18. Mai 2012, Bremen. Bereits Ende März attackierte ein 27-Jähriger Nazi aus der südlichen Bremer Region in der Kneipe „Klause 38“ am Herdentorsteinweg einen Menschen aufgrund dessen „Migrationshintergrund“. Das Opfer wurde u.a. durch das Zustechen mit einer abgebrochenen Bierflasche am Hals schwer verletzt. Die Polizei nahm den Nazi, der ihr als „rechter Gewalttäter“ im Zusammenhang mit Fußballspielen bekannt sei, Anfang Mai fest. Er soll eine auffällig auf den Hals tätowierte „28“ haben, ein Zahlencode für die verbotene Naziorganisation „Blood & Honour“ (dt: „Blöd & Hörig“).
Am Freitag abend machen dann etwa 80 Antifas durch eine Spontandemo in der Bremer Bahnhofsvorstadt auf den Vorfall aufmerksam. Während eines gemeinsamen Spaziergangs vom Hillmanplatz zum Tatort werden viele Flyer an PassantInnen verteilt.
Die „Klause“ etabliert sich schon seit über einem Jahr mehr und mehr als Lokalität, in der sich Nazis und Nazihooligans als willkommene Gäste fühlen, besonders am Wochenende und vor/nach Fußballspielen.
Siehe auch:
Rechtsextremer sitzt nach Bluttat in Haft