14. August 2013, Bremen-Vegesack. Im Rahmen ihrer „Deutschlandtour“ kommt die NPD auch nach Bremen, genauer gesagt nach Bremen-Vegesack, wo sie eine mehrstündige Kundgebung durchführen will. Dazu kommt es aber nicht: Schon vor der Ankunft der drei NPD-Fahrzeuge versammeln sich über 100 Menschen am Vegesacker Bahnhof. Als die NPD schließlich eintrifft und unter Polizeischutz ihre Anlage aufbauen will, fängt es plötzlich an in Strömen zu regnen. Kurz danach kommt dann eine große Gruppe Antifas auf die Kundgebung zugerannt und reichert das „natürliche“ kühle Nass mit verschiedenstem Gemüse an. Die zahlreich anwesende Polizei reagiert erst planlos und dann hektisch und zieht in den nächsten Minuten immer wieder willkürlich Leute aus der größeren Menge.
Die nassen Nazis feiern das polizeiliche Durchgreifen und spielen in ihrer Euphorie gleich mal den „Badonviller-Marsch“ über die Lautsprecheranlage ab, der auch als Lieblingsmarsch Adolf Hitlers bekannt ist. Das Abspielen des Stückes ist zwar nicht verboten, laut Polizei-Einsatzleiter verstößt die NPD damit aber gegen Versammlungsauflagen. Wortwörtliches Ende vom Lied: Die Nazi-Veranstaltung muss abgebrochen werden, die NPD packt ihre zwei Handvoll Kameraden ein und fährt – ohne einen einzelnen gesprochenen Satz über die Anlage gebracht zu haben – wieder davon.
Aus Bremen war kein einziger NPD-Nazi vor Ort.
Siehe auch:
Fotos aus Niedersachsen und Bremen (Recherche Nord)
Fotos bei Flickr von „chajmshalom“