24. Januar 2016, Bremerhaven. Gut 250 Menschen folgen dem Aufruf zu einer Kundgebung in Bremerhaven gegen Rassismus und rechte Hetze vor der Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche. Ursprünglich sollte es eine Gegenveranstaltung zu einer geplanten Kundgebung des rechtspopulistischen Facebook-Zusammenschlusses „Bremerhavener reden Klartext!“ werden, die jedoch einen Tag zuvor abgesagt und nie angemeldet wurde. Trotzdem versammelt sich vor dem Columbus-Center eine deutlich als rechts einzuordnende Menge aus AfD‑, NPD- und Pegida-Sympathisant_innen. Gegen Ende kommt es vonseiten dieser Gruppe zu einem kleinen Gerangel mit Teilnehmer_innen der antirassistischen Kundgebung.
Zur nicht angemeldeten „Klartext“-Versammlung gesellen sich auch etliche russische Migrant_innen, die sich aufgrund einer Falschmeldung im russischen Fernsehen über die erfundene Entführung/Vergewaltigung eines aus Russland stammenden Mädchens in Berlin berufen fühlen, ihre Empörung über irgendetwas auf die Straße zu tragen. Auch in Bremen kommt es auf dem Marktplatz zu einer vergleichbaren Versammlung von 2–300 Menschen.