5. Juli 2008, Oldenburg. Bis zu 3000 Menschen beteiligen sich am Samstag an verschiedenen Aktionen gegen ein „Naziaufmärschchen“, organisiert von den „Freien Kräften Oldenburg“ und angemeldet vom Hamburger Nazi Christian Worch, der im Vorfeld von 200 zu erwartenden TeilnehmerInnen ausging. Immerhin ca. 25% davon (nämlich 55) erscheinen dann auch tatsächlich und fördern die „nationale Einheitsfront“ durch Sprechchöre wie „Wer hat uns verraten? Nationaldemokraten“ (=NPD).
Aus dem Bremer Raum angereist sind Teile der NPD-Jugend (auf dem Foto rechts) sowie der Bremerhavener NPD (auf dem Foto links mit Hitlergruß: Thorsten Schoppe).
Die Polizei ist massiv vor Ort und sperrt die etwa 1,2 Kilometer lange Naziroute hermetisch von jeglichem Protest ab. Im Verlauf des Tages verletzt sie dutzende Menschen, einige davon schwer. Unter anderem gibt es einen Kieferbruch bei einem 13-Jährigen und eine Demo-Sanitäterin wird durch einen Messerstich knapp oberhalb des Herzens von einem Bullen einer BFE-Prügeleinheit schwer verletzt. Die Pressemitteilung der Polizei erwähnt dreist lediglich „einen leicht verletzten Demonstranten“ – Polizeistaat und Desinformation par excellence.