Recht unbemerkt von der Öffentlichkeit hatte sich 2009 in Bremen und dem südlichen Umland eine neue Nazi-Band namens „Bunker 16“ zusammengefunden.
Im Februar 2011 Jahres traten sie gemeinsam mit „Morgenrot“ und „Sleipnir“ auf einem Konzert im Ruhrgebiet das erste Mal öffentlich auf, im Mai 2011 veröffentlichten sie dann ihre erste CD mit dem Titel „Alles oder Nichts“ beim Nazilabel „Front Records“.
Am 21. Mai 2011 spielte Bunker 16 bei einem Nazikonzert in Groß Mackenstedt bei Delmenhorst, das als Geburtstagsparty aus dem Umfeld der Bremer Naziband „Endstufe“ organisiert wurde, vor etwa 150 Nazi-Skins aus Norddeutschland. Andere Nazi-Bands an diesem Abend waren „Alte Schule“, „Shavenheads“, „Glory Boys“ und den „Veerländer Jungs“.
Die Mitglieder von „Bunker 16“ waren allesamt keine Unbekannten. Die Band setzte sich u.a. aus Danny Hellwig (Gitarre) aus Kirchweyhe sowie Tom Möller (Bass) und Carsten Löhmann (Schlagzeug) aus Syke-Barrien zusammen. Die drei waren seit Jahren in unterschiedlichen Bereichen der Naziszene in Bremen und dem Umland aktiv:
Danny Hellwig begann seine Nazi-Laufbahn vor ca. 10 Jahren bei den „Freien Nationalisten Weyhe“. Danach war er im Umfeld der Verdener NPD-Gruppe aktiv, war mit dieser u.a. 2004 an einem Überfall auf eine Gewerkschaftsveranstaltung in Verden beteiligt und war regelmäßiger Gast auf dem Heisenhof in Dörverden. Nach wie vor pflegt er enge Kontakte zu Nazi-Gruppierungen in Bremen, Weyhe und dem Verdener Raum.
Tom Möller ist der Jüngste bei „Bunker 16“. Er kommt aus der Syker Naziszene und gehört seit Jahren zur „Endstufe-Crew“ Niedersachsen, ein Zusammenhang der das nähere Umfeld der Bremer Naziskin-Band „Endstufe“ bildet und für diese Securitydienste und andere Unterstützung leistet.
Carsten „Löh“ Löhmann war seit Anfang der 1990er Jahre an vielen Nazi-Bands und Musikprojekten im Bremer Raum beteiligt, er ist eines der dienstältesten Mitglieder der Rechtsrock-Szene im Bremer Raum. Löhmann spielte unter anderem schon Schlagzeug bei „Pseudokrupp und die Endlöser“, den „Boots Brothers“ und anderen. Neben seiner Schlagzeugerei bei „Bunker 16“ ist er auch fester Schlagzeuger bei „Endstufe“. Löhmann betreibt in Syke-Barrien ein Baugeschäft.
Bunker 16 bezeichneten sich selbst als klassische RAC-Band, inhaltlich ging es um Militarismus, Kameradschaft, Rassismus, Nationalismus, Saufen und Männlichkeit. Offen wurde die deutsche Wehrmacht glorifiziert und „alten Zeiten“ hinterher getrauert.
„Dein Krieg ging nicht wie heute nur um das Öl der Welt
Gekämpft hast du für Volk und Familie und starbst als großer Held
Der Tag der Rache er kommt und der Wind wendet sich
Dein alter Geist wird erwachen und auch der letzte wird’s dann sehen“.(aus dem Lied „Wehrmachtssoldat“)
Im Booklet der CD hinterlegten Löhmann und Anhang den Liedtext von „Wach endlich auf“ mit einem Bild von Flüchtlingen hinter einem Maschendrahtzaun, im Text hieß es dann:
„Und auch die ganzen Asylanten sie gehen nie wieder weg ... Deutschland wach endlich auf ... Ich frage mich wann die Bombe, wann sie endlich explodiert ... Ein unbändiger Hass er treibt uns voran“.