20. Januar 2007, Bremen-Osterholz. Ein sogenanntes „Bremer Bündnis gegen Gewalt“ ruft für Samstag zu einer „Mahnwache“ in Osterholz auf. An ihr beteiligen sich regionale Nazis, Neonazis und Rechtsradikalinskis, namentlich die Bremer NPD und ihre Jugendgruppe sowie Nazis aus dem Bremer Umland (alle absolut gewaltfrei, natürlich!). Initiator des kruden Bündnisses ist Bremer NPD-Jugendreferent Sascha Humpe, der erst vor einigen Wochen noch mit anderen Nazis im Bahnhof Hannover ganz gewaltfrei linke Jugendliche angegriffen hatte.
Die Mahnwache richtet sich gegen Therapie des Vaters des kleinen Kevin aus Bremen, das glorreiche Motto lautet „Warum wollt ihr nicht kapieren, Kindermörder kann man nicht therapieren!“. Unter den 25 rumstehenden Nazis befinden sich Markus Privenau, Sascha Humpe, Louisa Yardim mit Freund Benjamin B., Gabriela Yardim und Sohn Resul, Andreas Hackmann und Michael Schäfer. Angereist sind auch Christan Worch und Alexander Hohensee aus Hamburg, die beide auch einen Redebeitrag zum Besten geben. Von der NPD Verden/Rotenburg lassen sich Daniel Fürstenberg, Yannick Kleinhans und Matthias Schultz blicken.
Die Nazis werden von fünf Hundertschaften (plus fünf Wasserwerfern) der Bulizei aus Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein weiträumig abgeschirmt, damit die gut 400 GegendemonstrantInnen den Nazis nicht auf die Füße laufen können. Das ergibt eine rekordverdächtige Quote von 20 Polizisten pro Nazi. Insgesamt führt dies Verhältnis dazu, dass von der Mahnwache weit und breit nichts zu hören und zu sehen ist. Nach getaner Arbeit wird der braune Haufen in einen Sonderbus der BSAG verfrachtet und zum Bremer Hauptbahnhof gefahren.
Siehe auch: Nazikundgebung in Bremen (indymedia-Artikel)
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