31. Mai 2008, Bremen-Blumenthal. Als Reaktion auf die Angriffe gegen mehrere linke Einrichtungen und WGs in den letzten Monaten und die wachsenden Nazistrukturen in Bremen-Nord folgen ca. 500 Leute dem Aufruf verschiedener antifaschistischer Gruppen zu einer Demonstration in Bremen-Blumenthal.
Die Demo unter dem Motto „Kein Bremen-Nord in Nazi-Hand“ zieht lautstark vom Bahnhof Blumenthal los. Ein Großaufgebot von 800 PolizistInnen inkl. Wasserwerfer wird aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen angekarrt und nervt einige Male am Rande der Demo rum, kann die gute Stimmung aber nicht vermiesen.
Von den sich im Vorfeld zahlreich angekündigten Nazis lassen sich nur wenige blicken. Beim Versuch sich der Antifademo zu nähern, werden 7 Nazis festgenommen, bei ihnen werden u.a. Zwillen mit Stahlmunition gefunden. Bereits einige Tage vor der Demo wurden mehrmals Nazigruppen auf Fahrrädern beobachtet wie sie Demonstrationsroute ausspähten, unter ihnen Andreas Hackmann aus Bremen.
Auch die Polizei war im Vorfeld nicht untätig: In den Tagen vor der Antifa-Demo halluzinierte sie ein Szenario wie am 1. Mai in Hamburg herbei und fuhr öffentlichkeitswirksam mit Wasserwerfer durch den Stadtteil. Ebenso wurde ein Teil der geplanten Route verboten, beispielsweise sollte vor dem Haus des Nazis Lutz Henze in der Mühlenstr. 206 ursprünglich eine Kundgebung stattfinden.
Rückblickend muss festgestellt werden, dass die Bremer Polizei offensichtlich ein großes Interesse daran hat, antifaschistische Aktivitäten im Raum Bremen-Nord zu isolieren und so zu verhindern, dass der Protest und Widerstand gegen Naziaktivitäten größere und breitere Gesellschaftskreise erreicht. Anders lässt sich das Verhalten im Vorfeld und am Samstag selber nicht interpretieren.
Siehe auch: Antifaschistische Demonstration in Bremen (indymedia)
Abschließend noch ein paar Nazi-Wahrheiten 😉 zum 31.05.2008:
Unter der Überschrift „Freie Nationalisten Bremen besuchen Antifa-Demo“ berichteten Nazis auf einer regionalen Webseite folgendermaßen über ihren kurzen Gast-Auftritt:
„Am Samstag, den 31. Mai 2008 demonstrierten etwa 250 Antifaschisten aus Norddeutschland in Bremen-Blumenthal gegen eine angeblich “gewalttätige rechte Szene” in Bremen-Nord.
Aus diesem Anlass machten sich über 40 Nationalisten aus Bremen und Umland auf den Weg nach Bremen-Nord, um dem anti-deutschen Pöbel zu zeigen, dass sie weder hier noch sonst irgendwo erwünscht sind. Es wurden zahlreiche Flugblätter, in denen die tatsächlich vorhandene Gewalt der Linken aufgezeigt wurde, an interessierte Bürger verteilt. Nachdem wir uns nun auf dem Weg direkt zum Startpunkt der antifaschistischen Demonstration gemacht haben, bekamen wir wieder einmal die willkürliche und repressive „Arbeit“ der Polizei – die im Übrigen teilweise sogar aus Hamburg und Schleswig-Holstein angereist war – zu spüren. Eine Übermacht an Staatsschutz und Polizei versuchte uns festzuhalten und uns an unserem Vorhaben – in vollkommen legaler Weise gegen die linksextremen Chaoten zu protestieren – abzuhalten.
Durch unsere energische, spontane Reaktion auf diesen unverhältnismäßigen Eingriff der Polizei, gelang es wenigstens 12 unserer Aktivisten eine drohenden Festnahme zu umgehen und den Weg zum Treffpunkt der Linken fortzusetzen. Mit nun mehr nur noch 12 Aktivisten stürmten wir in einem erlebnisreichen Lauf durch einen Wald, über Straßen und Felder – eine Vielzahl von Staatschutz- und Polizeibeamten sowie größeren Gruppen anreisender Linksextremisten im Rücken – dem Zentrum der antifaschistischen Demonstration entgegen. Kurz vor dem Blumenthaler Bahnhof ging unsere eigentliche Aktion endlich los. Die schwarzen Fahnen wehen im Wind, der nationale Widerstand in Bremen lebt!
Lautstark marschierten wir direkt zu dem Treffpunkt der selbsternannten Gutmenschen. Als nun einige Linksextremisten mit Flaschen und Steinen auf uns warfen, versuchten wir diese Gewalttäter zu stellen und zu massieren. Die anwesenden Polizeikräfte stoppten uns jedoch mit äußerster Gewalt und ließen die antifaschistischen Gewalttäter ungehindert fortfahren.
Alles in allem war dieser Tag ein Erfolg für den nationalen Widerstand in Bremen. Die von den linken Organisatoren erwarteten 1000–1200 Demo-Teilnehmer reduzierten sich – aus Furcht wegen des befürchteten nationalen und sozialistischen Widerstandes – auf gerade einmal 250–300 “Gutmenschen”. 40 nationale Sozialisten aus Bremen haben den Feinden Deutschlands in Bremen-Nord gezeigt, dass der Widerstand lebt – und immer offensiver wird...! Wir werden zukünftig noch härter und vermehrt unsere politischen Aktionen ausweiten und den Kampf für ein besseres Deutschland bis zum siegreichen Ende fortführen!
Wir werden der Polizei und den deutschfeindlichen „Gutmenschen“ deutlich machen, dass auch wir Nationalisten ein Recht auf Meinungsäußerung haben und dieses auch konsequent durchsetzen werden!
Nationalen Sozialismus erkämpfen – Werde aktiv in Bremen!!!“
Wir lassen den kleinen Bericht aus dem nationalen Wahrheitsministerium mal unkommentiert für sich sprechen und hängen an dieser Stelle nur folgendes Foto an: