ti­ger der regio­na­len NPD/JN-Truppe mit einem Info­stand auf­ge­baut und ver­sucht erfreu­lich erfolg­los, ihren Pro­pa­ganda-Schrott zu ver­tei­len. Etwa 50 Poli­zei­be­amte, dar­un­ter die BF-Ein­heit aus Braun­schweig, beschüt­zen den Nazi-Info­stand vor „spon­ta­nen Soli­da­ri­täts­be­kun­dun­gen“ durch PassantInnen.

Auch der Anti-Antifa-„Spezi“ Andreas Hack­mann (siehe Foto) fährt auf sei­nem Fahr­rad durch den Ort und ver­sucht Anti­fas zu beob­ach­ten und zu foto­gra­fie­ren. Wie üblich wird er jedoch schnell erkannt und ver­kriecht sich dar­auf­hin zu sei­nen „Kame­ra­den“ an den Nazi-Stand.

Antifa gegen rechte „Bür­ger­ge­mein­schaft“

28. Mai 2004, Ver­den. Über 60 Anti­fas demons­trie­ren gegen eine Ver­an­stal­tung der rechts­kon­ser­va­ti­ven „unab­hän­gi­gen Bür­ger­ge­mein­schaft“ im Hotel „Bors­te­ler Hof“ in Ver­den. Anwe­sende Bul­len in aus­rei­chen­der Anzahl kön­nen einen unge­hin­der­ten Ablauf der Ver­an­stal­tung durchsetzen.

indy­me­dia-Arti­kel: Demo gegen rechts­kon­ser­va­ti­ven Vor­trag in Verden

Kei­ner mag euch...

18. Mai 2004, Ver­den. Unter 10 Faschos ste­hen sich an ihrem Info­stand in der Ver­de­ner Fuß­gän­ger­zone eine Zeit lang die Beine in den Bauch. Einige Anti­fas erlö­sen das Pack nach eini­gen Minu­ten inso­fern, als dass sie den Stand mas­si­ver bedrän­gen, so dass die Poli­zei den Faschos nahe legt, sich schnell zu ent­fer­nen (was sie dann auch tun).

Ihr seid scheiße...

1. Mai 2004, Bre­men. Nach dem 6:0‑Erfolg der bes­ten Bun­des­li­ga­mann­schaft über den Ham­bur­ger SV pöbeln ca. 30 Ham­bur­ger Nazi-Hoo­li­gans nahe des Weser­sta­di­ons Bre­mer Fuß­ball­fans an. Es wer­den Nazi­sym­bole gezeigt, wor­auf­hin es zu einem Geran­gel mit der Poli­zei kommt.

Anschlag auf Bre­mer Infoladen

24. April 2004, Bre­men. In der Nacht von Sams­tag auf Sonn­tag wer­fen Nazis eine Scheibe des lin­ken Info­la­dens im Bre­mer Oster­tor ein und schmei­ßen eine Rauch­bombe hin­ein, die jedoch nicht zün­det. Aus ermitt­lungs­tak­ti­schen Grün­den las­sen sich zur Zeit lei­der keine wei­te­ren Anga­ben machen.