1. März 2014, Bremen. Anlässlich des 100. Nordderbys zwischen Werder und dem HSV versuchen etwa 130 Personen aus dem Hooligan-Spektrum mit einem Schiff vom Pier2-Anleger in Gröpelingen zum Weserstadion zu schippern. Die Wasserschutzpolizei zwingt den Kapitän jedoch umzudrehen und am Martinianleger an der Schlachte anzulegen, wo die Polizei eine Kontrolle aller Passagiere durchführt.
Die Gruppe besteht aus einer Mischpoke verschiedenster Alters- und Rechtsoffenheitsklassen. Neben bekannten „Standarte“- und „Nordsturm Brema“-Nazis wie Hannes und Henrik Ostendorf, Andre Sagemann, Daniel Fürstenberg, Mirko Hornstein und Sebastian Fingas sind etliche andere Bremer Fußballrandaliker sowie einige Gäste aus anderen Städten anwesend. Dazu kommen noch einige Typen, die sich vermutlich bis heute wundern, wo sie da eigentlich reingeraten sind.
Die kontrollierenden Polizeikräfte – an vorderster Front die Bremer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) – stört es nicht weiter, dass ein Teil der Gruppe die ganze Zeit über mit Sturmhauben vermummt bleibt, darunter etliche Nazihools. Nach Ende der Kontrolle dürfen alle unbehelligt weiter ihrer Wege gehen, woraufhin es zu mehreren Zwischenfällen kommt, bei denen JournalistInnen und PassantInnen verfolgt und bedroht werden.
Siehe auch:
Hooligans an Bord (taz Bremen)
Polizei entert Hooligan-Schiff (Weser Kurier)