6. Mai 2007, Bremerhaven. In der Stadthalle Bremerhaven findet eine öffentliche Wahlveranstaltung der DVU statt, gegen deren Durchführung die Stadt Bremerhaven erfolglos geklagt hatte. Die Veranstaltung wird von etwa 150 Polizisten und dem Sicherheitsdienst der Stadthalle geschützt. Gegen die Veranstaltung hatten im Vorfeld rund 700 Leute an einer Demonstration teilgenommen, die vor den Absperrungen endet. Hier angekommen gibt es eine kulturell bunt gemischte Gegenkundgebung und ein Fest mit Live-Musik.
Als die ersten DVU-Busse eintreffen, werden diese durch anwesende DemonstrantInnen an der Zufahrt zur Stadthalle gehindert und müssen den weiträumig abgeschirmten Hintereingang benutzen. Nur wenige DVUler schaffen es zu Fuß in die Halle, der Großteil kommt in einem der 10 Reisebusse aus Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen, von denen die meisten nicht einmal halbvoll besetzt sind. Aus Bremen kommt ein Reisebus der Firma „Primo-Reisen“ aus Cuxhaven.
In der Stadthalle finden sich letztlich um die 400 DVU-AnhängerInnen ein, die den Reden von Gerhard Frey, „Siggi“ Tittmann, Gerard Menuhin, Steffen Krause, Hans Otto Weidenbach, Sven Eggers und Liane Hesselbarth lauschen. Gut 50 NazigegnerInnen gelingt es gegen Ende der Veranstaltung in in die Stadthalle zu gelangen und die Reden lautstark zu stören, die DVU kocht vor Wut.
Vor dem offiziellen Beginn der Wahlkampfveranstaltung hatte ein internes Treffen führender Vertreter von DVU, NPD sowie „freien Kameradschaften“ stattgefunden, hier wurde unter anderem die weitere (Nicht-)Zusammenarbeit im Rahmen des sog. „Deutschland-Pakt“ zwischen DVU und NPD besprochen. Hierfür angereist aus Bremen waren unter anderen Michael Schäfer, Sascha Humpe, Jörg Wrieden und Andreas Hackmann.
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