15. Januar 2013, Verden. Die NPD macht Halt in der Kreisstadt Verden, es ist eine Zwischenstation ihrer „Niedersachsentour“ für die dortige Landtagswahl am 20. Januar. Gut 15 Nazis stehen sich um den LKW der Bundespartei die Beine in den Bauch und lauschen gespannt, wie Holger Apfel und Adolf Damann Atemübungen über das Mikrofon kundtun.
Am Freitag zuvor machte das „Beifangboot“ (ehem. „Flaggschiff“) der NPD bereits in Lingen halt, wo insgesamt 500 Gegendemonstrant_innen die Zufahrt zum Kundgebungsplatz blockierten. Die mitgereisten Ordner der NPD-Reisegruppe zeigten unterdessen ihr Verständnis von „Bürgernähe“, indem sie einen Gegendemonstranten angriffen und verletzten. Beteiligt dabei: die drei NPD-Kader Martin Götze, Christian Fischer und Sebastian Schmidtke. Nach etwa einer Stunde wurden die Nazis aus der emsländischen Kleinstadt wieder nach Hause geschickt. Weiter ging es anschließend am Samstag nach Leer/Ostfriesland, wo die reiselustigen 15 Nazis von über 200 Antifas und etwa 100 Polizist_innen begrüßt wurden. Übrig blieb erneut nur ein Kurzaufenthalt.
Siehe auch:
Naziübergriffe NPD-Niedersachsentour (indymedia-Artikel)
Landtagswahl 2013-NPD Niedersachsen (Recherche Nord)
Hat der Berliner NPD-Chef in Lingen auf Gegner eingeschlagen? (Tagesspiegel)
Fotos vom Kurzaufenthalt in Leer: