Han­nes Osten­dorf in Lili­en­thal geoutet

17. Sep­tem­ber 2011, Bre­men. Am Mor­gen wird Han­nes Osten­dorf, Betrei­ber des „Baguette de France“ in Lili­en­thal geoutet. Auf einem Flug­blatt wird auf die poli­ti­schen Hin­ter­gründe des Inha­bers auf­merk­sam gemacht und seine Nazi-Akti­vi­tä­ten auf­ge­zeigt. Osten­dorf ist Sän­ger der rech­ten Hoo­lig­an­band „Kate­go­rie C – Hung­rige Wölfe“ und wurde erst im Sep­tem­ber die­sen Jah­res beim „Ost­kur­ven­saal­pro­zess“ vom Amts­ge­richt ver­ur­teilt. Nicht nur im Umfeld des Imbiss wer­den Flyer ver­teilt, son­dern auch an ande­ren Orten in Lili­en­thal, wie bespiels­weise der Schule – einige Schü­le­rIn­nen gin­gen bis­her in der Mit­tags­pause dort hin.

Wei­tere Infos und das ver­teilte Flugblatt

Rück­blick: Kom­mu­nal­wah­len in Nie­der­sach­sen 2011

Am 11.09.2011 fan­den in Nie­der­sach­sen Kom­mu­nal­wah­len statt. Von den rech­ten Par­teien betei­lig­ten sich die NPD, die REPs und einige omi­nöse Wäh­ler­ver­ei­ni­gun­gen, wie z. B. im Land­kreis Lüne­burg die „Unab­hän­gige Wäh­ler­liste Land­kreis Lüne­burg / Bünd­nis Rechte“, in der NPD­ler und andere Nazis gemein­sam kan­di­dier­ten. Wei­ter­le­sen

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Nazis blei­ben straffrei

6. Sep­tem­ber 2011, Del­men­horst. Nach zwei Pro­zess­ta­gen endet die Ver­hand­lung auf­grund des Angriffs von 20–25 Neo­na­zis auf einen Del­men­hors­ter Jugend­treff am 12. Okto­ber 2009. Die ange­klag­ten Nazis wer­den von den Ankla­ge­punk­ten beson­ders schwe­rer Land­frie­dens­bruch, ver­suchte gefähr­li­che Kör­per­ver­let­zung und Sach­be­schä­di­gung frei­ge­spro­chen. Mario Mül­ler (ehem. Harp­s­tedt, jetzt Mag­de­burg), Julian Monaco (ehem. Del­men­horst, jetzt Dresden/Halberstadt), Jona­than von Seg­gern (Gan­der­ke­see), Sebas­tian Mül­ler und Mar­cel Hesse (beide Del­men­horst) sol­len mit wei­te­ren Neo­na­zis im Okto­ber 2009 einen Jugend­treff mit Schlag­stö­cken und Fla­schen ange­grif­fen haben. Eine Poli­zei­streife stellte damals zwar die Per­so­na­lien der ver­mumm­ten Nazis fest, zeigte aber wenig Inter­esse an der wei­te­ren Auf­klä­rung des Gesche­hens. Erst nach öffent­li­chem Druck wur­den wei­tere Ermitt­lun­gen aufgenommen.

Alle Ange­klag­ten sind stadt­be­kannte Nazis und waren etli­che Male an Über­grif­fen betei­ligt. Das Urteil passt zum anhal­ten­den Des­in­ter­esse von Stadt­ver­wal­tung und Poli­zei, das Nazi­pro­blem in Del­men­horst als sol­ches zu benen­nen und nicht wei­ter zu leugnen.

Wei­tere Infos: Skan­da­lö­ses Urteil (end of road)

Pro­zess gegen Bre­mer Nazi-Hooligans

Sep­tem­ber 2011, Bre­men. Nach über vier Jah­ren kommt es zur Gerichts­ver­hand­lung gegen sie­ben Nazis, die im Januar 2007 mit ca. 25 ande­ren eine Geburts­tags­feier der anti­ras­sis­ti­schen Ultra-Grup­pie­rung „Racaille Verte“ über­fal­len hat­ten. Der Angriff, bei dem über 30 Fans ver­letzt wur­den (einige davon schwer), hatte damals bun­des­weit für Auf­se­hen gesorgt.

Bei den Ange­klag­ten han­delt es sich um Han­nes Osten­dorf, Gerry Bak­ker, Mirko Horn­stein, Ingo Böck­mann, Nico­las Hahn, Andre Sage­mann und Mirko Strube. Alle sind bekannte Bre­mer Nazi-Hoo­li­gans und in Grup­pie­run­gen wie „Stan­darte Bre­men“ und „Nord­sturm Brema“ orga­ni­siert. Einige von ihnen sind dar­über hin­aus seit Jah­ren im „klas­si­schen“ Nazi­mi­lieu aktiv, neh­men an NPD-Akti­vi­tä­ten wie Auf­mär­schen teil, spie­len in Nazi­bands (Han­nes Osten­dorf ist Sän­ger von „Kate­go­rie C“) und waren wie­der­holt an Über­grif­fen auf linke Jugend­li­che betei­ligt. Wei­ter­le­sen