Ein kurzer Überblick über die Ergebnisse der rechten Parteien in Bremen bei der Bundestagswahl 2009.
Es ist vollbracht. Die Bundestagswahl 2009 ist beendet und zum Glück auch der damit verbundene Wahlkampf. Im Land Bremen traten drei Parteien aus dem Nazi-Spektrum zur Wahl an: Die NPD, die DVU und die Republikaner.
Nazi-Wahlkampf 2009 in Bremen
Seitens der NPD gab es vier Infostände in Bremen und Bremerhaven an denen sich u.a. die Nazis Thorsten Schibblock, Sascha Humpe und seine Freundin Christin Walther, Horst Görmann und Markus Privenau beteiligten. Zudem wurden wieder massiv Wahlplakate geklebt. Dieses oftmals mit Hilfe der roten Verdener Pritsche VER-FA 662.
Im Gegensatz zur NPD war die DVU in der Öffentlichkeit kaum mit ihrer Wahlwerbung im Stadtbild vertreten. Ein Infostand hat die DVU in Bremerhaven durchgeführt.
Die Republikaner versanken wie die DVU, was den Wahlkampf betrifft, in der Bedeutungslosigkeit.
Hier sind alle KandidatInnen von NPD, DVU und Republikanern aufgelistet
Blick auf die Wahlergebnisse
Der NPD-Direktkandidat Klaus Hermann Baade gewann im Wahlkreis Bremen I 2012 Stimmen (1,08%), Horst Görmann im Wahlkreis Bremen II 2614 Stimmen (1,72%). Insgesamt sind das 4626 Erststimmen (1,37%) für Nazis im Land Bremen. Im Vergleich zur Wahl 2005 (damals 5513 Stimmen = 1,5%) sind das 887 Stimmen weniger.
Von den Zweitstimmen entfielen 3612 (1,07%) auf die NPD. Im Vergleich zum Ergebnis von 2005 (5341 Stimmen = 1,5%) wiederum ein Minus.
Insgesamt bekommt die NPD Bremen/Bremerhaven im Endergebnis deutlich weniger Stimmen als bei der Wahl 2005. Dass sie bei den Erststimmen nicht völlig unter „ferner liefen“ versank, ist wohl dem Umstand zu „verdanken“, dass sie die einzige Nazi-Partei war, die hier Direktkandidaten aufstellte (aufstellen konnte).
Die gefeierte „Trendwende in der deutschen Politik“, wie es Sascha Humpe auf der Internetseite der Bremer NPD verbreitete, wird wohl niemand außer dem Hohlbratzenclub selber am Horizont erkennen können.
Die DVU stellte keine Direktkandidaten zur Wahl auf und erlangte dadurch nur Zweitstimmen. Sie erhielt hier 1029 Stimmen (0,3%). Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl ist dies zwar ein statistisches Plus von 0,3%, die DVU trat jedoch 2005 aufgrund des damals noch bestehenden „Deutschlandpaktes“ mit der NPD nicht zur Wahl an. Daher gibt es keine Vergleichszahlen und als Ergebnis kommt das Plus zustande. Interessant ist, dass sich auf der Internetseite der Bremer DVU nichts über das Ergebnis und die Wahl lesen lässt. Vermutlich werden die Zahlen so lange in alle Richtungen ausgewertet, bis sich für den braunen Club ein „Erfolg“ daraus ableiten lässt.
Im Bundesvorstand der Deutschen Volksunion (DVU) sitzen ja sogar drei Bremer im Vorstand: Der Bremer DVU-Vorsitzende Hans-Otto Weidenbach auf dem Posten „innere Sicherheit“, Elfriede Budina kümmert sich um „Senioren und Umweltschutz“ und Steffen Krause hat den Posten „Sport“ inne.
Die Republikaner schlussendlich erhielten 577 Zweitstimmen (0,17%). Prozentual genauso viele Stimmen wie bei der Wahl 2005. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, was die REPs sicher genauso sehen.