19. November 2016, Nienburg. In Nienburg wird von der rechten Gruppe „Freundeskreis Niedersachen/Thüringen“ (FKtn) zum Aufmarsch geladen, insgesamt 45 Nazis aus Niedersachsen und Thüringen folgen dem Aufruf. Mit organisiert wird das Ganze vom Nienburger Nazi Christopher Siedler.
Trotz eines riesigen Polizeiaufgebotes können die Nazis sich relativ frei bewegen, vermummen und Pressevertreter_innen bedrohen und körperlich angehen.
Weniger Hemmungen zeigt die Polizei beim Gängeln der Gegenproteste, die in der ganzen Stadt verteilt statt finden. Es gibt mehrere von Vereinen angemeldete Kundgebungen und eine lautstarke antifaschistische Demonstration. Die Route der Nazis wird blockiert und muss immerhin ein Stück gekürzt werden.
Nach dem Aufmarsch ziehen einige Nazis noch vor dem linken Wunstorfer Kulturzentrum „Wohnwelt“ auf, um dort eine Kundgebung abzuhalten. Antifaschist_innen, die mit dem Zug dorthin fahren wollen, werden am Bahnhof von der Polizei am Aussteigen gehindert.
Siehe auch:
Fotos von Recherche Nord
Bericht der Antifa Nienburg
→ Update Mitte Januar 2017: Siedler betreibt seit kurzem die Seite recherche-nord.de, auf der die „investigative Recherche linksextremer Netzwerke“ betrieben werden soll. Name und Selbstdarstellung sind von Recherche Nord geklaut.