11. September 2001, Bremen-Nord. Im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus soll eine Veranstaltung mit Jan-Phillip Reemtsma stattfinden, er will einen Vortrag über die Ausstellung „Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944“ halten. Einige Antifas wollen vor dem Vortrag Flugblätter verteilen, um auf die immer stärker werdende Neonazi-Szene – vor allem im Bremer Norden – aufmerksam zu machen. Bei ähnlichen Veranstaltungen mit Reemtsma in Hameln und Nienburg gab es Störaktionen von Neonazis. Dieses Szenario soll in Bremen-Vegesack verhindert werden.
Als die ca. 15 AntifaschistInnen zum Gustav-Heinemann Bürgerhaus kommen, sind bereits 10 Neonazis aus Bremen-Nord vor Ort. Sie haben sich mit Transparenten, die die Verbrechen der Wehrmacht leugnen, vor dem Eingangsbereich postiert und schwenken eine Reichsflagge.
Es kommt zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Folge die Neonazis handgreiflich werden. Durch entschlossenes Handeln der Antifas und dank dem Eingreifen von umstehenden Menschen aus Bremen-Nord sehen sich die Nazis nach wenigen Sekunden gezwungen, den Platz schnellstmöglich zu verlassen.
Die Veranstaltung mit Reemtsma fällt übrigens – aufgrund der Terroranschläge in den USA – aus.