17. Oktober 2020, Bremerhaven. Anlässlich des Verbots der sogenannten „Reichsflagge“ durch den Bremer Innensenator findet auf dem Theodor-Heuss-Platz eine Nazikundgebung statt. Etwa 35 Personen folgen dem Aufruf aus den Reihen der Nazipartei „Die Rechte“, angemeldet wurde die Versammlung allerdings von der NPD. Von der lokalen NPD lässt sich den ganzen Tag über jedoch niemand blicken. Dafür reist ein Kleinbus mit Berliner NPD-Leuten um das Bundesvorstandsmitglied Sebastian Schmidtke an, sie bringen auch die Lautsprecheranlage mit.
Natürlich ist auch die Bremerhavener „Die Rechte“ um Alexander von Malek vor Ort, ebenso einige Nazis aus Norddeutschland. Gut zwei Hundertschaften Polizei schirmen die Nazis vor über 500 Gegendemonstrant*innen ab, auch aus Bremen sind viele Antifaschist*innen angereist. Beim Abzug der Nazis kommt es zu Auseinandersetzungen, bei denen es Verletzte gibt.
Die Clique um den Braunschweiger Nazi Johannes Welge („Die Rechte“) meldet für den 24. Oktober einen Aufmarsch zum gleichen Thema in Bremen an, dieser findet schlussendlich nicht statt: kurz nachdem sie ihre Versammlung vom Oberverwaltungsgericht Bremen erlaubt bekommen, ziehen die Nazis die Anmeldung zurück. Am Samstag ist dann kein Nazi zu entdecken, stattdessen folgen sie einem Aufruf der NPD Braunschweig.