12. Dezember 2000, Bremen-Nord. Am Dienstag den 12. Dezember 2000 durchsuchen Staatsschutzbeamte in der „Lüssumer Heide“ Wohnung, Kellerräume und das Auto des Bremer NPD-Landesvorsitzenden Jörg-Hendrik Wrieden. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Er hatte im Juli 2000 ein Fax an verschiedene Zeitungen geschickt, welches er außer mit seinem Namen auch mit einem Hitlergruß (wie bescheuert bist Du eigentlich, Jörg?) unterzeichnete.
Das Fax war von der „Blood & Honour Sektion Weser-Ems“ verfasst worden und bezog Stellung zu einem von der Polizei aufgelösten Nazikonzert in Harburg. Im Fax wurde Verständnis für Leute geäußert, die PolizistInnen umbringen und sich darüber gewundert, dass dies nicht mehr Leute tun. Grund genug für Staatsanwalt Uwe Picard, bei Wrieden PC und Datenträger, Papiere und Schriftstücke mit Hakenkreuzen sowie zahlreiche Schlagwerkzeuge (Polizeiknüppel und Totschläger), Schreckschusswaffen und beidseitig geschliffene Messer einzusammeln. Die NPD-Verbotskommission lässt grüßen...