16. September 2003, Bremen. Genau wie seine Amtsvorgänger Ralf Borttscheller und Kuno Böse versucht sich auch Bremens neuer CDU-Innensenator Thomas Röwekamp in den ersten Wochen seiner Amtszeit mit rassistischer Hetze gegen MigrantInnen zu profilieren. Auf einer Pressekonferenz fordert er, „Abschiebehindernisse“ verstärkt zu beseitigen, schließlich habe es im ersten Halbjahr dieses Jahres nur 152 Abschiebungen gegeben – im Vergleich zu noch 440 im Jahr 2002.
So solle auf wirtschaftlichem und diplomatischem Wege Druck auf Staaten ausgeübt werden, Ersatzpapiere für abzuschiebende Menschen zu beschaffen. Zudem sollten ärztliche Atteste über Abschiebehindernisse wie traumatische Störungen durch behördlichen Druck wenn möglich vermieden werden. Durch die Bildung von „Teilausreisegruppen“ will Röwekamp auch einzelne Familienmitglieder alleine abschieben können. Die Betroffenen sollen außerdem durch die Androhung von Beugeghaft dazu gezwungen werden, aktiv an ihrer Ausweisung mitzuarbeiten. Röwekamp halt die Schnauze!