5. Dezember 2002, Bremen. Um kurz nach 17 Uhr startet eine Demonstration unter dem Motto „gegen Abschottung nach Außen und Überwachung nach Innen!“ mit knapp 1000 TeilnehmerInnen vom Bremer Hauptbahnhof aus. Anlass ist die zeitgleich in Bremen stattfindende Innenministerkonferenz bzw. die rassistische, ausgrenzende Überwachungsstaat-Politik ihrer Teilnehmer.
Nach einigen Metern gibt es das erste Mal Ärger mit dem massiv anwesenden Polizeiaufgebot, welches die Demo als vermummtes Robocop-Spalier beidseitig begleitet und die TeilnehmerInnen abfilmt. Nach Verhandlungen bzw. des angedrohten Nicht-weiter-Gehens des Demozuges verziehen sich die Einheiten immerhin auf der einen Demoseite und begleiten die Demo von nun an mit einigem Abstand.
In der Innenstadt sind Wasserwerfer bereitgestellt, um ein Eindringen des Demozuges in die Shoppingmeilen und auf den Weihnachtsmarkt zu verhindern (Innensenator Böse hatte zuvor von hunderten überregional anreisenden „gewaltbereiten Störern“ schwadroniert, die Route durch die Einkaufsstraße „Obernstraße“ wurde mit Hinweis auf die Glasschaufenster der dortigen Geschäfte untersagt).
Nach 9 Redebeiträgen endet die verhältnismäßig entschlossene und lautstarke Demo im Steintorviertel auf dem Ziegenmarkt.
Siehe auch:
Innen Minister – außen Bambule? (taz)
Polizei demonstriert Stärke (taz)
Demonstration gegen die IMK in Bremen + erste Fotos (indymedia)